Das Kubernetes-Universum dehnt sich weiterhin aus Zahlreiche Produktneuheiten und Projekte auf der KubeCon 2021

Autor / Redakteur: Michael Matzer / Ulrike Ostler

Auf der Anwenderkonferenz „KubeCon“ gaben zahlreiche Hersteller Neuheiten bekannt, die die Nutzung von Kubernetes erweitern und verbessern sollen. Mit über 26.000 Online-Besuchern allein auf dem Europa-Teil der Konferenz erfreut sich Kubernetes regen Interesses.

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Die „KubeCon + CloudNativeCon North Amareica“ hat vregangebne Woche, vom 11. bis zum 15. Oktober, in Los Angeles stattgefunden - nicht nur virtuell.
Die „KubeCon + CloudNativeCon North Amareica“ hat vregangebne Woche, vom 11. bis zum 15. Oktober, in Los Angeles stattgefunden - nicht nur virtuell.
(Bild: Brandon Ogden)

Auf der Doppelkonferenz KubeCon & CloudNative North America zeigten nicht nur Platzhirsche wie Red Hat Neuheiten für den Kubernetes-Markt, sondern auch sehr viele Startups. Da spricht nicht nur für einen dynamischen Markt, sondern auch für die solide Arbeit der CNCF, der Cloud Native Computing Foundation.

„Ungehinderte Kollaboration in der Open Source Community ist der wichtigste Grund, warum IBM, Intel, Microsoft, Oracle, Google und andere Tech-Titanen große Befürworter von Open-Source-Software sind“, sagt die Pressesprecherin Jessie Adams-Shore von CNCF und der Linux Foundation. „Das ist auch der Grund, warum diese Wirtschaftsriesen Teil von CNCF sind, selbst Konzerne, die in jedem anderen Bereich, knallharte Konkurrenten sind.“

Auf die Frage nach der Bedeutung der Startups antwortet Jessie Adams-Shore: „Größe ist in der Cloud-native Community nicht wichtig, denn alle arbeiten zusammen. Wir haben viel kleine Unternehmen als Mitglieder, die erfolgreich Projekt in die CNCF-Stiftung eingebracht haben. Ein Beispiel wäre Styra mit seinem 'Open Policy Agent'.“

RISCieren in Open Source

Die CNCF hat eine Allianz mit RISC-V (das V ist eine römische 5) gebildet, um die Bemühungen, den Befehlssatz für eine offene Hardware-Plattform zu entwickeln, zu unterstützen. Derzeit seien 130 CNCF-Projekte in Arbeit, sagte die Splunk-Software-Entwicklerin Constance Caramanolis, die den Ko-Vorsitz der CNCF einnimmt. Zu diesen Projekten zählen Arbeiten an den Schnittstellen wie etwa API Expression Serverside Apply, die, wie vieles andere, im Januar 2022 fertig werden soll.

Zu den inzwischen bekanntesten Projekten, die 'graduiert' haben, dürfte „Prometheus“ gehören, das die Überwachung eines Kubernetes-Clusters erlaubt und eine Datenbank für Zeitreihen bereitstellt. Eine gesonderte Webseite (()) bietet einen Überblick aller Projekte inklusive derjenigen, die sich noch im 'Inkubator' befinden.

Ankündigungen

Red Hat hat „Openshift 4.9“ und „Red Hat Advanced Cluster Management for Kubernetes 2.4“ veröffentlicht. Die aktuellen Versionen helfen, die Konsistenz der offenen Hybrid Cloud bis in die entferntesten Bereiche des Unternehmensnetzwerks sicherzustellen. Zudem unterstützen die neuen Funktionen Unternehmen in Zeiten steigender Nachfrage nach Informationen und Services bei der Skalierung bestehender Entwicklungs-, Deployment- und Management-Workflows.

