App-Entwicklung und Integration von Geschäftsprozessen im Fokus Wie IBM mit Softlayer den Weg in die Cloud ebnet

Redakteur: Florian Karlstetter |

Es ist eine altbekannte Kernaussage von IBM: „Wir können einfach alles!“ Mit Softlayer kommt Big Blue diesem ehrgeizigen Ansatz einen großen Schritt näher. Alles und jedes Cloud-fähig machen, lautet die Devise: von Integration, über App-Entwicklung bis hin zum Anzapfen von Watson Analytics - all das verspricht die 2013 zugekaufte Softlayer-Technologie.

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Seit der Eröffnung des Softlayer Rechenzentrums in Frankfurt am Main Anfang Januar 2015 erhalten Kunden Zugriff auf lokale Services mit garantierter Datenspeicherung in Deutschland. Der Standort ergänzt die europäische Präsenz der Softlayer Cloud Center in London, Amsterdam und Paris. Weltweit stehen rund 20 Data Center von Softlayer, weitere sind aktuell in Planung.
Seit der Eröffnung des Softlayer Rechenzentrums in Frankfurt am Main Anfang Januar 2015 erhalten Kunden Zugriff auf lokale Services mit garantierter Datenspeicherung in Deutschland. Der Standort ergänzt die europäische Präsenz der Softlayer Cloud Center in London, Amsterdam und Paris. Weltweit stehen rund 20 Data Center von Softlayer, weitere sind aktuell in Planung.
(Bild: IBM)

Die Eröffnung des ersten Softlayer-Rechenzentrums in Deutschland Anfang Januar 2015 in Frankfurt am Main, ist Teil der 1,2 Milliarden Dollar Investition, mit der IBM ihre weltweite Cloud-Präsenz weiter ausbaut. Der Standort ergänzt die bereits bestehenden europäischen Softlayer Cloud Center in England (London), Holland (Amsterdam) und Frankreich (Paris) und soll Kunden mehr Optionen für eine sichere Umgebung bei der Verlagerung von Geschäftsprozessen und Daten in die Cloud geben. Weitere Standorte sind für 2015 bereits eingeplant.

Susan J. Volkmann, Cloud Computing Leader Deutschland, Österreich, Schweiz (DACH), IBM Deutschland
Susan J. Volkmann, Cloud Computing Leader Deutschland, Österreich, Schweiz (DACH), IBM Deutschland
(Bild: IBM)
Das Cloud Center in Frankfurt bietet deutschen Unternehmen eine lokale Cloud-Infrastruktur, die es Kunden erlaubt, ihre IT-Aufgaben datenschutzkonform mit der IBM Cloud abzubilden. Susan Volkmann, Cloud Computing Leader für die DACH-Region bei IBM Deutschland spricht in diesem Zusammenhang auch von dem „guten Gefühl, wenn Kunden ihre Daten in einer geschützten Umgebung innerhalb Deutschlands aufbewahrt wissen“.

Und weiter erläutert Lance Crosby, CEO von IBM Softlayer: „Sicherheit, Datenschutz und Standort der Cloud sind von größter Bedeutung für Kunden aus Deutschland – unser neues Cloud-Center in Frankfurt trägt dem Rechnung und ergänzt die Cloud-Rechenzentren in Amsterdam, London und Paris. Dadurch bauen wir unser Angebot in Europa aus und verfügen über weitere Back-ups, die unsere Kunden weltweit mit jeder anderen Softlayer Cloud replizieren und verknüpfen können. Dies erfolgt kostenfrei und mit unbeschränkter Bandbreite zwischen den Standorten.“

Die Softlayer Cloud in Frankfurt entspricht dem standardisierten PoD-Design (Point of Delivery) und vereint die Kapazität tausender physischer Server. Die Palette der Softlayer Cloud-Services umfasst Bare-Metal-Server, virtuelle Server, Speicher, Sicherheitsdienste und Netzwerktechnologien, sowohl als Private Cloud als auch als Shared beziehungsweise Hybrid Cloud.

Die bereits bestehenden rund 20 Softlayer-Datacenter - verteilt auf vier Kontinente - sind über ein Connected Private Network mit Global DNS und entsprechenden Netzwerkknotenpunkten (Point of Presence, PoPs) nahtlos vernetzt, der Datentransfer zwischen einzelnen Rechenzentren ist dabei nach Angaben von IBM kostenfrei. Rund 21.000 Kunden in 140 Ländern nutzen bereits die Dienste und Infrastruktur von Softlayer. Neukunden erhalten für eine begrenzte Zeit eine Gutschrift über 500 US-Dollar für den ersten Nutzungsmonat, wenn sie einen Softlayer Cloud-Service buchen.

