Migration von Großrechner-Anwendungen Weg vom Mainframe: Lz Labs kooperiert mit Cobol-IT
Das Schweizer Lz Labs kooperiert mit Cobol-IT für die Realisierung des weltweit ersten Software Defined Mainframe. Das Verfahren soll den Kunden eine problemlose Migration ihrer vorhandenen Großrechner-Software und -Daten auf offene Linux-Server und Cloud-Plattformen erlauben. Dabei fungiert Cobol-IT als integrierter Lösungsanbieter.
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Da heute immer noch über 70 Prozent aller geschäftlichen Transaktionen auf Großrechnersystemen ablaufen, sind Unternehmen von veralteten Software-Anwendungen abhängig geworden, die sich hinter nicht mehr zeitgemäßen Application Programming Interfaces (APIs) verbergen, so die Ausgangsthese von LZ Labs. Bisher seien solche Unternehmen gezwungen gewesen, die Kompatibilität mit dem Großrechner aufzugeben, damit sie ihre alten Anwendungen und Daten auf Linux oder in die Cloud verlagern konnten.
Der Verzicht auf Kompatibilität aber macht aber die Migration sehr schwierig, da wichtige Daten konvertiert und komplexe Anwendungen neu geschrieben oder neu kompiliert und in einer neuen Umgebung getestet werden müssen. Der Software Defined Mainframe von Lz Labs soll die Investitionen der Kunden in ihre Geschäftsprozesse, indem er Neukompilierungen von Cobol- und PL/1-Programmen, das Konvertieren von Daten und komplexe Tests überflüssig macht.
Das soll ermöglicht werden durch einen Managed Software-Container, der Unternehmen die Möglichkeit bietet, Anwendungen von Großrechnern auf Linux-Rechner oder in private und Hybrid-Cloud-Umgebungen zu übertragen. Durch die Platzierung alter Anwendungsprogramme in den Container werden die Kundenprogramme so verbessert, dass sie auf modernen Rechnern laufen können, und jahrzehntealte APIs werden durch neuere und zeitgemäßere ersetzt.
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Software Defined Mainframe
Lz Labs geht dem Mainframe per Container an den Kragen
Die Mainframe-Anwendung im Container
Der „Software Defined Mainframe“ von den 2011 gegründeten Lz Labs in Zürich unterstützt die wichtigsten bestehenden Betriebsumgebungen und -sprachen. Hierdurch könnten sich Kunden von den hohen wiederkehrenden Kosten der Großrechner-Software und -Hardware befreien, erläutert das Unternehmen aus Zürich, wobei der Wert ihrer bisherigen umfangreichen Investitionen in alte Software-Anwendungen, Daten und Geschäftsprozesse erhalten bleibt.
Die Software von Lz Labs ermöglicht, laut somit den Betrieb der Executable-Form von Legacy-Großrechner-Programmen ohne Änderungen und ohne Kompromisse bei der Performance in einer zeitgemäßen und kostengünstigen Rechenumgebung. Dabei können die Großrechner-Daten in ihren nativen Formaten geschrieben und gelesen werden.
Diese neue Umgebung funktioniert, ohne dass es erforderlich ist, Cobol- oder PL/1-Anwendungsprogramme neu zu kompilieren oder komplexe Veränderungen an der Betriebsumgebung der Unternehmen vorzunehmen. Wenn Kunden dennoch eine Anpassung und Optimierung ihrer Cobol-Anwendungen benötigen, lässt sich dafür etwa der Compiler von Cobol-IT verwenden.
Der Compiler ist integriert
Lz Labs wird eine Spezialversion der Compiler-Software von Cobol-IT in der Software Defined Mainframe Platform integrieren. Er ermöglicht es Unternehmen, ihre vorhandenen Cobol-Anwendungen auf alle Arten von offener Betriebssystem-Software zu migrieren, zu nutzen und weiter zu pflegen. Dies sind unter anderem Windows, HP-UX, Solaris, AIX, Linux und zLinux.
Als alternativer Anbieter zu Micro Focus, dem langjährigen Marktführer in diesem Marktsegment, hat sich Cobol-IT in den vergangenen Jahren eine starke Marktposition erarbeitet. Die von dem Unternehmen angebotenen Produkte zeichnen sich nach eigenen Angaben durch äquivalente Performance und Zuverlässigkeit aus – mit typischen Kosteneinsparungen von 50 bis 80 Prozent.
Thilo Rockmann, Geschäftsführer bei Lz Labs, sagt: „Die Compilerlösung von Cobol-IT zeichnet sich durch überragende Qualität und Effizienz aus. Wir freuen uns auf die Möglichkeiten, die sich hieraus für bestehende und zukünftige Kunden beider Unternehmen ergeben.“
Stephane Croce, CEO und Gründer von Cobol-IT, sagt: „Wir wissen von Unternehmen aus den verschiedensten Ländern, dass sie eine Alternative zu ihren veralteten IT-Systemen suchen, die hohe Betriebskosten verursachen und Innovationen im Wege stehen. Es besteht ein erheblicher Bedarf an einer Lösung, die eine Überführung ihrer Anwendungen auf flexiblere Plattformen unter Beibehaltung der IT-Performance ermöglichen. Mit dem Software Defined Mainframe von LzLabs ist dies machbar.“
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