Linux wird individuell, ein Service und klein Suse stellt MicroOS vor – das Betriebssystem der Zukunft

Autor Ulrike Ostler |

Es ging um nicht weniger als das Betriebssystem der Zukunft auf der „Susecon“, der Hausmesse von Linux-Distributor Suse. Der diesjährige Event, der primär Entwickler und Admins anspricht, fand Anfang des Monats in Washington statt. Und Suse, längst wieder profitabel, hatte neben „SLE 12.2“ durchaus Revolutionäres zu verkünden, etwa den ersten Zukauf in der Firmengeschichte und SLES auf ARM.

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Welche Anforderungen muss heute ein Betriebssystem erfüllen? Die Suse Linux Gmbh krempelt ihr Linux-Angebot um und will doch ihre Anwender auf in die neue Weltr mitnehmen.
Welche Anforderungen muss heute ein Betriebssystem erfüllen? Die Suse Linux Gmbh krempelt ihr Linux-Angebot um und will doch ihre Anwender auf in die neue Weltr mitnehmen.
(Bild: Suse Linux GmbH)

Die guten Nachrichten zuerst: In dem Geschäftsjahr, das für die Suse LLC mit ihrer deutschen Tochtergesellschaft Suse Linux GmbH im Sommer endete, konnte das Unternehmen, das nun seit zwei Jahren zu Micro Focus gehört, 18 Prozent Umsatzwachstum verzeichnen. Und wenn es nach Nils Brauckmann geht, der seit fünf Jahren die Geschäfte der Nürnberger GmbH führt, soll es auch beim Wachstum bleiben.

Suse-CEO Nils Brauckmann (links) auf der Bühne zur Susecon 2016 in Washington.
Suse-CEO Nils Brauckmann (links) auf der Bühne zur Susecon 2016 in Washington.
(Bild: Suse Linux GmbH)

Zwar gebe es keine Garantien auf ähnlich hohes oder gar höheres Wachstum, doch sei das Unternehmen gut aufgestellt. Er verweist auf die Zunahme von Großprojekten, also im Volumen von mehr als 1 Million Dollar, um 22 Prozent, das überproportionale Wachstum in Nordamerika um 24 Prozent, neue Allianzen etwa mit Microsoft und Hewlett-Packard-Enterprise (HPE).

Die Mutter-Company Micro Focus, die Suse durch den Aufkauf des Softwarehauses Attachmate bekam, zu dem Suse seit 2011 durch die Novell-Übernahme gehörte, gebe Suse Raum sich zu entwickeln. Dazu gehöre, dass die Marke sichtbar sein dürfe.

Suse erwirbt Open Attic

Als die sichtbaren Zeichen führt Brauckmann die neuen Beteiligungen an weiteren Open-Source-Projekten an und den ersten Zukauf in der Unternehmensgeschichte überhaupt. „Open Attic“ gehörte bisher zu der IT-Novum GmbH. Nun wechselten neun Mitarbeiter aus dem Projekt zu Suse.

Leser von DataCenter-Insider kennen Open Attic durch Lenz Grimmer, der für das Portal seine persönlichen Eindrücke von OpenStack Summits schilderte (Das war mein OpenStack-Summit 2016, Austin, IT-Novum-Manager berichtet über den OpenStack-Summit) Auch er arbeitet nun für Suse.

Open Attic sei Open-Source-Ceph- und Storage-Management-Framework, erläutert Gerald Pfeifer, Vice President of Products & Technology Programs bei Suse, das zwar bisher schon ein Open-Source-Projekt war, doch nun weitaus größere Aufmerksamkeit erhalten soll. Mit der Akquise übernimmt Suse die Patenschaft des Open Attic Open-Source-Projekts von IT-Novum. Wie beim Open-Suse Linux-Projekt, das die Company betreut, wird auch dieses offen und der Community zugänglich bleiben.

Pfeifer sagt: „Unser Ziel ist es, das, was wir kaufen, zu einem erfolgreichen Open-Source-Projekt zu machen.“ Suse habe sowohl das Team übernommen als auch das Recht erworben, Software und Produkt auszubauen.

Dazu muss sich für die Entwickler die Zutrittshürde senken. Grimmer verrät, dass Contributor jetzt schon keine Enterprise-Lizenz mehr benötige, Bug- und Developement-Tracker leicht zugänglich seien und tatsächlich gebe es erste Veränderungen, die weder jemand von Suse noch von der IT-Novum GmbH beigesteuert wurden und dass die Download-Zahlen zunähmen.

