Übersicht über die Systeme von Cisco und Fujitsu Konvergente Infrastruktur: virtualisierte Komplettpakete mit Server, Storage und Netzwerk, Teil 3
Konvergente Infrastrukturen spiegeln meist den Hersteller wieder. Während Cisco vor allem Server und Netzwerk integriert, fokussiert sich Fujitsu auf die Integration mit Partnern.
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Der Netzausrüster Cisco ist erst seit relativ kurzer Zeit als umfassender Anbieter von IT-Hardware aktiv. Sein Debüt gab das Unternehmen mit der Vorstellung des Unified Computing System (UCS). In UCS bündelt Cisco seine Netzwerkbaugruppen mit den Serversystemen und der Verwaltungssoftware. Die dritte zentrale Komponente, die für den Betrieb eines Applikationsdienstes notwendig ist, der Speicher, bleibt dabei außen vor. Er kann nach Wahl integriert werden. Die Speichersystem werden wird durch eine uniforme Interfacetechnik mit den UCS verbunden. Mit UCS tritt Cisco damit auch erstmals in Konkurrenz zu den etablierten Anbietern der Serversysteme, wie etwa IBM oder HP. Deren Reaktion war wie zu erwarten. HP beispielsweise hat durch die Übernahme von 3COM und weiteren Netzausrüstern wie H3C just in diesem Segment verstärkt.
In UCS bündelt Cisco Rechner mit Netzwerktechnik in einem Verbund. Durch Fabric Interconnect-Switche erflogt dabei die Anbindung der Speichersysteme und des Datennetzwerks. In den Interconnect-Module werden somit Fibre Channel (FC)-SAN und LAN zusammengebracht. Im Chassis befinden sich dabei keine Switche mehr. Gleichzeitig wird damit die Anzahl der benötigten Netzbaugruppen reduziert. Die Anbindung der Systeme erfolgt über ein 10 GBit-Interface. Diese kann mit der Virtual Interface Card in bis zu 128 logische Adapter für den Server aufgesplittet werden. Diese logischen Adapter können Ethernet und Fiber Channel Adapter sein.
Die Kommunikation der Speichersysteme erfolgt auf der Serverseite via Fabric-Interconnect–Switche durch Fibre Channel over Ethernet. Im Switch erfolgt dann die Umsetzung von FCoE in natives Fibre Channel-Protokoll. Als Compute-System (Server) setzt Cisco auf Blades mit 2 Socket Systeme und bis zu 384 GByteRAM. Es stehen aber auch 4-Socket Systeme zur Verfügung. Diese Systeme zielen auf den Einsatz in virtuellen Szenarien.
Die Verwaltung erfolgt über eine integrierte Management Applikation. Diese läuft direkt in den Fabric-Interconnect-Switche. Damit wird die Administration der gesamten Umgebung zentralisiert. Die Management Applikation wird zur Verwaltung des Netzwerkes (LAN und SAN) (der Fabric-Interconnect-Switche ) und der Einstellungen der Server (LAN, SAN, etc.) herangezogen. Zu diesen Basiseinstellungen der Server gehören die Angaben im Server-BIOS, der Netzwerkanbindung und der Boot-Reihenfolge.
Die Konfiguration der Server wird in Server-Profilen hinterlegt. Dabei handelt es sich um XML-Dateien, die die Hard- und Software eines Servers beschreiben. Durch das Laden eines Serverprofils auf eine Serverhardware wird auch das Bootimage des Servers bestimmt. Booten kann ein Server vom SAN, dem LAN oder einer lokalen DAS-Platte. Durch das Bootimage wird anschließend die Rolle und Funktion des Servers bestimmt. Ferner besteht eine Integration mit dem vCenter von VMware.
Artikelfiles und Artikellinks
Link: Teil 1: Die Grundlagen
Link: Teil 2: IBM und HP
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