VMworld 2021 VMware thematisiert Edge, KI-Hardware und Partnerprojekte
VMware hat sich auf der „VMworld 2021“ in der vergangenen Woche zur Unterstützung der Multicloud und des Edge Computing bekannt. Mit der Präsentation von „VMware Edge“ und weiteren Projekten unterstreicht der Hersteller diese Ausrichtung. Eine Reihe von Technologiepartnern hat passende Ergänzungen vorgestellt, darunter Dell, Nvidia und Lenovo.
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Das neue Lösungspaket VMware Edge vereint Produkte aus allen VMware-Bereichen. Ziel ist es, Unternehmen die Ausführung, das Management und die bessere Sicherung von Edge-nativen Anwendungen über mehrere Clouds hinweg an Near-Edge- und Far-Edge-Standorten zu ermöglichen. VMware Edge-Lösungen wurden demnach speziell für Edge-native Anwendungen und deren spezifische Leistungs- und Latenzanforderungen entwickelt.
Der „VMware Edge Compute Stack“ ist ein speziell entwickelter, integrierter VM- und Container-basierter Stack, der es Unternehmen ermöglichen soll, Edge-native Anwendungen am Far-Edge zu modernisieren und abzusichern. VMware Edge Compute Stack soll als Standard-, Advanced- und Enterprise-Edition erhältlich sein. VMware plant zudem die Entwicklung einer vereinfachten Version von VMware Edge Compute Stack, um kleinste Edge-Konfigurationen für Anwendungen bereitzustellen, die nur wenige Ressourcen benötigen.
VMware SASE (Secure Access Service Edge) kombiniert SD-WAN-Funktionen mit aus der Cloud bereitgestellten Sicherheitsfunktionen, einschließlich Cloud Web Security, Zero Trust Network Access und Firewalling. Diese Funktionen werden sowohl am Near- als auch am Far-Edge-Standort über ein globales Netzwerk von Points of Presence (PoPs) as-a-Service bereitgestellt.
Die VMware Telco Cloud Platform hat Near-Edge-Lösungen für die weltweit größten Kommunikationsdienstleister bereitgestellt – vom 4G/5G-Kern bis hin zum Radio Access Network (RAN). Durch die Unterstützung von Service Providern bei der Modernisierung ihres Underlay-Netzwerks ermöglicht ihnen VMware die Bereitstellung von Overlay-Edge-Services für ihre Privat- und Unternehmenskunden.
Weitere Neuheiten
„VMware Cloud on AWS Outposts“ soll über das VMware Cloud Service Portal im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022 erhältlich sein. Es ermögliche Kunden, von einem Cloud-betriebenen Modell für VMware Cloud-Infrastrukturen zu profitieren, die in ihrem eigenen Rechenzentrum oder an dichten Edge-Standorten betrieben werden.
Dieses vollständig verwaltete Angebot bietet eine bessere Kontrolle über Daten und Anwendungen mit einer einfachen, skalierbaren und sichereren VMware Cloud-Infrastruktur vor Ort, die als Service mit optimiertem Zugang zu mehr als 200 AWS Services bereitgestellt wird.
Die Erweiterungen von „VMware vRealize Cloud-Management“ sollen Cloud-agnostisches Provisioning, proaktives Monitoring, Kapazitäts- und Kostenoptimierung, App-basierte Fehlerbehebung und End-to-End Netzwerktransparenz in allen Cloud-Umgebungen bieten. Der neue „VMware Skyline Advisor Pro“ beuge proaktiv Problemen vor, bevor sie auftreten, und helfe Kunden, kostspielige ungeplante IT-Ausfallzeiten zu vermeiden.
Der „VMware Marketplace“ erweitere die Funktionen, die eine schnellere App-Entwicklung und -Bereitstellung durch einen privaten Servicekatalog ermöglichen, der Open-Source-Software (Bitnami), VMware- und ISV-Lösungen umfasst. Kunden könnten nun Beschaffungszyklen und Bereitstellungszeiten verkürzen, indem sie VMware- und ISV-Lösungen auf dem einzigen Multicloud-Marktplatz der Branche erwerben.
