Interview mit DE-CIX- und Nokia-Managern Von Helsinki bis Stockholm: SLAs von 14 Millisekunden

Von Ulrike Ostler Lesedauer: 9 min

Anbieter zum Thema

Seit dem 31. Mai betreibt der deutsche Internet-Knoten DE-CIX einen weiteren Standort – in Helsinki, Finnland. Zur Inbetriebnahme sind Ivo Ivanov, CEO vom DE-CIX, DE-CIX-Technikvorstand Thomas King aber auch Rafael de Fermin, Senior Vice President bei Nokia, zuständig für Network Infrastructure Business Europe, zugegen gewesen. Was macht die

v.l.: Rafael de Fermin, Senior Vice President bei Nokia, Ivo Ivanov, CEO vom DE-CIX und DE-CIX-Technikvorstand Thomas King haben DataCenter-Insider ein Interview gegeben.
v.l.: Rafael de Fermin, Senior Vice President bei Nokia, Ivo Ivanov, CEO vom DE-CIX und DE-CIX-Technikvorstand Thomas King haben DataCenter-Insider ein Interview gegeben.
(Bild: Nokia)

Die Internet-Börse „DE-CIX Helsinki“ gehört zu fünf angekündigten Interconnection Hubs in den nordischen Ländern, neben „DE-CIX Oslo“, „DE-CIX Kristiansand“, „DE-CIX Kopenhagen“ und „DE-CIX Esbjerg“. Die Region ist einer der am weitesten entwickelten digitalen Märkte der Welt und hat in den vergangenen Jahren ein erhebliches Wachstum bei den Investitionen in Rechenzentren verzeichnet, da die Nachfrage nach Hosting-, Speicher- und Cloud-Bereitstellungen gestiegen ist.

Die ersten Partner in den nordischen Ländern sind Bulk Data Centers und Digital Realty. Die DE-CIX-Börsen werden in den Bulk-Rechenzentren in Oslo, Kristiansand (Norwegen) und Esbjerg (Dänemark) sowie im Interxion-Rechenzentrum in Kopenhagen verfügbar sein. Der erste Co-Locator in Finnland ist Equinix.

Warum braucht Finnland einen deutschen Internet-Austauschknoten? Gab es noch keinen finnischen?

Ivo Ivanov: Doch, doch natürlich gab es einen Internet-Knoten. Aber diese haben sich auf das reine Peering konzentriert. Was noch gefehlt hat, ist ein Cloud-Hub, also eine direkte Verbindung von einem Cloud-Angebot zu einem anderen. 60 Prozent der Unternehmen in den nordischen Ländern nutzen die Angebote von mindestens zwei Cloud-Providern. Zugleich nutzen 73 Prozent der in den nordischen Ländern ansässigen Unternehmen das öffentliche Internet, um Daten auszutauschen.

Das ist einfach nicht sicher. Unser Angebot richtet sich zum einen an Sicherheit aus – über den gesamten Transportweg, an Geschwindigkeit beziehungsweise an dem Bestreben die Latenzen zu minimieren und an größtmöglicher Flexibilität für den Kunden, unter anderem durch eine möglichst einfache und transparente Bereitstellung.

Dann stammen die Kunden aus Finnland?

Ivo Ivanov: Nein, nein. Das Angebot richtet sich an unsere gesamte Kundschaft. In Helsinki befinden sich Endpunkte von Unterseekabel, so dass der Datenverkehr aus den USA über Helsinki und Stockholm direkt weitergeleitet kann - ganz wichtig unter Umgebung von Russland – und nicht erst über London und Amsterdam, auch nach Asien. Die Verbindungen zwischen den nordischen Metropolen ist sagenhaft schnell, unter 14 Millisekunden – das sagen unsere SLAs zu.

Rafael de Fermin: Genau sind es 13,5 Millisekunden von Helsinki nach Oslo, 13,9 Millisekunden von Stockholm nach Kopenhagen und 3,8 Millisekunden von Oslo nach Kristiansand.

Ivo Ivanov: Zu unseren Kunden zählen – und das wissen die meisten, Telekommunikationsunternehmen und Carrier, also Backbone-Provider, selbst und City Carrier, aber auch Content Delivery Networks (CDNs) wie Cloudflare, Verizon, Akamei und Edgio, Content- und Applikations-Provider, Cloud-Anbieter aber auch Enterprises wie Carglass, Amadeus DB, Hochtief, DM und Otto. Und das Potenzial ist groß, kommen doch ständig neue Anwendungen, Industrien – jüngst Trunow und Disney - und Anforderungen hinzu. Wir helfen, die Performance, die Komplexität und Compliance im Griff zu behalten.

