Intelligent mit Strom im Rechenzentrum umgehen Kentix-PDUs und Fiebermessung
Kentix stellt eine neue „SmartPDU“ sowie ein Verschlusssystem für Server-Racks vor, um diese auf IoT-Basis physisch gegen Gefahren abzusichern. Ziel der Portfolio-Ergänzung ist ein skalierbares All-In-One-System für das lückenlose Monitoring von Strom, der Umgebung mit Brandfrüherkennung sowie das Sichern von Racks. Und passend zur aktuellen Lage bietet Kentix auch eine berührungsloses Fiber-Screening an.
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Der Stromverteiler SmartPDU von Kentix ergänzt das bisherige Angebot des Herstellers an Power Distribution Units (PDUs). Das modular aufgebaute System zur Stromverteilung übernimmt als zentrales Steuerelement die redundante Komplettüberwachung wichtigen Parameter im Serverschrank. Benötigte Funktionserweiterungen können entweder über Hardware-Module abgebildet oder in der Software freigeschaltet werden, wobei das Konzept mehrere Redudanzebenen berücksichtigt.
Die Serie umfasst neben den Einzel-PDUs auch Dual-Varianten mit 40 Höheneinheiten (vertikal) oder 2 HE (horizontal). Diese bieten besonders für Anwendungen im Edge Computing ein Rundum-Sicherheitspaket zur Erfüllung von Anforderungen der ISO 27001.
Alle SmartPDU-Modelle sind mit geeichter Strommessung der wichtigsten Stromparameter ausgestattet. Somit können die Verbrauchsdaten auch im Co-Location-Datacenter für rechtssichere Abrechnungen verwendet werden.
Analyse der Energiekennzahlen
Thomas Fritz, Gründer und CEO von Kenti, führt aus: „Die integrierte Differenzstromüberwachung erlaubt es, die geforderten elektrischen Geräteprüfungen nach DGUV-V3 auch ohne Abschaltung durchzuführen und trägt somit zu einer höherer elektrischen Sicherheit sowie einem erhöhten Brandschutz bei.”.
Die SmartPDU arbeitet nach dem Server-Client-Prinzip: Eine PDU (Server) sammelt alle Daten der angeschlossenen Client-PDU. Zusätzlich kann die Server-PDU auch einen externen Hauptstromzähler per Modbus-Ethernet lesen und ermöglicht somit eine direkte Berechnung der Power Usage Effectiveness (PUE). Dadurch steht eine der wichtigsten Energiekennzahlen ohne Nutzung externer Software im Datencenter zur Verfügung.
Lizenzfreie und offene Betriebssystemplattform von SNMP bis REST-API
Wie alle Produkte aus dem Portfolio von Kentix basiert die SmartPDU-Serie auf dem Betriebssystem „KentixOS“, welches lizenzfrei ist und mit kostenlosen Updates versorgt wird. Die Software integriert laut Hersteller alle offenen Schnittstellen für ein effektives Management vom einzelnen Rack bis hin zum großen Rechenzentrum.
Stabilität und optional schaltbare Steckdosen
Über ein Web-GUI stehen alle Funktionen im Browser zur Verfügung. Neue Software-Versionen lassen sich über die als Server definierte PDU automatisiert auf alle Clients verteilen.
Über SNMP V2/3 und die aus der PDU downloadbare SNMP-MIB Base ist eine Integration in bestehende Monitoring-Systeme einfach. Allerdings geht die umfangreiche,Event-basierte REST-API mit so genannten Web-Hooks einen Schritt weiter. Außerdem stehen alle Funktionen der PDU verschlüsselt über SSL/TLS zur Verfügung und bieten neue Möglichkeiten für eine effektive Datacenter-Automation.
Bei der Entwicklung der PDU habe man auf höchste elektrische Robustheit Wert gelegt, so der Hersteller. Der Aufbau sei mit hochwertigsten und bewährten elektrotechnischen Komponenten weit über den benötigten Nennwerten umgesetzt. Die gegen Fehlbetätigung gesicherten Gerätesicherungen stehen mit C- oder D-Charakteristik zur Verfügung und ermöglichen somit höchste Anlaufströme von High-Power-Servern.