Zum Funktionsumfang gehört unter anderem die allgemeine Verfügbarkeit von Openshift mit einem einzelnen Node (Single Node OpenShift) für kleine, voll ausgestattete Kubernetes-Cluster. Zusätzliche Edge-Funktionen umfassen skalierbares Edge-Management, Hub-seitiges Policy Templating und Zero-Touch-Provisionierung. Red Hat Openshift 4.9 wird voraussichtlich Ende Oktober 2021 verfügbar sein, Red Hat Advanced Cluster Management for Kubernetes 2.4 soll im November 2021 folgen.

Dell Technologies hat die Verfügbarkeit von „Dell EMC Container Storage Modules“ (CSM) verlautbart. Die CSM sollen die Eigenschaften und Vorteile von Storage der Unternehmensklasse für Kubernetes verfügbar machen.

Zu diesen Leistungsmerkmalen gehören die einfache, konsistente Integration und Automation mit DevOps und IT-Verwaltung über persistenten Speicher für Cloud-native Applikationen. CSM "injiziert" darüber hinaus Storage-Code in Kubernetes, damit die Container die Fähigkeiten der Produkte von Dell EMC Storage nutzen können, also „Powermax“, „Powerscale“, „Powerflex“, „Powerstore“ und „Unity XT“.

Hashicorp Waypoint v0.6“ ist ein Werkzeug für die Applikationsbereitstellung für Kubernetes, „Elastic Container Service“ (ECS) und eine Reihe anderer Plattformen. Durch konsistente Abstraktion der Infrastrukturschicht erlaubt es dem Entwickler, seine Applikationen zu deployen, zu verwalten und zu überwachen. Damit sollen Admins den Entwicklern im DevOps-Bereich eine PaaS-ähnliche Erfahrung über mehrere Plattformen und Cloud-Modelle hinweg vermitteln können.

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Das Startup Cast AI hat einen Kostenoptimierer für Cloud- und Kubernetes-Installationen auf AWS, Azure und Google Cloud vorgestellt (siehe: Bilder). Das KI-gestützte Modell der SaaS-Lösung berechnet die laufenden Kosten der gebuchten Instanzen und berechnet binnen weniger Minuten die preisgünstigere Alternative.

Eine Demonstration zeigte, dass praktisch immer Intel-basierte Compute-Instanzen wie AWS m5.large durch AMD-gestützte Äquivalente ersetzt werden, die nicht nur preiswerter, sondern auch leistungsfähiger sind. Cast AI kann auch Spot-Instanzen einkalkulieren. Die Ersparnis bewegt sich ab 60 Prozent aufwärts.

Veritas, ein Spezialist für Storage, Backup/DR und Business Continuity, hat seine SDI-Anwendung „Infoscale“ als Container für Kubernetes-Plattformen, inklusive Red Hat Openshift, verfügbar gemacht. Dieser Schritt soll es vereinfachen, die kritischen Stateful-Workloads, die in Containern laufen, mit der Hochverfügbarkeit, dem persistente Speicher und der Speicheroptimierung Infoscale zu versehen.

Netapp hat ein weiteres Mitglied seiner „Astra“-Produktfamilie angekündigt. Astra Data Store soll als nativer Shared-File-Service (Software-defined Storage) all die Daten in Kubernetes verbinden, die bereits mit „Astra Control“ verwaltet werden können. „Astra Trident“ erlaubt seit 2016 die Provisionierung von zustandsbehafteten Kubernetes-Applikationen.

Scaleway, ein europäischer Cloud-Anbieter, hat „Kubernetes Kosmos“ vorgestellt, „die erste managed Kubernetes-Engine für Multiclouds“. Mit Kubernetes Kosmos können Entwickler Nodes einbinden, die bei einem beliebigen Cloud-Anbieter oder auf lokalen Ressourcen laufen. Das gilt unabhängig davon, ob die Cloud-Anbieter ebenfalls eine verwaltete Kubernetes-Lösung im Programm haben oder nicht.

Kubernetes Kosmos biete die Möglichkeit, eine echte Multi-Cloud-Strategie mit verwalteten Kubernetes-Ressourcen bei verschiedenen Cloud-Anbietern umzusetzen. Der Festpreis pro Cluster soll bei 99 Euro im Monat liegen, unabhängig von der Anzahl der Nodes.

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