Neue Marken: Think System und Think Agile Lenovo erneuert und ergänzt umfangreiches Datacenter-Portfolio
Zeitgleich in Frankfurt, auf der ISC 2017, und in New York, zur Tech World Transform, stellte Lenovo am vergangenen Dienstag sein „umfangreichste Portfolio für Rechenzentren“ in der Firmengeschichte vor. Das end-to-end Datacenter-Portfolio schaffe eine Basis für transformative Techniken, wie Datenanalyse, High Performance Computing, Hybdrid-Cloud, Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen.
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Das Rechenzentrumsportfolio an Server-, Speicher-, Netzwerk-, Software- und Rechenzentrumsdiensten von Lenovo basiert auf einer x86-Architektur und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Allerdings führt der chinesische Hersteller, der hierzulande hauptsächlich in Böblingen residiert, jetzt zwei neue Marken ein: „Think System“ und „Think Agile“.
Während unter der Bezeichnung Think System alle Server, Speicher- und Netzwerksysteme vereint sind, hier stellt Lenovo insgesamt 26 neue Produkte vor, ist Think Agile ist ein neues, Software-definiertes Portfolio, das auf Plattform Think System aufbaut. Es soll sich den sich ändernden IT-Bedürfnissen anpassen können, die Komplexität reduzieren und gleichzeitig zur die Kostensenkung beitragen, was in traditionellen IT-Silos unmöglich wäre.
Die Ausgangsposition für Lenovo ist nicht schlecht. So rangiert der Hersteller in Bezug auf die Kundenzufriedenheit auf Platz 1, das ergab etwa die TBR-Untersuchung „Corporate IT Buying Behavior and Customer Satisfaction Study“ vom Dezember 2016. Auch in punkto Server-Zuverlässigkeit schnitt Lenovo, der das X86-Geschäft von IBM übernommen hatte, mit Platz 2 gut ab, besagt die ITIC-Untersuchung „Global Hardware, Server OS Reliability Report“ vom Oktober 2016.
Hohe Ansprüche
So sind die Ansprüche von Kirk Skaugen, President der Lenovo Data Center Group, hoch. Er sagt: „Die heutigen Ankündigungen markieren einen wichtigen Tag in der nächsten Phase des Engagements von Lenovo, mit dem Ziel das Kundenerlebnis für Rechenzentren voranzubringen. Unsere Führungsposition bei Kundenzufriedenheit und Zuverlässigkeit bei x86 Servern, zusammen mit unseren neuen Marken Think System und Think Agile und dem neuen Produktportfolio an Rechenzentrumslösungen von Lenovo, bilden in der Kombination die zuverlässigsten, agilsten und leistungsfähigsten Lösungen für Rechenzentren in der gesamten Branche. Wir sind zuversichtlich, dass wir es unseren Kunden ermöglichen werden, ihre größten Herausforderungen im Business zu lösen und zu digitalen Disruptoren in ihrer eigenen Branche zu werden.“
Tatsächlich nennen einer aktuellen IDC-Umfrage unter CIOs und Technologieführern zufolge 72 Prozent der Befragten die Unterstützung der digitalen Transformation und das Geschäftswachstum als Hauptmotive bei Entscheidungen, die die IT-Infrastruktur betreffen („Digital Transformation: Impact on the Datacenter — Are You Ready?“).
Dazu gehören laut IDC auf jeden Fall in den vergangenen drei Jahren die Hybrid Cloud-Technologie, die deutlich gereift sein, gleichzeitig hätten Software definierte Architektur und hyperkonvergente Infrastruktur den Status Quo für IT-Infrastruktur in größeren Unternehmen in Frage gestellt und verändert. Als Antwort auf diese Veränderungen sehen sich Unternehmen mit verschiedenen Aufgaben konfrontiert, einschließlich der Entwicklung einer Infrastrukturstrategie und Überlegungen, wie sie sich jetzt und für die Zukunft beim Thema IT-Infrastruktur aufstellen sollen.
Die Ansprüche der Kunden und das Lenovo-Angebot
Dennoch haben Kunden oftmals das Gefühl, der Preis für technologischen Fortschritt und fortschrittliche IT sei zunehmende Komplexität. Mit dem Think-System Portfolio an Servern, Speichern und Netzwerk-Lösungen will Lenovo Kunden die Möglichkeit bieten, die eigene IT-Infrastruktur rationaler zu gestalten. Das führe zu einem höheren Service-Level von Rechenzentrums-Operationen, was direkt mit dem Geschäftswachstum zusammenhänge.
Gleichzeitig sei Lenovo der Überzeugung, teilt das Unternehmen mit, dass Kunden sich nicht aus Furcht vor der Abhängigkeit von einem einzigen Hersteller oder fehlender Skalierbarkeit der Technologie bei sich ändernden Aufgaben zwischen verschiedenen Technologien entscheiden müssten. Das Think System Portfolio sei so entwickelt worden, dass es nahtlos mit den bisherigen Investitionen eines Unternehmens zusammenarbeiten könne, ohne die Notwendigkeit, ein bestehendes Rechenzentrum komplett neu gestalten zu müssen. Immerhin vereine es „das Beste aus dem IBM-Erbe des „System x“ mit dem „Lenovo Think Server“, die Basis für mehr als 150 x86-Server Rekord-Benchmarks weltweit.
