DataCenter Strategy Awards 2023 Die Preisträger in den Kategorien Transformation, Innovation und Sustainability

Von lic.rer.publ. Ariane Rüdiger Lesedauer: 5 min |

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Die Besucher haben gewählt: Auf dem „DataCenter Strategy Summit 2023“, der am 19. Oktober stattgefunden hat, kürten sie in drei Kategorien die Sieger. DataCenter-Insider als Medienpartner bringt einen kurzen Überblick aus den Strategien; ausführliche Berichte folgen.

Der Höhepunkt des diesjährigen „Datacenter Strategy Summit“ ist die Preisverleihungs der Awards an gewwesen. Neun Finalisten haben in den Kategorien „Transformation“, „Innovation“ und „Sustainability“ jeweils Preise in Platin, Gold und Silber für ihre Strategien bekommen. Die Redaktion von DataCenter-Insider gratuliert herzlich.
Der Höhepunkt des diesjährigen „Datacenter Strategy Summit“ ist die Preisverleihungs der Awards an gewwesen. Neun Finalisten haben in den Kategorien „Transformation“, „Innovation“ und „Sustainability“ jeweils Preise in Platin, Gold und Silber für ihre Strategien bekommen. Die Redaktion von DataCenter-Insider gratuliert herzlich.
(Bild: Vogel IT-Medien GmbH)

Es war ein spannender Abend im Steigenberger-Hotel in Bad Homburg, dem Veranstaltungsort des Datacenter Strategy Summit 2023. Êr stand dieses Mal unter dem Motto: „All In - Datacenter Transformation".

Neben interessanten Vorträgen zu spannenden Strategiethemen der Datacenter-Branche und einer begleitenden Ausstellung gab es auch heuer eine Preisverleihung; denn die Teilnehmer der Veranstaltung durften über den Gewinner der „Datacenter Strategy Awards 2023“ abstimmen.

Dabei wurde der Preis in drei Kategorien verliehen. „Datacenter Transformation“, „Datacenter Sustainability“ und „Datacenter Innovation“. Jeweils drei Finalisten pro Kategorie waren noch im Rennen. Alle Projekte im Finale glänzten durch hohe Innovationskraft und strategische Weitsicht. Im Grunde hätte also jedes von ihnen die höchste Prämierungsstufe, Platin, verdient.

Kategorie Innovation

In der Kategorie Innovation wurde Gabriel Khodzitski von der Prea Group mit dem Platin-Award geehrt. Das von ihm gegründete Beratungsunternehmen hat sich die strategische Entwicklung von städtischen Quartieren zum Ziel gesetzt. „Ich wollte in meinem Leben schon immer möglichst alles in Zahlen fassen", sagt Khodzitski im Gespräch mit Ariane Rüdiger für Datacenter-insider.

Mit Power und charmanter Moderation in die Preisverleihung der Preise für den „DataCenter Strategy Award 2023“: Katharina Rimkus und Franziska Magai vom Veranstalter Vogel IT-Akademie
Mit Power und charmanter Moderation in die Preisverleihung der Preise für den „DataCenter Strategy Award 2023“: Katharina Rimkus und Franziska Magai vom Veranstalter Vogel IT-Akademie
(Bild: Vogel IT-Medien GmbH)

Das tut in seinem Beratungsunternehmen inzwischen ein interdisziplinäres Team aus rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Viele von ihnen sind Architekten oder Data Scientists. Gemeinsam hat man zum eigenen Themengebiet 3,8 Trillionen Datenpunkte gesammelt und jetzt arbeitet man mit diesem Fundus.

Ein Ergebnis seiner Untersuchungen: In den meisten Stadtquartieren gibt es allerlei, aber keine Rechenzentren. „Die werden an den Rand gedrängt, wo sie aber viele mögliche Nutzeffekte nicht entfalten können“, sagt Khodzitski. Folglich entwickelte die Prea Group das Konzept „Blue Star“ für ein innerstädtisches Rechenzentrum, das so gestaltet ist, dass es seine Umgebung mit Abwärme und sich selbst mit nachhaltiger Energie versorgen kann.