Ich nenne hier zwei populäre Beispiele: Die zunehmende Intelligenz in den Fahrzeugen und die virtuellen Desktops. Man kann davon ausgehen, dass heute rund 70 Prozent der Daten, die im Auto etwa durch die Sensorik entstehen, im Auto verbleiben, beziehungsweise verarbeitet werden müssen. Aber 30 Prozent müssen mit anderen ausgetauscht werden, etwa mit eManufacturing-Systemen, wofür ein immersives Internet notwendig ist, oder mit anderen privaten Anwendern.

Man schätzt, dass rund 20 Prozent der Daten in eine Cloud gehen, 5 Prozent von Fahrzeug zu Fahrzeug und 5 Prozent zwischen Umwelt und Fahrzeug. Für Connected-Car-Anwendungen oder auch die Verwendung von Umwelt-Infrastrukturdaten ist ein Datenaustausch unter einer Millisekunde notwendig. Für den Betrieb virtueller Desktops setzen wird maximal 15 Millisekunden auf 1.200 Kilometer an. Unternehmen, die diese Anforderungen haben, sei es in Finnland oder auch anderswo, sind potenzielle Kunden.

Zu den Angeboten, die wir in Helsinki bereitstellen werden, gehört der „Microsoft Azure Peering Service“. Den gibt es zwar nicht ausschließlich hier, aber nicht überall. Darunter ist eine SLA-gesicherte, DDoS-freie Direktverbindung zu „Microsoft 365“ zu verstehen. Der Service ist von DE-CIX und Microsoft gemeinsam entwickelt. Er bietet eine zuverlässige und optimierte Internet-Verbindung zu den Cloud-Diensten von Microsoft und bietet den kürzesten Netzwerkpfad vom Standort des Kunden zum nächstgelegenen Edge-PoP im Microsoft-Netz.

Jetzt Newsletter abonnieren

Täglich die wichtigsten Infos zu RZ- und Server-Technik

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung

Dr. Thomas King (rechts), CTO des DE-CIX erläutert, warum Performance eine nie endende Herausforderung für alle Online-Dienste und damit für den DE-CIX ist. Mit auf der Bühne: Rafael de Fermin, bei zuständig für Network Infrastructure Business in Europa: Nokia liefert die technik, die das ermöglichen soll.
Dr. Thomas King (rechts), CTO des DE-CIX erläutert, warum Performance eine nie endende Herausforderung für alle Online-Dienste und damit für den DE-CIX ist. Mit auf der Bühne: Rafael de Fermin, bei zuständig für Network Infrastructure Business in Europa: Nokia liefert die technik, die das ermöglichen soll.
(Bild: Vogel It-Medien GmbH)

Thomas King: Zum Angebot gehört etwa „MAPS“. Damit erhalten Microsoft-Kunden eine qualifizierte Validierung des Präfixes und eine Rückmeldung, ob der richtige Edge-Standort von Microsoft zugewiesen wurde. Außerdem ist der Aufbau der DE-CIX-Infrastruktur gegenüber Microsoft lokal redundant und unterstützt Failover über mehrere Standorte hinweg. Enterprise, für die dieses Angebot gedacht ist, können also eine Routenüberwachung nutzen und werden auf Hijacks, Lecks und andere Fehlkonfigurationen des Border Gateway Protocol (BGP) aufmerksam gemacht.

Es ist zudem keine Mindestbandbreite erforderlich, allerdings eine öffentliche ASN (Autonomous System Number), um teilnehmen zu können. Unternehmen, die keine haben, können sich über einen Partner anschließen. Außer demnächst in Helsinki ist der Service in Deutschland (außer in Berlin und Leipzig), sowie in Madrid, Marseille, New York, Dallas, Richmond, Dubai, Johor Bahru, Kuala Lumpur, Mumbai und Chennai verfügbar.

Ivo Ivanov: Außerdem werden wir über Helsinki auch den Service „Cloud Router“ anbieten. Das ist ein virtueller Cloud-Routing-Service.

Wie muss ich mir das vorstellen?

Thomas King: Der Cloud Router soll für einen direkten, sicheren und hoch-performanten Datenaustausch zwischen Cloud-Umgebungen bei der Cloud-to-Cloud-Kommunikation sorgen aber auch Multicloud- und und Hybrid-Cloud-Szenarien unterstützen. Wir haben den Service erst kürzlich angekündigt; er ist aber schon an den deutschen Standorten Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und München sowie an rund 15 weiteren Standorten rund um den Globus mit Bandbreiten von 100 Megabit pro Sekunde bis zu 400 Gigabit pro Sekunde verfügbar. Das Interessante daran ist, dass er sowohl schnell zu implementieren ist als auch ohne physische Infrastruktur funktioniert.