Bisher adressierte das „Ceph“-unterstützende Storage-Management Unternehmen mittlerer Größe. Doch das Tool lässt sich auch im Zusammenhang mit „Suse Enterprise Storage“ verwenden; Version 4.0 wurde zur Susecon angekündigt und steht ab Dezember bereit. Zu den Neuerungen zählt, dass Production Workloads für Block-, Objekt- und Datei-Speicher in einem einzigen Cluster laufen können (mehr dazu, siehe: Kasten)

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Suse Enterprise Storage 4.0: Block-, Objekt- und Datei-Speicher auf Basis von CephFS

Die Software „Suse Enterprise Storage 4.0“ soll sich insbesondere für Unternehmen mit hohem Speicherbedarf sowie strengen gesetzlichen Regulierungsauflagen eignen. Die jüngste Version sei das erste auf „CephFS“ basierende Produkt und hochgradig skalierbar und belastbar. Es tauge für Massenspeicher, für Archive und Large Data Storage.

Überblick über die wichtigsten neuen Features von Suse Enterprise Storage, Version 4.0
Überblick über die wichtigsten neuen Features von Suse Enterprise Storage, Version 4.0
( Bild: Suse Linux GmbH )

Die Version 4.0 basiert auf „Ceph Jewel“ und kann Daten aller Art skalierbar speichern, etwa Video-Überwachung, CCTV und Web-Streaming, medizinische Daten wie Röntgenbilder, CT- oder MRI-Scans, Genom-Sequenzierungen, seismische Auswertungen, CAD-Daten, virtuelle Maschinen-Speicher oder Backup-Datensätze.

Mit Hilfe der Speicherlösung können Unternehmen zudem die Kosten niedrig halten, denn Production Workloads für Block-, Objekt- und Datei-Speicher laufen in einem einzigen Cluster.

Gerald Pfeifer, Vice President Products and Technology Programs bei Suse, erläutert: „Aktuell erleben wir ein rasches Wachstum von Datenmengen, Archiven und Large Data – etwa im Medizinbereich oder durch Sensordaten. Kunden benötigen daher flexible Speicherlösungen, die individuelle Ansprüche erfüllen, ohne das Budget zu sprengen.“

Die von Suse erarbeitet Grundlage.
Die von Suse erarbeitet Grundlage.
( Bild: Suse Linux GmbH )

Eine der interessantesten Anwendungen, die auf der Susecon 2016 vorgestellt wurde ist die der Town of Orchard Park, New York. Es geht um die Speicherung von Video-Daten der dortigen Polizei, etwa Aufnahmen der so genannten Body Cams am Köper von Polizisten und der 30 Straßenüberwachungskameras.

Als weitere Vorteile der Version 4.0 nennt Suse:

Sinkende CAPEX und OPEX für die Speicher-Infrastruktur durch eine vereinte Block-, Objekt- und Datei-Lösung basierend auf dem Ceph File System (CephFS)

Support von 64-bit ARM, dadurch eine breitere Hardware-Auswahl für Unternehmens- und Großkunden

Verbessertes graphisches Interface für leichteres Management und optimierte Kosteneffizienz dank Open Attic

Besserer Datenschutz und verbesserte Disaster Recovery durch Fernreplikation von Blockspeicher und Multisite Objektspeicher-Replikation

Verbesserte Cluster-Orchestrierung mit Salt

Preview-Zugang zu NFS Ganesha Support und NFS-Zugang zu S3-Buckets.

Suse Enterprise Storage 4 wird ab Dezember 2016 im Handel verfügbar sein.

Seit Oktober 2016 ist das Produkt Teil des „Magic Quadrant for Distributed File Systems and Object Storage“ von Gartner. Wie die Analysten des Beratungshauses mitteilen, spielt das für die Zukunftsfähigkeit des Produktes eine bedeutsame Rolle.; wenn „bis 2021 über 80 Prozent aller Unternehmensdaten in Scale-out-Speichersystemen in Unternehmens- sowie Cloud-Rechenzentren gespeichert werden, verglichen zu den rund 30 Prozent, die heute gespeichert werden.”

Das organische Wachstum verdankt Suse zum einen der Verfügbarkeit der Linux-Distribution auf vielen Plattformen und gewichtiger Allianzen. Auf der Susecon, die etwa 1.000 Besucher,150 Sessions und 900 Stunden Content verzeichnen konnte, gab es etwa Folgendes zu verkünden: :

Fujitsu und Suse verstärken ihre weltweite strategische Allianz. Die Unternehmen kooperieren dabei in den Bereichen Entwicklung, Marketing und Vertrieb. So bekommen Kunden Zugang zu einer breiteren Palette von Enterprise-Angeboten in der Cloud und on premise. So können Kunden das umfassende „Meta-Arc“-Portfolio von Fujitsu und dessen Partnern nutzen. Dieses besteht aus Produkten und Services für die Segmente Cloud, Mobilität, IoT, Big Data Analytics und künstliche Intelligenz. Da die Cloud-Technologien von MetaArc auf einem Open Source-Ansatz basieren, digitalisieren Anwender sicherer. Denn Meta Arc arbeitet kontinuierlich daran, dass alle Fujitsu Rechenzentren weltweit jederzeit verfügbar sind.