70.000 Quadratmeter für Rechenzentren in der Berliner Innenstadt

Gleichzeitig gelang es dem Unternehmen aufgrund seines innovativen Konzepts, eine Baugenehmigung für ein Berliner Gewerbegrundstück in einem dicht besiedelten innerstädtischen Quartier zu ergattern. „Wir liegen zwischen Wohnungen, Gewerbe und einem Krankenhaus“, sagt Khodzitski. Außerdem gewann Prea einen Hyperscaler, dessen Namen noch nicht genannt werden soll, und einen städtischen Fernwärmeversorger als Partner. Der Hyperscaler soll den Bau mit seinen Rechnern komplett auslasten.

Insgesamt sind für das Rechenzentrum 70.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche vorgesehen. Nach der Fertigstellung sollen 240.000 Megawattstunden (MWh) Abwärme über ein städtisches Fernwärmenetz an rund 30.000 Wohnungen lieferbar sein. Die Abwärme, die mit 50 bis 60 Grad das komplett wassergekühlte Rechenzentrum verlassen soll, wird vom Datacenter-Betreiber selbst per Wärmepumpe auf die nötige Temperatur gebracht, die das Wärmenetz benötigt.

Auch für die eigene Energieversorgung hat Prea Pläne: In Brandenburg entsteht ein Solarpark-Portfolio, das es ermöglichen wird, die eigene Anlage mit Strom für 5 bis 7 Cent pro Kilowattstunde (c/kWh) und damit zu auch international wettbewerbsfähigen Preisen zu besorgen. Nur für den Fall einer mehrtägigen Dunkelflaute gibt es außerdem einen Dieselgenerator. „Nach bisherigen Erfahrungen braucht man den aber höchstens drei Tage im Jahr“, sagt Khodzitski.

In der Kategorie „Innovation“ haben folgende Gewinner den Strategiepreis der Vogel IT-Medien GmbH in Sachen DataCenter einheimsen können: Platin: Gabriel Khodzitski  von der Prea Group (mitte) , Gold: Matthias Blatz von der Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG (links) und Silber: Jürgen Thoma  von der Leitwerk Rechenzentrum GmbH. Laudator (ganz rechts) war Dr. Helmut Kreiser, Leiter Rechenzentrum, GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, der Gewinner des Vorjahres in dieser Kategorie.
In der Kategorie „Innovation“ haben folgende Gewinner den Strategiepreis der Vogel IT-Medien GmbH in Sachen DataCenter einheimsen können: Platin: Gabriel Khodzitski von der Prea Group (mitte) , Gold: Matthias Blatz von der Heidelberg iT Management GmbH & Co. KG (links) und Silber: Jürgen Thoma von der Leitwerk Rechenzentrum GmbH. Laudator (ganz rechts) war Dr. Helmut Kreiser, Leiter Rechenzentrum, GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, der Gewinner des Vorjahres in dieser Kategorie.
(Bild: Vogel IT-Medien GmbH)

Gold in der Kategorie Innovation ging an Matthias Blatz von der Heidelberg IT Management GmbH & Co. KG für das erste 3D-gedruckte Kolokationsrechenzentrum Europas . SIlber holte Jürgen Thoma von der Leitwerk Rechenzentrum GmbH, einer innovativen Kooperation zwischen einem regionalen IT-Provider und Systemhaus sowie einem regionalen Energieversorger.

Kategorie Sustainability

Der Platin-Award in der Kategorie Usability wurde an Professor Dr. Ramin Yahyapour von der Georg-August-Universität Göttingen verliehen. Yahyapour ist CIO der Universität und Universitätsmedizin Göttingen. Er ist gleichzeitig Geschäftsführer der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG), dem gemeinsamen IT-Kompetenz- und Rechenzentrum der Max Planck Gesellschaft und der Universität Göttingen. In dieser Rolle versorgt er rund 150.000 Anwender mit IT-Leistungen und verwaltet rund 120 Petabyte Speicher, 12.000 Server und HPC-Ressourcen mit einer Leistung von 24,5 PetaFlops.

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Als die vorhandenen Ressourcen nicht mehr ausreichend, stand er vor einer Make-or-Buy-Entscheidung: Welche Betriebsform war die richtige? Nach einem komplexen Abwägungsprozess entschied man sich für einen Neubau; denn die Cloud, führt Yayahpour als einen der Gründe an, sei bei den speziellen Anforderungen seines Rechenzentrums nicht billiger, unter anderem wegen der Egress-Kosten, die Hyperscaler für den Zugriff auf Daten verlangen. „Auch nur einmal auf jedes in der Cloud gespeicherte Bit zuzugreifen, hätte acht Millionen Euro gekostet“; sagt er.