Das Lenovo Think-Agile-Portfolio zielt zudem auf Agilität und Flexibilität: Heutzutage müssen Kunden schnell datengesteuerte, umsetzbare Erkenntnisse nutzen, um Anwendungen anzupassen und zu verfeinern, denn die Kundenerfahrung wird für Unternehmen von noch größerer Bedeutung, wenn sie sich um Wettbewerbsvorteile in immer stärker umkämpften Märkten bemühen. Mit diesem sollen die Kunden integrierte Lösungen an die verändernden IT- und Geschäftsanforderungen anpassen können, indem sie die Geschwindigkeit, einfache Handhabung und Agilität von Cloud-Diensten bereitstellen und dabei die Kontrolle und Steuerungsfunktionen der lokalen IT beibehalten.
HPC und Agilität
Es handelt sich um vorintegrierte, vorgefertigte und vorab getestete Angebote, die robuste, neue Funktionen für Rechenzentren liefern können, einschließlich eines automatischen Lifecycle-Managements, geringe Total Costs of Ownership und einem niedrigen Bedarf an IT-Ressourcen, um die Plattform zu warten. Dazu gehört unter anderem die Serie „Think Agile SX“ für „Microsoft Azure Stacks“ (siehe: Abbildung).
Zudem habe Lenovo hat die Think Systems und Think Agile-Produkte, wie das „Think System SD530“ für das High-Performance Computing, so designt, dass sie verschiedene Arbeitsanforderungen erfüllen und unterstützen können, beispielsweise die Analyse großer Datenmengen und High Performance Computing, Künstliche Intelligenz und größte Hyperscale-Umgebungen.
Mission-Critical Workloads
Lenovo Think System SR950 soll solche Anforedungen erfüllen: In-Memory-Computing, große Transaktionsdatenbanken, Batch- und Realtime-Analysen, ERP- und CRM-Systeme sowie virtualisierte Lasten sollen für dieses Modell keine Probleme darstellen. Es kann von zwei bis zu acht Prozessoren auf vier Höheneinheiten skalieren und kann sowohl von vorne als auch von der Rack-Rückseite gewartet werden.
Neue Blades
Das Blade-System „Lenovo Think System SN850“ glänzt laut Lenovo insbesondere durch das Management, das erlaubt, viele verschiedene Workloads auf dieser Basis zu implementieren. Insbesondere soll das System ein Mitwachsen ermöglichen. Neben dem Modell SB850 ist auch die Variante „SN550“ neu und lässt sich in das Chassis „Lenovo Flex System“ einbauen. SN550 and SN850 werden auch die kommende Xeon-Generation unterstützen sowie SAS/SATA und NVMe-Speicher.
Dieses hatte Lenovo vor fünf Jahren vorgestellt; heute unterstützt es vier Generationen an „Intel Xeon“-Prozessoren. Außerdem nimmt das Chassis sowohl Standard-Ethernet-Switches auf als auch Fibre-Channel-Switches.
Neues Format
Eine sehr hohe Dichte prädestiniert das Modell „Lenovo Think System SD530“ für HPC-Anwendungen und Software-Defined Datacenter. Für Lenovo ist das Modell zusammen mit dem Chassis „D2“ der Eintritt in den Bereich der 2U4N-Formate, ein Hardware-Sektor, der derzeit stark gefragt ist. Das Design ist insbesondere auf die maximale Performance von Prozessoren ausgelegt, erlaubt eine vergleichsweise flexible Bestückung mit Storage-Devices und kann verschiedene I/O-Module integrieren.
Storage
„Lenovo Think System DS“ bezeichnet die Storage-Linie, mit der Kunden einstigen können oder Midrange All-Flash sowie Hybrid SANs ausstatten können. Nach Angaben von Lenovo zeichnet sich die Linie durch das beste Preis-Leistungsverhältnis in dieser Klasse aus. Das Setup benötige gerade einmal 15 Minuten, das System besitzt ein GUI und erlaube eine 99,999 prozentige Verfügbarkeit.
Die Datenbank-Server
Die Lenovo-Hardware, die für Datenbanken gedacht ist, bezeichnet der Hersteller mit „Lenovo Think System DB“. Die Serien unterstützt Gen6 Fibre Channel und soll für entsprechende Performance, Network-Skalierung und Stabilität im Betrieb sorgen. Auch bei dieser Serie handle es sich um eine pay-as-you-grow-Technik, will heißen: Die Hardware fügt sich vergleichsweise nahtlos in neue und bereits existente Umgebungen ein.
Rack-Switches
Auch Ethernet-Switches bietet Lenovo. Der Hersteller bezeichnet sie als “offen” und “interoperable”, optimiert für virtualisierte Umgebungen. Sie sind also gedacht für Cloud-scale Größen und hybride Rechenzentren. In ihnen steckt neben der Netzwerk Telemetrie ein SDN-Controller von Lenovo. Der sorgt für zeitnahe Analysen, Sichtbarkeit der Vorgänge im Netz und erlaubt ein proaktives Management.
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