Projektspezifische Individualisierung
Um auf unnötige Relaiskontakte in der Stromversorgung zu verzichten, kann die SmartPDU mit einem schaltbaren Anschlusskabel erweitert werden. Damit lassen sich die Steckdosen per Software automatisiert ein- und ausgeschalten. Über die REST-API können solche Funktionen dem Kunden einfach über Serviceportale zur Verfügung gestellt werden. Im Falle eines Defektes ist die Elektronik der PDU zudem Hot-Plug-fähig und kann ohne Unterbrechung der Verbraucher ausgetauscht werden.
Durch den modularen Aufbau der PDU sind ab einer bestimmten Stückzahl Individualisierungen in Sachen Ausstattung und Gestaltung möglich. So ist die PDU in fast allen RAL-Farben lieferbar. Zudem sind spezielle Steckdosen- und Leistungskonfigurationen möglich.
Fiebermessen gegen Corona
Besucher von Rechenzentren kennen das oder vergleichbare Prozedere: Keiner darf das Innerste betreten, der unberechtigt, unangemeldet und weder registriert noch authentifiziert ist. Dazu gehört es, sich bei einem Stopp an der Anmeldung sich auszuweisen. Seit des ersten Lockdowns hat das ein oder andere Rechenzentrum noch eine Sicherheitsbarriere mehr eingebaut: Ohne Fiebermessen gelangt kein Besucher hinein, nicht einmal bis zur Anmeldung.
Mit „Smartxcan“ bietet Kentix ein schnell einsetzbares Fieber-Screening-Set zur Corona-Hotspot-Vermeidung an inklusive eines Updates zur automatisierten Virenerkennung. Das Plug-and-Play Starter-Setfür 895 Euro (ohne Mehrwertsteuer) enthält das eigentliche Messgerät, eine Holzstele zur Ausrichtung im richtigen Winkel sowie ein PoE-Netzteil samt Kabel zur Spannungsversorgung. Es ist zeitgemäß online erhältlich und wird im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein gefertigt.
Smartxcan misst die Körpertemperatur durch 1.024 Sensoren über die Gesichtsarterie an der Augeninnenseite, da die Blutversorgung nur an dieser Stelle eine stabile Temperatur garantiert. So erkennt der Fieberscanner eine erhöhte Temperatur sicher innerhalb einer Sekunde und weniger, Falschmessungen werden dadurch vermieden. Das Ergebnis wird visuell und akustisch ausgegeben.
IoT mit künftiger KI-Unterstützung
Als IoT-Lösung lässt sich der Smartxcan über Ethernet mit PoE ins Netzwerk integrieren, somit ist nur eine Kabelzuführung notwendig. Über HTTPS und den integrierten Web-Server lassen sich Konfigurationen und Updates vornehmen. REST-API erlauben auch hier, externe Systeme auf Software-Ebene zu integrieren und per Web-Hooks in Echtzeit anzusteuern. So lassen sich die Messergebnisse zusätzlich über externe Bildschirme ausgeben.
Für die Kontrolle der eigenen Angestellten vielleicht nicht ganz unwichtig: Es gibt eine Ausführung mit integrierten RFID-Leser (Mifare DESFire); denn dieser ermöglicht der Aktivierung und Zuordnung der Messung zu Personen. Die Personen werden in der Benutzerverwaltung, etwa LDAP beziehungsweise Active Directory, entsprechend mit einem RFID-Token angelegt. Jeder Messung wird dann aktiv durch ein Vorhalten des RFID-Token gestartet. Die Ergebnisse können dann per E-Mail, SNMP oder Web-Hook erfolgen. Temperaturmessungen lassen sich aber auch im Logbuch des Smartxcan eingesehen werden.
Des Weiteren wird der Smartxcan mit einer Künstlichen Intelligenz zunehmend Rückschlüsse auf bestimmte Viruserkrankungen liefern können. Mit Hilfe von Deep Learning soll der Thermalsensor damit in der Lage sein, Anomalien im Wärmebild von Gesichtern besser zu erkennen. So kann der Fieberscanner auf eine mögliche Viruserkrankung wie COVID-19 oder Influenza hinweisen, um somit das Messergebnis weiter zu verbessern. Sobald das Software-Update zur Verfügung steht, stellt es Kentix kostenlos auf der Firmen-Website zum Download bereit.
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