Cool Wall, Eisspeicher und Adiabatik - aber kein Notstrom-Aggregat

Der Neubau wurde in Hinblick auf optimierte Baukosten, effektiven Betrieb, Flexibilität und sichere Versorgung errichtet.. Er vereint unterschiedliche Rechenressourcen und Kühlmöglichkeiten. So wird direkte freie Kühlung mit adiabatischen Rückkühlern auf dem Dach und einem 1-Megawatt-Eisspeicher für besonders heiße Sommertage kombiniert. Durch die Einlasstemperatur von 25 Grad reicht das meistens aus.

Eine „Cool Wall“ im Geschoss mit den Lüftungsklappen nimmt die Außenluft- oder adiabatische Kälte auf und kühlt die Luft unter den Rechnerreihen, die alsdann nach oben in den Whitespace geblasen wird. Das Gebäude besteht aus mehreren abwechselnd angeordneten Infrastruktur- und Technikgeschossen.

Auf eine Netzersatzanlage für die Anlage mit einer Nennleistung von 3,2 MW konnte verzichtet werden. Es gibt Stromzugänge des regionalen Versorgers EAM und an die universitäre Eigenversorgung. Auf diesem Weg lässt sich Hochverfügbarkeit auch ohne Notstrom-Diesel realisieren.

(v.l.:) Platin hält für die Kategorie „Sustainability“ des „DataCenter Strategy Awards 2023“ Professor Dr. Ramin Yahyapour von der Georg-August-Universität Göttingen in der Hand, Gold ging an Ulrike Stroh von Lufthansa Industry Solutions und Silber an Markus Blüm von der Green Montain KMW Data Center GmbH. Laudator war Ralph Hintemann Vom Borderstep Institute for Innovation and Sustainability.
(v.l.:) Platin hält für die Kategorie „Sustainability“ des „DataCenter Strategy Awards 2023“ Professor Dr. Ramin Yahyapour von der Georg-August-Universität Göttingen in der Hand, Gold ging an Ulrike Stroh von Lufthansa Industry Solutions und Silber an Markus Blüm von der Green Montain KMW Data Center GmbH. Laudator war Ralph Hintemann Vom Borderstep Institute for Innovation and Sustainability.
(Bild: Vogel IT-Medien GmbH)

Der Award in Gold ging an Ulrike Stroh von Lufthansa Industry Solutions für die Entwicklung einer Erfassungs- und Reporting-Software, die ökonomische und ESG-Indikatoren unter einem Dach vereint und auswertet. Das ermöglicht Unternehmen aller Branchen, gezielte Nachhaltigkeitsmaßnahmen mit ökonomischem Sinn durchzuführen.

Silber gewann Markus Blüm von der Green Montain KMW Data Center GmbH für ein innovatives Rechenzentrumskonzept mit Regenwasserkühlung, regenerativer Energieversorgung und Abwärmenutzung.

Die Gewinner des DataCenter Strategy Award 2023 in der Kategorie „Transformation“ (von links): Thomas Auer, Director IT Backend & Cloud Services bei Knorr Bremse GmbH mit Platin in den Händen, Björn Heiko Friederich von der RheinEnergie AG mit Gold und Michalis Papadopoulos von den RheinLand Versicherungen mit Silberausszeichnung. Der Laudator war Gewinner des Vorjahres: Stefan Schleyer von der Firma SKF Group.
Die Gewinner des DataCenter Strategy Award 2023 in der Kategorie „Transformation“ (von links): Thomas Auer, Director IT Backend & Cloud Services bei Knorr Bremse GmbH mit Platin in den Händen, Björn Heiko Friederich von der RheinEnergie AG mit Gold und Michalis Papadopoulos von den RheinLand Versicherungen mit Silberausszeichnung. Der Laudator war Gewinner des Vorjahres: Stefan Schleyer von der Firma SKF Group.
(Bild: Vogel IT-Medien GmbH)

Kategorie Datacenter Transformation

Platin holte im Bereich Datacenter Strategy Award Datacenter Transformation Thomas Auer, Director IT Backend & Cloud Services bei Knorr Bremse GmbH. Sein Projekt zeichnete sich durch besonders positive Auswirkungen fürs Unternehmen und strategischen Weitblick aus. Wir werden es in einem späteren Artikel ausführlicher würdigen.

Den Gold-Award in dieser Kategorie erhielt Björn Heiko Friederich von der Rheinenergie AG. Silber ging an Michalis Papadopoulos von den Rheinland Versicherungen.

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