Windows Server Project Honolulu Der neue Web-basierte Server-Manager
Zusammen mit „Windows Server 1709“, dem Nachfolger von „Windows Server 2016“, stellt Microsoft mit Project „Honolulu“ einen neuen, Web-basierten Server-Manager für Windows Server 2012/2012 R2 und Windows Server 2016/1709 vor.
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Bei Project Honolulu handelt es sich um einen webbasierten Server-Manager für Windows-Server. Das Tool umfasst auch die Cluster-Verwaltung, inklusive der Verwaltung von „Hyper-V“-Clustern. Neben Windows Server 1709 unterstützt das Tool auch Windows Server 2012/2012 R2. Nach dem Download der MSI-Datei wird das Tool auf einem Server oder einer Arbeitsstation installiert.
Project Honolulu im Praxiseinsatz
Nachdem auf einem Rechner der neue Server-Manager installiert ist, kann er entweder lokal oder über das Netzwerk über einen Browser und den zugehörigen Port [http://<Rechnername>:<Port>] gestartet werden. Der zugehörige Port wird bei der Installation festgelegt. Der Rechner, von dem aus die webbasierte Oberfläche aufgerufen wird, muss nicht einmal Mitglied der Active-Directory-Umgebung sein. Die Anmeldedaten für die zu verwaltenden Server werden nachträglich eingegeben.
Nach dem ersten Start steht die Oberfläche zur Verfügung, bietet aber noch keine größeren Funktionen (siehe: Abbildung 1). Im oberen Bereich steht über einen kleinen Pfeil die Möglichkeit zur Verfügung, zwischen dem Server-Manager, dem Cluster-Manager und dem Hyper-Converged Cluster-Manager umzuschalten. (siehe: Abbildung 2).
Server zur Verwaltung anbinden
Um Server mit Windows Server 2012/2012 R2/2016 oder Windows Server 1709 anzubinden, wird zunächst über „+Add“ eine neue Verbindung hinzugefügt. Anschließend kann ausgewählt werden, ob ein herkömmlicher Server („Add Server Connection“) ein Cluster („Add Failover Cluster Connection“) oder ein Hyper-Converged-Cluster („Add Hyper Converged Cluster Connection“) hinzugefügt werden soll.
Anschließend wird im Fenster der Name des anzubindenden Servers angegeben (siehe: Abbildung 3) sowie die Anmeldedaten zur Verwaltung (siehe: Abbildung 4). Das heißt: Es besteht die Möglichkeit, unterschiedliche Server mit verschiedenen Benutzerkonten zu verwalten (siehe: Abbildung 5). Nach der erfolgreichen Anbindung sollte in der Spalte „Status“ der Status „Online“ zu sehen sein. So lassen sich nach und nach alle Server und Cluster anbinden, die mit dem Server-Manager verwaltet werden sollen.
Ist in der Spalte „Status“ eine Warnung oder ein Fehler zu sehen, kann dieser mit einem Klick auf den Link des Fehler behoben werden. Meistens handelt es sich dabei um fehlende Anmeldedaten.
Server mit Project Honolulu verwalten
Um Windows-Server mit Project Honolulu zu verwalten, wird einfach auf den Link des Servers geklickt. Danach öffnet sich die Detailansicht des Servers mit dem Menüpunkt „Overview“ (siehe: Abbildung 6).
Über die Overview-Seite lassen sich wichtige Informationen zum Server anzeigen. Außerdem kann der Server an dieser Stelle neu gestartet oder heruntergefahren werden. Auch das Ändern des Servernamens, inklusive Domänenmitgliedschaft kann über „Edit Computer ID“ angepasst werden (siehe: Abbildung 7).
Über den Menüpunkt „Settings“ können grundlegende Einstellungen für den Server angepasst werden, zum Beispiel Einstellungen zum Remotedesktop oder zu Systemvariablen (siehe: Abbildung 8). Auf der linken Seite sind die verschiedenen Menüpunkte zur Verwaltung zu finden. Durch einen Klick auf einen Menüpunkt, zum Beispiel „Roles & Features“ und „Virtual Machines“ öffnet sich auf der rechten Seite (siehe: Abbildung 9) ein Detailfenster. Hier sind in vielen Fällen nicht nur Informationen zu sehen, sondern weitere Menüpunkte am linken, mittleren Rand sowie am oberen Rand (siehe: Abbildung 9).
Auf diesem Weg lassen sich über das Netzwerk zahlreiche Einstellungen auf dem Server vornehmen, bis hin zur Installation von Server-Rollen und der Verwaltung von Windows-Updates. Für Hyper-V-Hosts lassen sich über den Server-Manager auch die virtuellen Switches konfigurieren (siehe: Abbildung 10). Warnungen und Fehler werden hier ebenfalls angezeigt und lassen sich korrigieren.
Web-basierten Server-Manager mit Extensions erweitern
Über die beiden Symbole am rechten oberen Rand lassen sich das Benachrichtigungs-Center des Server-Managers mit aktuellen Warnungen sowie die Verwaltung der Extensions aufrufen. Mit Extensions werden die Funktionen des Server-Managers erweitert. An dieser Stelle lassen sich installierte Erweiterungen über das Zahnradsymbol auch wieder entfernen.
Server-Rollen mit Project Honolulu installieren oder deinstallieren
Um mit Projekt Honolulu Server-Rollen zu installieren, wird der Menüpunkt „Roles & Features“ angeklickt. Danach zeigt das Fenster in der Mitte alle verfügbaren Server-Rollen an. Hier ist bei „State“ auch zu sehen welche Rollen bereits installiert sind. Durch einen Klick auf eine Server-Rolle kann diese über das Fenster installiert oder deinstalliert werden (siehe: Abbildung 11). Auch einzelne Rollendienste lassen sich an dieser Stelle installieren oder deinstallieren.
Der Web-basierte Datei-Explorer und Registry-Editor
Neben der Verwaltung von Serverrollen und Einstellungen für den Server kann über den neuen Web-basierten Server-Manager auch auf das Dateisystem des Servers zugegriffen werden. Dabei sind dann nicht nur Dateiaktionen auf dem jeweiligen Server möglich, es lassen sich auch Dateien vom zugreifenden PC aus hoch und herunterladen.
Auch Informationen zu Dateien können angezeigt werden. Ordner lassen sich erstellen, Daten löschen und umbenennen. Der Web-basierte Datei-Explorer ist im Server-Manger über den Menüpunkt „Files“ zu finden.
Über den Menüpunkt „Registry“ kann wiederum der webbasierte Registry-Editor auf dem Server geöffnet werden. Neben dem Lesen von Einträgen in der Registry können auch Einträge exportiert und importiert werden. Auch das Bearbeiten von Schlüsseln und Werten sowie die Erstellung von Werten ist problemlos möglich.
Dienste und Prozesse überwachen
Mit den beiden Menüpunkten „Services“ und „Processes“ kann im Web-basierten Server-Manager auch die Verwaltung von Systemdiensten und die Überwachung von Prozessen durchgeführt werden. Sobald der entsprechende Menüpunkt gestartet wurde, stehen im oberen Bereich des Fensters weitere Befehle zur Verfügung.
Hier lassen sich zum Beispiel Systemdienste Starten, beenden sowie deren Einstellungen ändern. Bei Prozessen lassen sich Filter erstellen, Prozesse beenden, oder ein Dump des Prozesses erzeugen.
*Thomas Joos ist freier Autor diverser IT-Fachbücher un unzähliger -Artikel. Auf DataCenter-Insider schreibt er seinen eigenen Blpg mit Anregungen für Administratoren: „Toms Admin-Blog“.
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