Colocation und Edge NVIDIA nennt Datacenter-Trends für 2022

Von Martin Hensel

Pünktlich zum Jahreswechsel haben Experten von NVIDIA einen Ausblick auf das kommende Jahr gewagt. Dabei stehen insbesondere die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf globale Industrien im Mittelpunkt.

Anbieter zum Thema

Den Experten von NVIDIA zufolge werden Colocation, KI und Zero Trust eine wichtige Rolle im kommenden Jahr spielen.
Den Experten von NVIDIA zufolge werden Colocation, KI und Zero Trust eine wichtige Rolle im kommenden Jahr spielen.
(Bild: 3D Animation Production Company / Pixabay )

Charlie Boyle, Vizepräsident und General Manager von NVIDIA DGX Systems, erwartet etwa, dass Unternehmensrechenzentren künftig jemand anderem gehören werden. Viele Firmen würden sich zunehmend von eigenen Datacenters abwenden und stattdessen auf Cloud Computing umsteigen.

Für 2022 erwartet Boyle einen zunehmenden Einsatz von Colocation, um eine leistungsstarke KI-Infrastruktur zu realisieren. Die einfache Bereitstellung und der Zugang zu Infrastrukturexperten, die einen unterbrechungsfreien Betrieb gewährleisten, würden laut dem Experten den ortsunabhängigen Zugriff auf On-demand-Ressourcen immer attraktiver machen.

Netzwerke und Zero Trust

Kevin Deierling, Senior Vice President für Netzwerktechnik, sieht das Rechenzentrum als neue Einheit des Computings. Anwendungen, die früher auf einem einzigen System liefen, würden nun nicht mehr in eine Box passen. Deierling erwartet eine zunehmend softwaredefinierte und hardwarebeschleunigte Welt des Computings. Während Anwendungen disaggregiert werden und riesige Datensätze nutzen, werde das Netzwerk als Überholspur zwischen vielen Servern betrachtet, die gemeinsam als ein System agieren. Der Experte geht davon aus, dass softwaredefinierte Datenverarbeitungseinheiten als verteilte Switches, Load Balancer, Firewalls und virtualisierte Speichergeräte dienen, die das System im Maßstab eines Rechenzentrums zusammenfügen.

Laut Deierling nimmt zudem das Vertrauen in Zero Trust weiter zu. Anwendungen und Geräte bewegen sich nahtlos zwischen Rechenzentrum und Edge, weshalb Unternehmen Microservices validieren und zusammenstellen müssen. Zero Trust setze voraus, dass jeder mit einem Unternehmenssystem verbundene Teilnehmer authentifiziert und überwacht ist. Alles müsse sowohl am Edge als auch auf jedem Netzwerknoten geschützt werden. Deierling nennt zudem IPSEC- und TLS-Verschlüsselung sowie den Einsatz moderner Router und Firewalls als wichtige Eckpunkte.

(ID:47899066)