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SAP und Suse ermöglichen “Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications” nun auch für eine “Express Edition” von “HANA”. Diese Version soll es Microsoft Entwicklern/Nutzern, die auf Devices mit Windows und Mac OS X unterwegs sind, erlauben, ohne große Vorbereitungen auf HANA-basierte Applikationen zuzugreifen. Diese Variante der In-Memory-Datenbank lässt sich auf Laptops, Desktops und Server herunterladen, und läuft entweder als virtuelle Maschine auf SLES oder als binäres Installationspaket, das alle Linux-Umgebungen unterstützt, die auf Intel-Chipsets lauffähig sind. Zudem ist ein Zugang per Cloud möglich.

Die Kooperation von ARM und Suse wurde zwar schon kurz vor der Konferenz bekannt, war aber eines der wichtigen Themen. Denn durch die Unterstützung findet die Linux-Distribution verstärkt Eingang in Anwendungen, die nicht in traditionellen Rechenzentren laufen – IoT und bei embedded Computern. Zu erwarten sind ein geringerer Energieverbrauch, günstigere Preise und viele Anbieter von SoCs für verschiedene Ansprüche.

Umgekehrt bietet sich für den Einsatz von ARM-Arch64-basierten Rechnern eine sehr viel größere Vielfalt an Anwendungen an, die eben für Enterprises unverzichtbar sind. SLES wird spezifische ARMv8-A-Features unterstützen.

SLES 12 SP2 auf dem Raspberry PI

Eine spezielle SLES-ARM-Variante gibt es nun auch für den „Raspberry Pi“, um genau zu sein für „Raspberry Pi 3 Model B – mit vier Kernen zu 1.2 Gigahertz, dem 64-Bit „Broadcom“-Chip „BCM2837“ und den Cortex-Prozessor „A53“. Für Rechenzentren ist der Minirechner noch nichts, aber im Bereich Bildung wird er bereits häufig verwendet; 10 Millionen Devices sind weltweit bereits ausgeliefert.

Das dafür angepasste Betriebssystem SLES 12, SP2, das Suse auf der Hausmesse vorstellte, ermöglicht

  • I/O per WiFI, Bluetooth, HDMI, Ethernet und GPIO
  • booten mit einem einfach zu nutzenden GUI
  • nutzt das File-System “btrfs” für eine einfache Administration
  • die Nutzung von “GCC” sowie gern genommene Entwicklungs-Tools, die im Paket enthalten sind.
  • das Betriebssystem als Image auf eine SD-Karte zu kopieren

Was fehlt ist der Support für „Xen“. Stattdessen gibt es eine freie Self-Service-Subskription für ein Jahr, um an Updates und Big-Fixes zu gelangen. (Mehr dazu im Suse-Forum)

Nach Angaben von Ralf Flaxa, President of Engineering, sei die Portierung von SLES durchaus Anfragen von Partnern geschuldet. Sie berge aber durchaus Herausforderungen in sich, gebe es doch weitaus mehr ARM-Plattformen als Windows- und Linux-Systeme. Damit steht aber auch fest, dass die jetzt unterstützten Systeme lediglich einen Anfang darstellen.

Welche Anforderungen soll ein neues Betriebssystem erfüllen?
Welche Anforderungen soll ein neues Betriebssystem erfüllen?
(Bild: Suse Linux Enterprise)

Betriebssystemzukunft - Zukunftsbetriebssystem

Wie Suse künftig mit dieser Aufgabe und weiteren Trends in der IT umgehen will, kündigt sich mit SLES 12 SP2 bereits an. Wer ein Betriebssystem noch als Schnittstelle zwischen Anwender und Maschine definiert, wird sich bald davon verabschieden müssen, genauso wie von der Idee, nur einen Linux-Server auf allen Plattformen zu haben – vom Rasperry Pi bis zum Mainframe, vom Stand-alone-System bis zur Mega-Cloud.

Die Anforderungen kommen hauptsächlich aus drei Richtungen:

  • Das Betriebssystem wird zu groß und damit zu komplex
  • Die Anwendungen selbst sind zunehmend modular und verteilt
  • Die Service-Orientierung beziehungsweise die Software-definierte Infrastruktur entwickelt sich zum bestimmenden Prinzip und die Systeme kommuniziren untereinander.