Auch Start-ups können profitieren - Services teils kostenlos

Dank des klassischen Cloud-Ansatzes "pay per use" kommen selbst Start-ups und kleinere Firmen in den Genuss, die Softlayer-Plattform und angeschlossende Dienste nutzen zu können - einige davon sogar kostenlos (siehe Bildergalerie). Bezahlt wird nur, was tatsächlich gebraucht wird, all das schnell und beliebig skalierbar und bei Bedarf auch schnell wieder zu stornieren bzw. zu kündigen.

In der Bildergalerie finden Sie weitere Informationen über IBM Softlayer: von der Architektur, über Schnittstellen, weltweiter Vernetzung bis hin zu möglichen Einsatzszenarien.

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Letzteres dürfte vor allem in der Entwicklung großen Anklang finden - braucht man die Ressourcen doch nur während der Research- und Development-Phase; im aktiven Einsatz dann bietet Big Blue freilich ebenfalls skalierbare IT-Kapazitäten nahezu jeglicher Art. Schließlich möchte man ja auch keine neu gewonnenen Kunden wieder verlieren.

„Gerade die vergangenen Monate haben uns gezeigt, dass Cloud nicht nur bei den etablierten Unternehmen immer stärker als IT-Ressource in den Fokus rückt, sondern vor allem auch junge Start-ups überzeugt“, sagt Rainer Strohm, Direktor Cloud Services bei IBM für das Softlayer-Angebot in Deutschland, Österreich und der Schweiz „Durch Angebote wie unsere SoftLayer Cloud können sich selbst kleine Unternehmen innerhalb weniger Tage eine sichere IT aufbauen, die nicht nur stets verfügbar und skalierbar ist, sondern auch weltweit eingesetzt werden kann.“

Marc Jones, Chief Technology Officer bei IBM SoftLayer
Marc Jones, Chief Technology Officer bei IBM SoftLayer
(Bild: IBM)

Im Gespräch mit CloudComputing-Insider demonstrierten Marc Jones, CTO von Softlayer und Susan Volkmann von IBM die Möglichkeiten von Softlayer und erklärten die dahinter liegende Cloud-Technologie. Teile der Präsentation sowie weiterführende Informationen finden Sie in der Bildergalerie.

Flugtauglichkeit: Softlayer in der Praxis

Ein Beispiel für die Nutzung der Softlayer Cloud-Services ist das deutsche Start-up Preveniomed. Als Dienstleister und Berater für die Flugmedizin untersucht Preveniomed Patienten hinsichtlich ihrer Flugtauglichkeit. Die Bearbeitung und Speicherung der sensiblen Patientendaten der Flugmedizin erfolgt in der Softlayer Cloud in Frankfurt. Im IBM-Rechenzentrum werden dabei nicht nur die Patientendaten sicher gespeichert und archiviert, dort laufen auch die von Preveniomed eingesetzten Anwendungen von Stock Informatik.

Höchste Ansprüche an Datenschutz und -sicherheit

Um höchste Ansprüche an den Datenschutz zu erfüllen, werden die Informationen in der Datenbank mit dem Eperi Gateway for Databases verschlüsselt. Preveniomed setzt seinen Schwerpunkt innerhalb der Arbeitsmedizin auf medizinische Dienstleistungen und Beratungen für Beschäftige der Luft- und Raumfahrt. Egal ob es sich um Berufspiloten oder Hobbyflieger handelt, die Lizenzen für Flugzeuge, Hubschrauber oder Zeppeline erwerben wollen – der Gesundheitscheck für Erstzulassungen und Verlängerungen ist obligatorisch.

Einblick in ein Softlayer-Rechenzentrum von IBM
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Dabei unterstehen die Patientendaten höchsten Datenschutzbestimmungen und es gilt stets das oberste Gebot der ärztlichen Schweigepflicht. Aus diesem Grund hat sich Preveniomed für eperi und IBM als IT-Partner entschieden: IBM sorgt mit der Softlayer Cloud für eine skalierbare und stets verfügbare IT-Infrastruktur, die mit Standort in Frankfurt auch eine nationale Datenspeicherung bietet.

Das Eperi Gateway for Databases verschlüsselt die Patientendaten entsprechend allen Anforderungen und Vorgaben der deutschen Bundesärztekammer (BÄK) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Zusätzlich ist die Eperi-Lösung auch vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geprüft.

Schnelle Bereitstellung und Implementierung

„Innerhalb von nur einem Arbeitstag konnten wir die Datenbanken und Anwendungen von Preveniomed komplett in die Softlayer Cloud migrieren – so blieb die Umstellung für die Mitarbeiter nahezu unbemerkt“, sagt Elmar Eperiesi-Beck, Gründer und Geschäftsführer von Eperi. „Und weil unser Eperi Gateway nicht nur die Dateien der Datenbank verschlüsselt, sondern die Inhalte der Datenbank selbst, garantieren wir höchste Sicherheitsstandards. Nicht einmal ein Datenbankadministrator könnte die Einzeldaten der Patienten dechiffrieren, geschweige denn jemand von außen.“

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