Desktop-Virtualisierung auf der Basis von KVM Igel und Red Hat bieten VDI à la Open Source
Thin-Client-Spezialist Igel Technology und Red Hat arbeiten im Rahmen der Open Virtualization Alliance an einem Angbeot für die Desktop-Virtualisierung. Grundlage ist der Hypervisor „KVM“, der sich für die Server-Virtualisierung eignet und zur Bereitstellung einer virtuellen Desktop-Infrastruktur (VDI).
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Bekannt ist, dass neben VMware und Microsoft auch die Open-Source-Gemeinde Technik für die Server-Virtualisierung schmiedet. Weitaus unbekannter dürfte sein, dass auch die Desktop-Virtualisierung von Open-Source-Entwicklungen profitiert.
So übernahm der Linux-Distributor Red Hat 2008 den israelischen KVM-Entwickler Qumranet. 2010 integrierte Red Hat das dort entwickelte „Spice“-Display-Protokoll in seinen KVM-basierenden Stack „Red Hat Enterprise Virtualization for Desktops“ (RHEVD), der eine Management-Lösung für Server- und Desktop-Virtualisierung darstellt.
Nun entwickelt der Thin Client-Spezialist Igel Technology in Kooperation mit Red Hat die erste End-to-End-VDI-Lösung innerhalb des KVM-Ökosystem. Der Hersteller adaptierte den Spice-Client für seine „Igel-Linux-Firmware“ und machte sie für seine komplette Modellreihe an „Universal Desktop Thin Clients“ verfügbar.
Linux und KVM als Grundlage
Die Verwendung von Kernel-based Virtual Machine (KVM) ist kein Zufall. Denn damit lassen sich auf x86-Hardware nicht nur Linux-, sondern auch Windows-Images (32 und 64 Bit) als Gastsystem virtualisieren. Der Linux-Kernel selbst dient dabei als flexibler und skalierbarer Hypervisor und liefert in Verbindung mit den „Advanced Features“ der Virtualisierungstechniken „Intel VT-X“ und „AMD-V“ eine Performance, welche den drei am weitesten verbreiteten Hypervisoren „VMware ESX“, „Citrix Xen Server“ und „Microsoft Hyper-V“ zumindest ebenbürtig ist.
Zudem sorgen viele Linux-typische Security-Features, wie das von der US Security Agency entwickelte Security enhanced Linux (SELinux), für überdurchschnittlich hohe Sicherheit. Zum Beispiel lässt sich jede virtuelle Maschine (VM) vollständig isolieren und von keinem anderen Prozess beeinflussen.
Darüber hinaus sprechen wirtschaftliche Vorteile für KVM-basierende Implementierungen. Erste Analysen aus der Praxis zeigen, dass solche gegenüber vergleichbaren Lösungen um 60 bis 90 Prozent kostengünstiger sind. So berichtet der belgische IT-Dienstleister LetterGen von einem Kostenvorteil von 67 Prozent.
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