Worauf und womit der Server läuft Was ist eine Serverplattform?
Der Begriff Serverplattform schillert: 'Mal ist damit das Betriebssystem des Servers gemeint, auf dem die Anwendungen laufen, 'mal die Hardware.
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Je nachdem, wo man mit der Betrachtung ansetzt, sind zwei Interpretationen des Begriffs Serverplattform möglich. Beide werden in diesem Beitrag behandelt.
Aus der Perspektive der Anwendung ist es nicht so wichtig, welche Hardware letztlich unterhalb des Betriebssystems liegt. Schließlich sind deren Funktionen für sie sowieso nur via Betriebssystem zugänglich.
Aus Anwendungsperspektive ist daher das Server-Betriebssystem die Plattform, also eine Software. So vermeldete die Deutsche Bahn 2006, dass sie sich für eine Linux-Plattform entschieden habe.
Der Hardware-Aspekt des Begriffs Serverplattform
Schaut man aus der Sicht des Hardware-Administrators oder IT-Architekten, sieht es allerdings anders aus. Für ihn ist auch das Server-Betriebssystem interessant.
Allerdings entscheidet über dessen Leistungsfähigkeit und damit auch über die Leistung der Anwendungen die darunterliegende Hardware. Sie wird deshalb ebenfalls als Serverplattform bezeichnet.
Merkmale von Hardware-Serverplattformen
Wichtige Merkmale von Serverplattformen, sprich: den Prozessoren, mit denen der Server arbeitet, sind welche Betriebssysteme auf ihnen laufen, welche Prozessoren mit wie vielen Rechenkernen mit welcher Taktrate sie unterstützen, wie breit ihre internen Verbindungen sind und wie viele von ihnen es gibt.
Weitere Aspekte: Wie regeln sie den Speicherzugriff, wie viel RAM (Arbeitsspeicher) oder andere Speicherklassen stellen sie zur Verfügung und wie läuft die Kommunikation des Prozessors mit anderen Elementen der Plattform ab?.
Intel und AMD dominieren
Dominierend sind heute Serverplattformen, die mit Intel-Prozessoren arbeiten. Intel bringt immer wieder neue Prozessoren auf den Markt, die sich als „Unterlage“ für Serverfunktionen eignen.
Aktuelle Plattform ist der „Intel Xeon Scalable“ in seinen vielen Varianten. Dabei geht der Trend heute weg von immer höheren Taktraten und hin zu mehr Kernen.
Einziger wichtiger Konkurrent unter den Plattformen für den breiten Servermarkt ist derzeit AMD. AMDs aktuelle Prozessorserie trägt die Bezeichnung „Epyc“.
Der Hersteller reklamiert für seine Epyc-Serie hochgradige Skalierbarkeit sowie neuartige Funktionen, die Virtualisierung und einen sicheren Betrieb erleichtern. Dadurch konnte der Hersteller etwas Boden gut machen.
Spezial-Plattformen
Daneben gibt es aber auch Spezial-Plattformen für bestimmte Applikationen. Ein Beispiel aus den 80er Jahren waren die RISC-Prozessoren. RISC-Plattformen wurden besonders gern für CAD- Workstations genutzt, aber auch für Hochleistungs- und Hochverfügbarkeitsserver unter Unix.
Aktuell entwickeln sich Nvidia-Plattformen, zur Hardwarebasis für die Abarbeitung von Auf gaben der Künstlichen Intelligenz (KI), insbesondere in der Bildanalyse.
Übrigens: Auch der Mainframe ist nach wie vor eine Serverplattform, die mit der Zeit den jeweils herrschenden Software-Moden angepasst wurde und wird – von Unix über die VMware-Virtualisierung bis zur Containerisierung.
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