Embedded-OS 40 Betriebssysteme für den Raspberry Pi
Neueinsteiger greifen zu „Raspbian“, Bastler bevorzugen ein schlankeres „Linux“ oder „RiscOS“ und Microsoft will Cloud-Entwickler und Hobbyisten mit „Windows 10 IoT Core“ locken. Doch für den Raspberry Pi gibt es noch viele weitere OS-Alternativen - ob als Maker-System, IoT-Plattform, Media-Center, Netzwerk-Boot-bares Multiuser-OS oder obskure Kuriosität.
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Mehr als 14 Millionen Mal (Stand: Juni 2017) hat sich der Mini-Rechner Raspberry Pi in seinen verschiedenen Variationen bereits verkauft. Das sind mehr Exemplare, als der seinerzeit beliebteste Heimcomputer, der Commodore 64, absetzen konnte – und das in einem deutlich kürzeren Zeitraum! Erstmals 2012 erschienen, trat der günstige Single Board Computer ein neues, breites Interesse an hardwarenaher Programmierung los und befeuerte so die Trends, die heute als Makerszene oder das Internet der Dinge bekannt sind.
Inzwischen sind zwölf verschiedene Varianten des Einplatinenrechners erschienen, wobei der schlanke Winzling „Raspberry Pi Zero W“ das jüngste, der „Raspberry Pi 3 Model B“ dagegen weiter das leistungsstärkste Exemplar der Produktlinie darstellt.
In erster Linie als Linux-System für Einsteiger in die Programmierung und Bastler für IoT-Anwendungen bekannt, findet der Minicomputer Raspberry Pi zunehmend auch serienreife, praktische Anwendung in diversen Industriezweigen. Der Raspberry Pi hat sich zu weit mehr gemausert, als nur ein kleines, bequemes Bastel-Spielzeug für zuhause zu sein. Kein Wunder also, dass mit der zunehmenden Breite an Anwendungsmöglichkeiten auch immer mehr Betriebssysteme für den Einplatinenrechner erscheinen, die mal mehr, mal weniger speziell auf bestimmte Anforderungen zurechtgeschnitten sind.
(Anmerkung: Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Update der vorhergehenden Artikel:Embedded-OS, 23 Betriebssysteme für den Raspberry PiDie Zahl der besprochenen Betriebssysteme hat sich seither erweitert, die Texte wurden unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen entsprechend angepasst).
Für den ersten Start empfiehlt die Raspberry Pi Foundation, die Programmsammlung NOOBS (New Out Of the Box Software) zu verwenden. Der NOOBS-Installer stellt einem in der aktuellen Version beim ersten Systemstart acht empfohlene Betriebssysteme zur Auswahl.
Neben dem Standard-OS Raspbian sind das derzeit die Mediacenter-Systeme „LibreELEC“ und, bei angeschlossenem Netzwerkkabel zum Erststart, „OSMC“, „RISC OS“, Microsofts Windows 10 IoT Core, „Recalbox“, „Lakka“ sowie die Digitalen Signierungsplattformen „Screenly OSE“ und „TLXOS“ (letztere nur in einer kostenlosen 60-Tage-Trial-Fassung). Dabei ist es mit NOOBS inzwischen möglich, direkt mehrere Betriebssysteme parallel auf dem Raspberry Pi zu installieren.
Damit sind die Möglichkeiten aber noch lange nicht erschöpft: Für den Raspberry Pi existieren noch zahlreiche unterschiedliche Linux-Varianten, die sich an unterschiedliche Geschmäcker richten und verschiedene Spezialitäten oder Anwendungsmöglichkeiten mit sich bringen. Und auch abseits des weit verbreiteten, freien OS haben sich zahlreiche Entwickler bemüht, diverse andere Betriebssysteme auf den Einplatinenrechner zu portieren.
Zusammen mit dem Standard-OS Raspbian möchten wir daher an dieser Stelle 40 Betriebssysteme vorstellen, die Sie auf Ihrem Raspberry Pi einsetzen können. 36 Davon sind aktuelle Betriebssysteme, die aktive Pflege und Support erhalten. Hinzu kommen vier OS-Varianten, die war bereits seit Längerem nicht mehr weiterentwickelt wurden, die aber – aufgrund ihrer Geschichte, ihres Hintergrunds oder auch nur als Kuriosum – dennoch einen Blick wert sind.
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