Insbesondere können Managed Service Provider, Systemintegratoren und regionale Netzbetreiber damit ihr Portfolio an Konnektivität für Unternehmen erweitern. Zugleich werden unnötige Datenwege zwischen den Rechenzentren des jeweiligen Unternehmens und der Cloud vermieden und der Dienst bietet von Haus aus Redundanz, da er nicht an ein einzelnes Rechenzentrum oder einen Router gebunden ist, sondern als ein verteilter, virtueller Routing-Service auf der privaten und sicheren DE-CIX-Plattform aufbaut.

Zum einen ist der DE-CIX für mich `typisch deutsch‘, immerhin steckt hinter der gesamten Organisation ein Verein. Zugleich scheint mir die Ausbreitung des Erfolgs untypisch, versuchen sich die meisten Unternehmen, wenn sie expandieren zunächst auf europäischen Terrain.

Thomas King: Na ja, der Verein wurde von Unternehmen gegründet, die aus der Peering-Praxis kamen ... (siehe: Thomas King, CTO des DE-CIX, im Interview; Der Deutsche Internet-Austauschknoten - Wo kommt er her? Wo soll er hin? )

Rafael de Fermin: Ja, und die wussten einfach immer, welche Anforderungen wichtig waren und auch in Zukunft sein werden. Der DE-CIX war und ist seiner Konkurrenz immer voraus.

Die Daten zeigen die Entwicklung der Internet-Infrastruktur in den Vereinigten Arabischen Emiraten in den vergangenen zehn Jahren - aus der Studie  „The birth of an international Internet hub: a playbook for developing a digital Society“von Serge Radovcic, Paul Rendek und Gerd J. Simon.
Die Daten zeigen die Entwicklung der Internet-Infrastruktur in den Vereinigten Arabischen Emiraten in den vergangenen zehn Jahren - aus der Studie „The birth of an international Internet hub: a playbook for developing a digital Society“von Serge Radovcic, Paul Rendek und Gerd J. Simon.
(Bild: DE-CIX)

Thomas King: Zudem folgt der Aufbau neuer Standorte den weltweiten Datenströmen. Umgekehrt zeigt eine Studie über den DE-CIX-Standort Dubai, welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen für die Ansiedlung eines Austauschknotens notwendig sind, aber auch welche Auswirkungen das haben kann (siehe: „The birth of an international Internet hub: a playbook for developing a digital Society“). Bei der Ansiedlung vor zehn Jahren betrug die Übertragungsdauer rund 200, heute knappe 3 Millisekunden pro Megabit. 2012 kostete es aber 70 bis 80 Dollar pro Megabit und Sekunde, heute unter 1 Dollar.

Doch alles in allem braucht es Rechenzentren, Glasfaser-Verbindungen, Interconnection, es zählt die geografische Position und die Größe eines Landes bezüglich der Anwender und Ökonomie beziehungsweise der umgebenden Länder.

Kommen wir zu der technischen Partnerschaft von Nokia und dem DE-CIX. Was zeichnet diese aus?

Thomas King: Zum einen hat keine andere so lange gehalten. Und wir hoffen, dass das auch die kommenden zehn Jahre so bleiben kann.

Rafael de Fermin: Als der DE-CIX gestartet ist, gab es schon eine Idee, wie die Zukunft aussehen könnte. Definitiv aber hatte der DE-CIX klare Vorstellungen davon, wie sich der Markt entwickeln könnte, als wir vor zehn Jahren unsere Zusammenarbeit gestartet haben. Wichtig ist etwa, dass es sich um eine Carrier-, CDN-, Telco- und Enterprise-neutrale Plattform handelt. Außerdem hat der DE-CIX Flexibilität gefordert, um neue Anwendungen zu ermöglichen.

Geben Sie mir ein Beispiel.

Rafael de Fermin, Nokia, präsentiert die neue Line Card für 800G.
Rafael de Fermin, Nokia, präsentiert die neue Line Card für 800G.
(Bild: Vogel It-Medien GmbH)

Rafael de Fermin: Das wäre die ganze Sache mit dem Interconnection Hub oder auch das Skalieren in bisher unbekanntem Ausmaß. Für uns war das ganz klar eine Herausforderung, doch wir lösen Probleme. Heute besitzen alle unsere Router von groß bis klein ein einheitliches Betriebssystem. So können Virtualisierungen darauf aufsetzen - von VMs bis Container.

Wir erlauben aber auch, dass beim Wechsel auf neue Geschwindigkeitsstandards, aktuell 800G, nicht alles ausgetauscht werden muss. So kann das Chassis bleiben und nur die Line Cards werden getauscht oder gar in einem Mixed Modus mit den älteren Komponenten verwendet.