Wichtige Projekte
„Project Arctic“, eine Tech Preview, soll „VMware Cross-Cloud-Services“, siehe VMworld 2021: Cloud First ist out; Mit VMware sollen Kunden 'smart' in die Multicloud-Ära für Millionen von IT-Administratoren verfügbar machen.
Project Arctic integriere die Cloud-Konnektivität nativ in „vSphere“ und etabliere die Hybrid-Cloud als Standardbetriebsmodell. Kunden würden in der Lage sein, unbegrenzte Cloud-Kapazitäten nach Bedarf zu nutzen und über „vCenter“ sofort auf VMware Cross-Cloud-Services zuzugreifen.
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VMworld 2021: Cloud First ist out
Mit VMware sollen Kunden 'smart' in die Multicloud-Ära
VMware hat weitere F&E-Investitionen und Innovationen, die derzeit für VMware Cloud durchgeführt werden, präsentiert. Diese sind Tech-Previews und Beta-Versionen.
- „Project Capitola“ sei eine softwaredefinierte Speicherimplementierung, die das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für aktuelle und zukünftige Applikationen biete, indem sie Speicherebenen über DRAM, PMEM, NVMe und andere zukünftige Technologien zusammenfasse.
- Die Tech-Preview „Project Cascade“ soll die Bedürfnisse von Entwicklern und DevOps-Experten mit einer auf Kubernetes basierenden API nach Industriestandard erfüllen, die eine gemeinsame deklarative Schnittstelle für die Nutzung von Infrastruktur (IaaS) und Containern (CaaS) bietet.
- „Project Ensemble“ soll als einheitliche Steuerungsebene für VMware Cloud den Betrieb weiter verbessern, indem es eine einheitliche Ansicht für alle vRealize Cloud Management Services bietet.
Die Rolle der Partner beim Aufbau eines Broad Edge Ecosystem
VMwares Partner-Ecosystem umfasst Public Cloud-Anbieter, Service-Provider, Edge-native App-Entwickler, Netzwerk-Service-Provider, Systemintegratoren, Netzwerkausrüster und Hersteller von Near-Edge- und Far-Edge-Hardware. Drei Partner haben Neuheiten angekündigt:
Dell Technologies
„Dell Technologies APEX Cloud Services“ mit VMware Cloud ist ein von Dell verwalteter Service, der die VMware Cloud-Erfahrung in das APEX-Ökosystem einbringt. bieten einen sicheren und konsistenten Betrieb in Multi-Cloud-Umgebungen. Das neue Infrastructure-as-a-Service-Angebot gibt Unternehmen die Möglichkeit, Workloads über mehrere Cloud-Umgebungen hinweg zu verteilen und Ressourcen schnell zu skalieren.
Das IaaS-Angebot befinde sich derzeit in der Preview-Phase und soll in VMwares viertem Quartal FY21 verfügbar sein. Es ermögliche Unternehmen die Bereitstellung vorkonfigurierter Cloud-Instanzen in ihrem Rechenzentrum, an einem Edge-Standort oder einer Co-Location-Einrichtung.
So ist „VMware Edge Compute Stack“ etwa in die „Dell EMC VxRail D-Serie“ integriert, die für Edge-Bereitstellungen optimiert ist. Als einziges HCI-System, das gemeinsam mit VMware entwickelt wurde, will Dell EMC VxRail eine effiziente und agile IT-Infrastruktur bieten. Diese ermögliche automatisierte Abläufe, die sich von Rechenzentren bis hin zu Cloud- und Edge-Umgebungen erstrecken.
