Besseres Management in Windows-Netzwerken 11 Tipps rund um das Windows Admin Center

Autor / Redakteur: Thomas Joos / Andreas Donner |

Das „Windows Admin Center“ ist das neue Verwaltungswerkzeug von Microsoft zur zentralen Verwaltung von Windows-Servern. Die Lösung ist kostenlos, schnell einsatzbereit und flexibel. Administratoren können darüber mit einem Web-Browser das gesamte Netzwerk verwalten. Wir geben elf Tipps zum Umgang mit dem nützlichen Tool.

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Das Windows Admin Center ist ein sehr nützliches Tool für die Verwaltung von Servern und Clients im Netzwerk. Wir zeigen wie das geht.
Das Windows Admin Center ist ein sehr nützliches Tool für die Verwaltung von Servern und Clients im Netzwerk. Wir zeigen wie das geht.
(Bild: Microsoft)

Das Windows Admin Center wird von Microsoft ständig erweitert. Es lohnt sich also auf jeden Fall, die kostenlose Lösung zu testen. Viele klassische Administrations-Aufgaben können mit dem Windows Admin Center über den Web-Browser durchgeführt werden, ohne dass lokale Installationen nötig werden.

1. Einstellungen für einzelne Windows-Server anpassen

Wenn ein Server über „Hinzufügen“ an das Windows Admin Center angebunden wurde, und auf den Server geklickt wird, baut das „Windows Admin Center Gateway“ über „WinRM“ eine Verbindung auf. Gelingt das, sind auf der linken Seite die verschiedenen Menüpunkte zu sehen, mit denen der Server verwaltet werden kann.

Im unteren, linken Bereich ist zusätzlich noch der Menüpunkt „Einstellungen“ zu finden. Mit diesem Menüpunkt können Server-spezifische Einstellungen gesetzt werden, die nicht nur für das Windows Admin Center gelten (siehe: Abbildung 1). Beispiel dafür sind das Anpassen der „Remotedesktop“-Einstellungen und der Umgebungsvariablen. Aber auch Einstellungen für die Berechtigungen des Windows Admin Centers sind hier über „Rollenbasierte Zugriffssteuerung“ konfigurierbar (siehe: Abbildung 2).

2. Einstellungen für das Windows Admin Center Gateway festlegen

Über das Zahnradsymbol im oberen rechten Bereich sind Einstellungen für das Windows Admin Center-Gateway zu finden (siehe: Abbildung 3). Hier lassen sich auch Einstellungen für einzelne Administratoren anpassen, zum Beispiel die jeweilige Sprache, in der das Windows Admin Center angezeigt wird. Auch die Anbindung an Microsoft Azure wird hier konfiguriert.

3. Neue Version installieren

Microsoft aktualisiert das Windows Admin Center regelmäßig. Um von den neuen Funktionen zu profitieren, muss das Windows Admin Center einfach erneut auf dem Gateway installiert werden. Die vorhandenen Einstellungen, zum Beispiel die Registrierung bei „Microsoft Azure“, werden automatisch übernommen und neue Funktionen sind sofort für alle Administratoren verfügbar (siehe: Abbildung 4).

4. Fehler bei der Verbindung beheben

Wenn eine Verbindung zum Windows Admin Center-Gateway fehlschlägt, kann zunächst mit dem folgenden Befehl überprüft werden, ob die Firewall-Regeln korrekt gesetzt sind (siehe: Abbildung 5):

Get-NetFirewallRule -DisplayName "SmeInboundOpenException"

Von dem Rechner aus, mit dem eine Verbindung hergestellt werden soll, kann dann die Verbindung in der Powershell mit folgendem Befehl getestet werden (siehe: Abbildung 6):

Test-NetConnection -Port <Port> -ComputerName <Gateway> -InformationLevel Detailed

Beispiel:

Test-NetConnection -Port 443 -ComputerName s1.joos.int -InformationLevel Detailed

Wenn eine solche Abfrage ergibt, dass die Installation auf dem Server nicht funktioniert, können Sie den Port löschen und für das Windows Admin Center neu belegen:

netsh http delete sslcert ipport=0.0.0.0:443
netsh http delete urlacl url=https://+:443/

Kann keine Verbindung zu einem zu verwaltenden Server aufgebaut werden, kann vom Windows Admin Center Gateway getestet werden, ob eine Remote-Powershell-Sitzung funktioniert:

Enter-PSSession <Server>

5. Mit dem Windows Admin Center Dateien auf Server kopieren

Wenn Administratoren mit einem Web-Browser mit dem Windows Admin Center verbunden sind, lassen sich auch Dateien auf die Arbeitsstation des Administrators herunter- und von der Arbeitsstation des Administrators zum verbundenen Server hochladen. Die Verbindung läuft auch hier über das Gateway.

Für den Down- und Upload steht der Bereich „Dateien“ zur Verfügung. Hierüber wird auch der Web-basierte Datei-Explorer des Windows Admin Center gestartet (siehe: Abbildung 7).

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6. Windows-Updates mit dem Windows Admin Center überwachen und installieren

Nachdem die Verbindung mit einem Server hergestellt wurde, kann über den Bereich „Updates“ auch auf die Verwaltung der Windows-Updates zugegriffen werden. Hierüber lassen sich die Update-Einstellungen für Windows-Server ändern.

Auch das Installieren von Updates ist möglich, genauso wie das Suchen nach neuen Updates und das Anzeigen des Verlaufs. Auch die Anbindung an die Azure-Update-Verwaltung ist über diesen Menüpunkt möglich (siehe: Abbildung 8).

7. CPU, Arbeitsspeicher und freien Festplattenplatz im Blick behalten

Nach der Verbindung mit dem Windows Admin Center und dem Aufrufen eines Servers, ist über den Menüpunkt „Übersicht“ sofort zu erkennen, wie CPU-, Arbeitsspeicher und Festplattenplatz des Servers ausgelastet sind. Die Daten werden automatisch angezeigt, es ist keine komplizierte Konfiguration notwendig. Auch der Datenverkehr im Netzwerk und die Schreibprozesse auf den Datenträgern werden überwacht und angezeigt (siehe: Abbildung 9).

8. Powershell-Skripte von Microsoft nutzen

Über das Powershell-Symbol im oberen, rechten Bereich des Windows Admin Center, zeigt Microsoft für den entsprechend ausgewählten Bereich kostenlose Powershell-Skripte an, die im Windows Admin Center, aber auch mit der Powershell verwendet werden können (siehe: Abbildung 10).

9. Installierte Version des Windows Admin Centers anzeigen

Über das Fragezeichen im oberen rechten Rand kann die Hilfe des Windows Admin Centers aufgerufen werden. Hierüber ist auch die installierte Version zu sehen (siehe: Abbildung 11).

10. Hyper-V mit Windows Admin Center verwalten

Wenn auf einem Server Hyper-V installiert ist, stehen die Menüpunkte „Virtuelle Computer“ und „Virtuelle Switches“ zur Verfügung. Hierüber lassen sich VMs auf dem entsprechenden Host mit einem Web-Browser verwalten (siehe: Abbildung 12).

11. Serverrollen mit dem Windows Admin Center installieren

Über den Menüpunkt „Rollen und Funktionen“ sind die bereits installierten Serverrollen zu sehen. Hier lassen sich im Windows Admin Center auch Serverrollen installieren und deinstallieren (siehe: Abbildung 13).

*Der Autor Thomas Joos schreibt Fachbücher und Artikel. Darüber hinaus füllt er auf DataCenter-Insider konstant seinen eigenen Blog mit immer neuen Tipps und Tricks für Administratoren: „Toms Admin-Blog

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