Wie hoch ist der Umsatzanteil, den Sie mit Technik generieren, die Internet-Austauschknoten verwenden?

Rafael de Fermin: Das macht weniger als 1 Prozent aus - ist aber trotzdem ein sehr bedeutender Anteil, kaum zu unterschätzen.

Die Interviewpartner:

Rafael de Fermín
ist seit 2022 Senior Vice President Netzinfrastruktur, Europa bei Nokia, damit ist er zuständig für alle IP-, optischen und Festnetze in der Region. Er hat in Großbritannien, den USA, Belgien und Spanien gelebt und hat auch dort schon mit Telekommunikationsnetzwerken zu tun gehabt.
Vor seiner jetzigen Position leitete er das IP/Optics Networks Team für Nokia in Europa und EMEA, sowie die EMEA Global Customer Delivery- und Presales-Teams für Alcatel-Lucent. Davor arbeitete er fünf Jahre lang für die Access Business Division von Alcatel, für die regionalen Support Center verschiedener Regionen (einschließlich Europa, Naher Osten, Afrika, Indien und Lateinamerika).

Bildquelle: Nokia

Kurzbiografie Ivo Ivanov
ist seit 2022 Chief Executive Officer bei DE-CIX und Vorstandsvorsitzender der DE-CIX Group AG. Zuvor war Ivanov CIO bei DE-CIX und verantwortete darüber hinaus das internationale Geschäft des Internet-Knoten-Betreibers als CEO DE-CIX International.
Ivanov verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung mit den rechtlichen und regulatorischen Aspekten der Internet-Wirtschaft. Er kam im Januar 2007 zu DE-CIX und ist federführend am Aufbau der internationalen Standorte in Nordamerika, Südeuropa, Afrika, dem Nahen Osten, Indien und Südostasien beteiligt. Er arbeitete außerdem an mehreren DE-CIX Beratungsprojekten in Afrika, Asien und Europa mit. Seine strategische Vision hat zu fast 40 DE-CIX Standorten weltweit, sowie zur Entwicklung einer Reihe von Partnermodellen geführt, die die globale Expansion des DE-CIX erst ermöglichten. Die Expansion hat das Ziel, neutrale, hochleistungsfähige Interconnection-Dienste mit niedriger Latenz in weltweit so viele Regionen wie möglich zu bringen und so dazu beizutragen, die Lücken beim Zugang zu Informationen und modernen digitalen Diensten zu schließen.
Ivanov war auch maßgeblich an der Gründung der DE-CIX/UPF Global Interconnection Academy in Barcelona beteiligt, die als hybrides Schulungsprogramm in Zusammenarbeit mit lokalen Bildungspartnern in weltweit vielen Regionen eingeführt werden soll. Damit soll ein globales Standardzertifikat für Interconnection-Experten geschaffen werden.
Der Manager hat seine Ausbildung auf die Schwerpunkte Recht und Wirtschaft fokussiert. Er machte 1995 seinen Abschluss an einer deutschen Business School und spricht fließend Deutsch, Englisch, Russisch und Bulgarisch. Er hat außerdem zwei Abschlüsse im Studium der Rechtswissenschaften der Universitäten Sofia (Bulgarien) und Bonn.

Bildquelle: DE-CIX

Dr. Thomas King
ist seit 2018 Chief Technology Officer (CTO) bei DE-CIX und seit 2022 Vorstandsmitglied der DE-CIX Group AG.
Zuvor war King seit 2016 Chief Innovation Officer (CIO) bei DE-CIX. Zu seinen Kernprojekten bei DE-CIX gehören die technologische Weiterentwicklung des Unternehmens zum weltweit führenden Cloud Exchange Betreiber, sowie die Automatisierung der IX-Plattform. Hierzu gehört beispielsweise die Implementierung von Patch-Robotern am Internet-Knoten, die Entwicklung und Einführung der IX-API und des DE-CIX Self-Service Kundenportals. zudem ist er darüber hinaus für die technische Umsetzung der internationalen Expansion von DE-CIX in Nordamerika ,Europa, dem Nahen Osten, Indien, Südostasien und zuletzt Afrika verantwortlich.
Thomas King begann 2008 seine Karriere bei DE-CIX als technischer Mitarbeiter und wechselte im Jahr 2010 zur 1&1 Internet AG als Produktmanager für mobile Anwendungen und E-Mails. Im Jahr 2011 gründete er das Startup Unternehmen Audriga, welche die automatische Migration von E-Mail-Konten zum Hosting-Provider zum Ziel hatte. 2014 kehrte King als Head of Research & Development zum DE-CIX zurück.

Bildquelle: DE-CIX

(ID:49538114)