Für alle Daten vor Ort, am Rand, hybrid oder in der Cloud Pause für Cluster, Open Source und Optimieren der Auslastung bei Crate.io
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Seit April dieses Jahres, mit dem Release 4.5, ist die IIoT-Datenbank „CrateDB“ vollständig quelloffen verfügbar. Das heißt: Alle Funktionen, die der Enterprise-Version vorbehalten waren, sind nun auch in der Open-Source-Fassung enthalten. Das 2013 gegründete Unternehmen führtzudem nun für „CrateDB Cloud“ eine neue Produktkategorie ein, die auf gemeinsam genutzten Server-Ressourcen aufbaut und über die Möglichkeit verfügt, Cluster vorübergehend pausieren zu lassen.

Crate.io stellt in der Self-Deploy-Version des CrateDB-Release 4.5 alle Funktionen der Datenbank unter der Apache-2.0-Open-Source-Lizenz bereit. Entwickler sollen damit die Möglichkeit bekommen, eigene Add-ons oder Erweiterungen zu erstellen.
In Version 4.5 der so genannten Community Edition ist somit auch die Nutzungsbeschränkung auf drei Nodes aufgehoben. Zudem können Anwender nun auf Benutzer-Management-Funktionen für mehrere Datenbank-User sowie die Konfiguration von Berechtigungen, Security, Verschlüsselung und Authentifizierung zugreifen. Diese Features waren bis dato nur der „Enterprise Edition“ vorbehalten.
Crate.io-CTO Bernd Dorn, führt aus: „Crate hatte immer schon ein Open-Core-Modell, aber so können wir klar dokumentieren, wie sehr wir den Wert und Beitrag der Community schätzen. Der Einsatz einer kreativen, aktiven und inklusiven Open-Source-Community war und ist immer der Puls von Crate, ohne Open-Source wäre Crate nie möglich geworden.“
Viele Formate, eine Datenbank
Zugleich bietet das Release 4.5 Leistungsoptimierungen, erweiterte Kompatibilität mit „PostgreSQL“, verbesserte Fehlermeldungen und tiefgreifende SQL-Unterstützung. Generell will Crate.io eine verteilte Datanbank für alle Arten von Daten bieten: strukturiert, halbstrukturiert, Zeitreihen, Volltext, Geodaten, Protokolle und Json-Dokumente zum Beispiel.
Damit unterscheidet sie sich von den etablierten Datenbanken vor allem dadurch, dass sie nicht auf Ansätzen der klassischen IT-Welt der 90er Jahre basiert. Die Intention bleibt aber, weiterhin SQL zu nutzen, das dieses Know-how weltweit verbreitet ist, auch wenn es heute um Daten aus und für die Cloud, KI, Big Data und IoT handelt.
Wie der Hersteller zeichnet sich die Datenbank durch folgende und weitere Vorteile aus:
- Unbegrenzte Skalierbarkeit: Anwender können Millionen von Datenpunkten pro Sekunde erfassen und in Echtzeit abfragen, Milliarden von Datensätzen pro Tag. Die Kunden können die Daten verteilen oder verteilt lassen - auf Hunderte von Knoten auf verschiedenen Clustern
- Mehrere Modelle: Kunden können alle Daten in einem einzigen System verarbeiten und vorhalten, von Tabellen bis zu JSON und BLOBs
- Parallele Verarbeitung : Kunden können viele Workloads gleichzeitig ausführen, bei gleichbleibender Leistung
- Effiziente dynamische Architektur: Kunden sollen sich mit SQl auf bekanntem Terrain bewegen gleichzeitig aber mit der Skalierbarkeit und Datenflexibilität von NoSQL jonglieren können
- Kosteneffizienz: Insgesamt sollen sich die Kosten für den Betrieb von Datenbanken, Reduzierung von Rechen- und Speicherleistung reduzieren lassen. Nach Einschätzung des Anbieters lassen sich rund 50 der Kosten für die Datenverwaltung einsparen, rund 20 Prozent bei den Wartungskosten - ohne dass neue SQL-Werkzeuge beschafft werden müssten.
- Dynamisches Schema, einfache Integration: Kunden können Daten ohne ein zuvor definiertes Schema einfügen sowie neue Datentypen oder Indizes hinzufügen. Der vereinfachte Betrieb spart ebenfalls - durch die Vereinfachung des Datenstapels, Nutzung in DevOps-Teams und durch einen 75prozentig geringeren Cloud-Footprint beziehungsweise durch gleichzeitige Beschleunigung um 10 bis 20 Mal
- In jeder Cloud, Edge und vor Ort
Die neue Produktkategorie für CrateDB Cloud
Die nun angekündigte neue Produktkategorie für CrateDB Cloud baut auf gemeinsam genutzten Server-Ressourcen auf. Voraussetzung für das Angebot ist, dass CrateDB.io in dieser Produktkonfiguration die Speichernutzung optimiert, so dass ein Cluster nur die Ressourcen belegt, die er wirklich benötigt. CrateDB-Cluster, die auf geteilten Ressourcen basieren, sind in der Lage, die verfügbare Kapazität einer virtuellen Maschine gemeinsam zu nutzen.
Dadurch können mehr Cluster auf einer solchen Maschine gestartet werden, da so gut wie nie alle Cluster zur selben Zeit auf Volllast laufen. Die neue Produktkategorie senkt gegebenenfalls die Einstiegshürde für Unternehmen jeder Größe, die sich für CrateDB Cloud entscheiden.
Pause machen
Zudem führt Crate.io die Möglichkeit ein, CrateDB-Cloud-Cluster zu pausieren – unabhängig davon, ob sie auf geteilten Ressourcen basieren oder nicht. Auf diese Weise können auch Unternehmen dieses Feature nutzen, die bereits einen laufenden Cluster haben.
Das wirkt sich positiv auf die Kosten aus. Durch das Pausieren eines Cluster müssen Kunden lediglich die Kosten für den Speicher bezahlen, der in Betrieb ist. Bei diesem Vorgang bleibt der Speicher verfügbar, so dass Anwender einen Cluster sofort wieder aktivieren können, ohne dass zeitraubende Wiederherstellungsvorgänge erforderlich sind.
Das Einsparpotenzial ist riesig, denn bei größeren Clustern kann die Rechenleistung bis zu 50 Prozent der monatlichen Kosten ausmachen. Bei kleineren Clustern mit weniger Speicherplatz können die Einsparungen mehr als 90 Prozent betragen. Wer mit CrateDB entwickelt, kann also seine Cluster pausieren und nur für notwendige Tests einschalten. Außerdem können Entwicklungsteams Proof of Concepts oder Workload-Tests durchführen, ohne dass sie den Betrieb stören oder die Kosten damit in die Höhe schießen.
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