Nvidia
„Dell Technologies Validated Design for AI“ liefere die nächste Generation von KI-gestützten Anwendungen und ermögliche IT-Experten, einen konsistenten Ansatz für KI in virtualisierten Umgebungen zu nutzen. Mit der Software-Suite „Nvidia AI Enterprise“ (() , die auf Nvidia-zertifizierten Systemen läuft, wollen Dell Technologies, VMware und Nvidia die branchenweit erste End-to-End-KI-Lösung anbieten.
Unternehmen sollen mit ihr schnell und einfach KI auf Daten anwenden können. Das Tool beschleunige laut Dell die Konfiguration und Integration um bis zu 20 Prozent. Validated Design for AI ist auf Dell EMC VxRail, „Powerscale“ und „Powerswitch“ verfügbar.
Nvidia AI Enterprise und VMware vSphere mit „Tanzu“ vereinfachen die KI-Entwicklung und das Anwendungs-Management in Unternehmen. Nvidia und VMware markieren einen weiteren Meilenstein in ihrer Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer KI-fähigen Unternehmensplattform, die den weltweit führenden KI-Stack und optimierte Software in die von Hunderttausenden von Unternehmen weltweit genutzte Infrastruktur bringt.
Nvidia will zudem die Zusammenarbeit mit Lenovo ausweiten, um die Teilnahme am „Nvidia Early Access Program“ zur Unterstützung von VMwares „Project Monterey“ zu ermöglichen. Project Monterey wurde entwickelt, um Unternehmensrechenzentren mit der Sicherheit und Leistung von „Nvidia Bluefield Data Processing Units“ zu modernisieren.
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Neues von der VMworld 2020
VMware kündigt enge Partnerschaft mit Nvidia sowie Project Monterey an
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Netzwerkbeschleuniger für das Rechenzentrum
Nvidia stellt DPU Bluefield-2(X) vor
Das von VMware zusammen mit Nvidia und Ökosystempartnern auf der VMworld 2020 angekündigte Projekt Monterey zielt darauf ab, die Leistung, Verwaltbarkeit und Sicherheit von Unternehmensrechenzentren durch die neuesten Netzwerktechnologien, einschließlich der Bluefield -DPUs, zu verbessern.
Bluefield-DPUs wurden für KI und Accelerated Computing entwickelt und ermöglichen die Bereitstellung von Anwendungen in jeder Größenordnung durch Auslagerung, Beschleunigung und Isolierung von Rechenzentrums-Workloads. Im Rahmen des Early-Access-Programms können Unternehmen vorkonfigurierte VMware-Cluster nutzen, die durch Bluefield-Server beschleunigt werden, darunter „Lenovo Thinkagile VX“ und „Thinksystem"-Ready-Nodes.
Lenovo
Wie bei Dell soll der VMware Edge Compute Stack auf Lenovo-Edge-Servern „Thinksystem SE350 “ laufen können. Das von Lenovo angekündigte integrierte System eignet sich insbesondere für dezentrale Standorte, die Daten näher an ihrer Entstehung und näher an den Nutzern verarbeiten müssen, wie beispielsweise Einzelhandelsgeschäfte, Produktionsstätten und Schulen.
Charles Ferland, Vice President und General Manager, Edge Computing & Telecom bei Lenovo, sagt: „Wir freuen uns, dass wir mit VMware eine gemeinsame Vision für Edge Computing haben, die unseren Kunden einen Mehrwert bietet. Die VMware Edge Cloud Plattform ist perfekt darauf ausgelegt, Dienste dort bereitzustellen, wo die Nutzer sie benötigen, nämlich am Edge.
In Kombination mit dem als robust und sicher geltendem Thinksystem SE350 könnten gemeinsame Kunden vorinstallierte Systeme direkt an ihren Edge-Standorten erhalten, zumal dieser Server über ein integriertes Netzwerk-Switch-Modul und WiFi/4G-Konnektivität verfüge. Dadurch entfielen zusätzliche externe Netzwerkgeräte und die Netzwerkausfallsicherheit lasse sich steigern.
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