Der Komplexität begegnet Suse seit der Freigabe von Release 12 des Suse Linux Enterprise Server mit der auf Kernfunktionen abgespeckten Variante „JeOS“ – steht für „Just enough Operation System“, gesprochen: „Juus“.

Zielt SLES auf monolithische Systeme und umfasst ein reichhaltiges Angebot an Funktionen, so ist mittlerweile High Availiability in die Linux-Distribution eingebaut, soll JeOS der Maßgabe Modularität entsprechen. Es gibt mit SLES mitsamt den Virtualisierungsfunktionen, wahlweise JeOS, die Basis und dazu Module, beispielsweise für Web- und Scripting, für Toolchain und Container.

Ergänzt werden die Module um „Extensions“; Hier findet sich etwa Hifgh Availiability wieder, aber auch Live Patching, Real-Time und die Workstation-Option.

Ein Vergleich von JeOS und MicrOS von Suse.
Ein Vergleich von JeOS und MicrOS von Suse.
(Bild: Suse Linux Enterprise)

Always up oder always up-to-date

Ganz neu ist das Suse-Linux-Betriebssystem „MicroOS“, das der Anbieter zur Konferenz vorgestellt hat. Diese adressiert die volatile Welt der Container und Microservices. Klassische Betriebssysteme, inklusive JeOS, adressieren viele Use-Cases, eignen sich für die Installation auf physischen wie auf virtuellen Servern.

Ein solches System darf niemals ausfallen – „Always up“ lautet quasi die Maßgabe. Die Updates kommen in regelmäßigen Abständen, werden manuell oder automatisiert ausgeführt.

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In einer Container-Welt, die auch Halbprofis mit den Techniken „Docker“ und „Kubernets“ verknüpft werden, taugt weder Prinzip noch der Umgang mit der Weiterentwicklung des Betriebssystems. Hier muss gelten: „Always up-to-date“. Also: Updates müssen klein und einfach zu handhaben sein, das Betriebssystem muss sich aber gleichzeitig auf Cluster und viele Knoten installieren lassen.

Updates mit eingebautem Test

Das Verfahren, das Suse dafür einführt, nennt sich „Transactional Updates“. Bei dieser Art der Erneuerung sollen sich die Anwender sicher sein können, dass die neuen Versionen nur dann greifen, wenn sie keinen Schaden anrichten. Es wird der bisherige Zustand festgehalten, die gewünschten Funktionen werden eingespielt und gestestet und wenn alles zur Zufriedenheit funktioniert, übernommen. Das gesamte Verfahren sollte automatisiert geschehen. So gehört dazu MicroOS Docker und Kubernetes.

Das Betriebssystem ist quasi ein Zwilling von JeOS. Doch während JeOS die traditionelle Verwendung von Betriebssystem adressiert, sich für Installationen von 25 bis 700 Knoten eignet, adressiert MicroOS die molekulare Welt der Software-Container.

Damit aber werden MicoOS-Installationen orchestrier- und verwaltbar. Kubernetes übernimmt die Orchestrierung, der „Suse Manager“, der nun um „Salt“ erweitert wurde (dazu ein späterer Artikel) verhilft den Linux-Anwendern Development und Betrieb unter einen Hut zu bringen.

Das bleibt von SLES übrig: Die Zwillinge mit den Kernfunktionen JeOS und MicroOS, Molude und Extensions, sowie CASP - das Betriebssystem wird individuell.
Das bleibt von SLES übrig: Die Zwillinge mit den Kernfunktionen JeOS und MicroOS, Molude und Extensions, sowie CASP - das Betriebssystem wird individuell.
(Bild: Suse Linux Enterprise)

Container as a Platform

Der nächste logische Schritt aber ist „CASP“ - Container as a Platform. Diese Betriebsart für Linux erlaubt den Kunden, mithilfe von Microservices direkt auf Kubernetes-Cluster Container-basierte Anwendungen zu provisionieren, zu managen und zu skalieren – und zwar auf jeder Plattform von bare metal bis public cloud.

Das ist keine ferne Zukunft. Die Zukunft hat bereits begonnen. CASP von Suse wird vermutlich im ersten oder zweiten Quartal 2017 zur Verfügung stehen, noch vor oder zeitgleich mit der SLE-Version 13.

So plant Suse die kommenden Releases. CASP kommt im Frühjahr 2017.
So plant Suse die kommenden Releases. CASP kommt im Frühjahr 2017.
(Bild: Suse Linux Enterprise)

SLE 12 SP2

Doch auf der Susecon stellt das Unternehmen erst einmal das Service Pack 2 für die Version 12 vor.

