Auf dem Weg zum Zero-Downtime-System Suse erlaubt Live Patching sowie Blick auf Suse Storage und erweitert Cloud-Angebote

Redakteur: Ulrike Ostler

Kunden, die Suse Linux Enterprise einsetzen, können jetzt den Linux-Kernel im laufenden Betrieb ohne Neustart patchen und mit „Bring Your Own Subscription“ einfacher Public-Cloud-Angebote nutzen. Zudem ist die Beta Preview von „Suse Storage“ verfügbar, eine selbstheilende, selbstorganisierende, verteilte Enterprise-Storage-Software auf der Basis der „Firefly“-Version von „Ceph“.

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Gut wenn sich das Linux-System an die Anforderungen Verfügbarkeit und Schnelligkeit anpassen kann. Suse (das Firmenlogo ist ein Chameleon) bringt ein paar wichtige Neuerungen auf den Weg.
Gut wenn sich das Linux-System an die Anforderungen Verfügbarkeit und Schnelligkeit anpassen kann. Suse (das Firmenlogo ist ein Chameleon) bringt ein paar wichtige Neuerungen auf den Weg.
(Bild: Rüdiger Hirsemann/ Fotolia.com)

Live Patching für Suse Linux Enterprise verspricht weniger Ausfallzeiten und höhere Verfügbarkeit. Denn die Technik ermöglicht Enterprise-Linux-Kunden das Patchen des Systems ohne Neustart.

Sie basiert auf dem Projekt „kGraft“. Die Technik stellt eine Reihe von Packages bereit, die den Linux-Kernel im laufenden Betrieb unterbrechungsfrei aktualisieren.

Michael Jores, Managing Director Zentraleuropa bei Suse, erläutert: „Durch das Einspielen wichtiger Kernel-Patches ohne Neustart verbessere die Serviceverfügbarkeit und senke den Bedarf an geplanten Ausfallzeiten in Richtung eines Zero-Downtime Systems. „Die lupenreine Open-Source-Lösung mit ihrer vertrauten Bereitstellungsmethode ermöglicht eine vollständig unterbrechungsfreie Interaktion mit dem System. ”

Im Gegensatz zu anderen Live-Patching-Technologien für Linux-Kernel komme die Suse-Variante beim Einspielen der Patches ohne Anhalten des Systems aus. Damit biete sich das Linux insbesondere für Kunden an, die geschäftskritische Systeme betrieben, etwa für In-Memory-Datenbanken, lange Simulationsläufe, die nicht unterbrochen werden dürfen, sowie das schnelle Schließen von Sicherheitslücken in großen Server-Farmen.

Da es sich um eine echte Open-Source-Lösung handele, sei der Codereview der Patch-Quelle sehr einfach möglich. In enger Zusammenarbeit mit der Upstream Community stelle Suse die Zukunft des Live-Kernel-Patching für Linux im Allgemeinen und Suse Linux Enterprise im Besonderen sicher.

Suse Linux Enterprise Live Patching wird für x86_64-Server als Subscription angeboten und wird als Erweiterung für Suse Linux Enterprise Server 12 (SLES) geliefert. Es wird für Kunden angeboten, die über eine SLES-12-Priority Support-Subscription in Kombination mit Premium Support Services von Suse verfügen oder diese erwerben.

Beta Preview von Suse Storage verfügbar

Stanley Zaffos, Vizepräsident Server und Storage bei Gartner, und einer der Autoren der Studie „2014 Strategic Road Map for Storage“ von Rakesh Kumar, Dave Russell und Stanley Zaffos vom März dieses Jahres, prognostiziert einen Marktanteil für Open-Source-Storage im Jahr 2018 von 20 Prozent.

Suse will daran einen Anteil haben und hat nun die Betatestphase von Suse Storage eingeleitet. Mit dem Produkt und handelsüblichen Disk-Arrays ("Commodity Of The Shelf" (COTS) Hardware) sollen Kunden dem ständig zunehmenden Speicherbedarf in den Bereichen Object Storage, Archivierung und Massenspeicher kostengünstig gerecht werden können.

Die Software baut auf der Firefly-Version des Open-Source-Projekts Ceph auf. Zu den wichtigsten Funktionen zählen Cache Tiering, Thin Provisioning, Remote-Replikation, Copy-on-Write-Cloning und Erasure Coding.

Die Veröffentlichung von Suse Storage ist für die erste Hälfte des Jahres 2015 geplant. Unternehmen können auf Anfrage am Beta-Programm teilnehmen.

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