Studie von GitLab DevOps sorgt für verschwimmende Rollen in der Software-Entwicklung

Von Martin Hensel |

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Die jährliche DevSecOps-Umfrage von GitLab zeigt, dass sich die Rollen der Software-Entwicklungsteams ändern. Traditionelle Grenzen zwischen Entwickler- und Operationsteams verschwimmen zunehmend.

GitLab hat die Ergebnisse seiner jährlichen DevOps-Umfrage veröffentlicht.
GitLab hat die Ergebnisse seiner jährlichen DevOps-Umfrage veröffentlicht.
(Bild: Dirk Wouters / Pixabay)

Die GitLab-Studie führt dies auf dem verstärkten Einsatz von DevOps zurück. Dabei werden Software-Entwicklung und IT-Operations kombiniert, um die Development-Zyklen zu verkürzen. Für die jährlich stattfindende „Global DevSecOps Survey“ befragte GitLab 3.650 Entwickler aus 21 Ländern, hauptsächlich aus den USA (19 Prozent), Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH, 12 Prozent) sowie Indien (11 Prozent).

Die umfangreiche Befragung liefert einige interessante Erkenntnisse. So nehmen die Adoptionsraten von DevOps zu: 25 Prozent der Unternehmen können bereits drei bis fünf Jahre Erfahrung mit dem Thema vorweisen, weitere 37 Prozent sind mit bis zu drei Jahre Praxiswissen auf dem besten Weg dahin.

Grenzen verschwimmen

Laut der „DevSecOps Survey“ ist das Verschwimmen der traditionellen Grenzen durch die Praxis bedingt: 35 Prozent der Entwickler gaben an, dass sie die Infrastruktur definieren oder schaffen, auf der ihre Anwendung später ausgeführt wird. Weitere 14 Prozent überwachen und reagieren unmittelbar auf diese Infrastruktur – eine Rolle, die eigentlich klassischerweise das Ops-Teams innehat.

Sich derart überschneidende Verantwortlichkeiten weichen die althergebrachten Rollen deshalb zunehmend auf. So gaben beispielsweise sieben von zehn Ops-Experten an, dass Entwickler in ihrem Unternehmen ihre eigenen Umgebungen bereitstellen können.

Höheres Tempo

Die Umfrageteilnehmer sehen vor allem die allgemein höhere Geschwindigkeit bei der Software-Entwicklung als Vorteil von DevOps. 83 Prozent der Entwickler sind nach eigenen Angaben nach der Einführung von DevOps in der Lage, Code schneller freizugeben. Zudem verkürzt CI/CD („Continuous Integration / Continuous Delivery“) die nötige Zeit für das Erstellen und Bereitstellen von Anwendungen. 38 Prozent der Umfrageteilnehmer nutzen CI/CD bereits in ihren DevOps-Implementierungen.

Auch der Einsatz von Continuous Deployment nimmt zu – 60 Prozent der Befragten nutzen derartige Funktionen mindestens einmal alle paar Tage. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 45 Prozent. Als wichtigsten Bremsklotz für eine schnelle Software-Entwicklung nannten 47 Prozent unverändert zum Ergebnis des vergangenen Jahres das Testing.

Sicherheit sorgt für Uneinigkeit

Geht es um das Thema Sicherheit, herrscht allgemeine Verwirrung. Laut GitLab gab ein Viertel der Entwickler an, sich alleine für die Sicherheit zuständig zu fühlen. Ähnlich sehen die Umfrageergebnisse bei Testern (23 Prozent) und Ops-Experten (21 Prozent) aus. Selbst bei den Sicherheitsteams herrscht keine Einigkeit: Rund ein Drittel davon sehen sich alleine in der Verantwortung, während 29 Prozent der Meinung sind, dass jeder in Sachen Security am gleichen Strang ziehen sollte.

Grundsätzlich gehen die Sicherheitsteams davon aus, dass Entwickler Fehler nicht früh genug im Development-Zyklus finden. Demnach würden vor allem Tests immer noch zu spät stattfinden (42 Prozent). Zudem sei es laut 36 Prozent der Umfrageteilnehmer schwierig, entdeckte Schwachstellen zu verstehen, zu verarbeiten und zu beheben. Wenig überraschend finden 31 Prozent der Befragten, dass die Priorisierung bei der Schwachstellenbehebung ein harter Kampf sei.

„Die diesjährige Global DevSecOps Survey zeigt, dass es mehr erfolgreiche DevOps-Nutzer als jemals zuvor gibt“, freut sich GitLab-CEO Sid Sijbrandij. Sie berichten unter anderem von dramatisch schnelleren Releases und echtem CI/CD. Allerdings gebe es laut Sijbrandij noch viel zu tun, vor allem in den Bereichen Testing und Security. „Wir freuen uns auf Verbesserungen bei Zusammenarbeit und Testing über die Teams hinweg, sobald sie sich an den Einsatz der neuen Technologien und die verschwimmenden Job-Rollen gewöhnt haben“, so der GitLab-CEO.

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