Mehr als zwei Drittel der 100 größten Unternehmen der Welt setzen auf Suse Linux Enterprise SLE. Nun ist SP 2 für unternehmenskritische Workloads in physikalischen, virtuellen und cloud-basierten Umgebungen verfügbar. Interessant daran ist vor allem die Funktion Zero-Downtime, die Beschleunigung und Software Defined Networks, (SDN), die Erfüllung strenger Sicherheitsrichtlinien (Zertifizierungen für FIPS 140-2 und Security Common Criteria EAL4+ für einige Konfigurationen und Module) und die Möglichkeit ein Update zu überspringen. (mehr dazu siehe: Kasten)

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Was SLE 12 SP2 kann

Suse Linux Enterprise 12 SP2 umfasst die folgenden Produkte:

  • Suse Linux Enterprise Server
  • Suse Linux Enterprise Server for SAP Applications
  • Suse Linux Enterprise Server for z Systems and Linux One
  • Suse Linux Enterprise Server for Power
  • Suse Linux Enterprise Server for ARM
  • Suse Linux Enterprise Server for Raspberry Pi
  • Suse Linux Enterprise High Availability Extension und Geo Clustering for Suse Linux Enterprise High Availability Extension
  • Suse Linux Enterprise Desktop
  • Suse Linux Enterprise Workstation Extension

Zu den Highlights der aktuellen Version zählt der Anbieter:

  • eine zehnfache Steigerung des Paket-Durchsatzes durch Software Defined Networking in der Kombination von „Open vSwitch“ und dem „Data Plane Development Kit“. Vor allem Telekom-Provider können hiervon bei der Einführung von effizienten virtuellen Network-Funktionen profitieren. Zusätzlich zu der Unterstützung vieler Hypervisoren bietet die DPDK-Integration Kunden eine vollständige Virtualisierungslösung für Cloud- und On-Premise Systeme.
  • Die agilere Unterstützung für SAP-Anwendungen ermöglicht eine leichtere Migration zu „S/4HANA“, die schnellere Einführung von SAP-Applikationen sowie einfacher zu konfigurierende Systemparameter für die In-Memory-technik von SAP. So ist laut Anbieter eine belastbarere und sicherere SAP-Umgebung mit erweiterter Unterstützung auch für geographisch verteilte SAP-HANA-Cluster zu schaffen.
  • Reduzierte Ausfallzeiten und verbesserte I/O-Leistung bei der Nutzung von speicherintensiven Anwendungen, die integrierte NVDIMMs nutzen und so Daten in Sekunden sichern und beim Rebooten umgehend verfügbar machen.
  • Erweiterte Implementierungsmöglichkeiten für den Einsatz kosteneffektiver Hochleistungs-Software für die Datenanalyse auf „IBM Power Systems LC“ und „Open-Power“-Servern inklusive Bare-Metal-Unterstützung.
  • Zeit und Ressourcen sparende „Skip Service Packs”-Funktion, mit denen Kunden Upgrades vorhergehender Service-Packs überspringen können und von Suse Linux Enterprise 12 direkt auf SP2 upgraden können.
  • Reduzierte Downtime für auf IBM Power basierte Systeme durch minimalisierte Speicher-Initialisierungszeiten bei Neustart des Servers sowie Hochverfügbarkeits- und Geo-Clustering-Support für die Plattform.
  • Generische ARMv8-A-Unterstützung inklusive Raspberry Pi3
  • Unterstützung für die skalierbare „Omni-Path“-Architektur von Intel, gedacht für High Performance Computing Workloads.
  • Ein vereinfachter Zugang zu den aktuellen Softwarepaketen und Technologien durch die Integration von „Suse Package Hub“ in das „Suse Customer Center“
  • Durch Beiträge von Partnern wie HPE, Intel und anderen konnte die NVDIMM-Fähigkeit als ein integraler Teil der SLES-12-Plattform aufgenommen werden. Kunden erhalten so einen frühen Zugang zu dieser Technologie.
  • mages von Suse Linux Enterprise 12 SP2 sind ebenfalls für Public Cloud Infrastrukturen verfügbar und komplettieren das Angebot der Public Cloud Services sowie die Migration zu Public Clouds von On-Premise-Umgebungen.

Weitere Informationen zur Suse Linux Enterprise 12 Service Pack 2

Zum Schluss etwas unterhaltsames (aufgenommen am Abend der Präsidentschaftswahlen in den USA)

Und hier die erste Fassung:

(ID:44390534)