Konventionelle Server-Betriebssysteme versagen Zeit wird's: Die neuen Betriebssysteme für Rechenzentren
Verteilte Anwendungen lassen sich auf die Kapazitäten einzelner Server-Instanzen nicht wirklich „zuschneiden“. Im Zeitalter agiler Datacenter für hyperskalierbare Applikationen versagen zunehmend konventionelle Server-Betriebssysteme - und sie versagen kläglich. Eine neue Generation von Lösungen, die auf der Datencenterebene aufsetzen, soll Abhilfe schaffen. DataCenter Insider untersucht den Stand dieser Technologien.
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Moderne Anwendungen sind über die Grenzen eines einzelnen Host-Systems hinausgewachsen und laufen verteilt in Cluster-Umgebungen. Das Fehlen eines einheitlichen Software-Unterbaus erschwert hierbei so grundlegende Aufgaben wie die gemeinsame Verwendung von Ressourcen, den koordinierten Zugriff auf vorhandene Datenbestände, die Programmierung von Lösungen höherer Abstraktionsebene zur Integration verschiedener Teillösungen sowie für das Debugging und Monitoring, all dies klassische Pflichten eines Betriebssystems.
Der Anbruch der DCOS-Ära?
Eine Cloud-Plattform wie OpenStack oder „Windows Server Azure Pack“ kann ein Hardwareversagen erkennen und Workloads auf andere Cluster- oder Speicher-Knoten migrieren oder beschädigte Netzwerkhardware durch intelligentes „Umrouten“ in Echtzeit ersetzen. Dennoch bieten Cloud-Plattformen nur eine unvollständige Lösung, denn sie abstrahieren viel zu stark von der Datencenter-Hardware, welche den VMs oder Containern zu Grunde liegt. (Mehr über diese Problematik erfahren Sie aus dem Bericht „Container-Technik“
Cluster-Computing-Frameworks (MapReduce, Dryad, Pregel und andere) sowie verteilte Dateisysteme, die sich auf bestimmte Nutzungsszenarien spezialisieren, haben den Bedarf nach einer einheitlichen, all umfassenden Lösung für ein Datencenter-Betriebssystem (kurz: DCOS) zum Teil noch verschärft.
Einige Vorreiter möchten mit neuartigen, verteilten Betriebssystemen für das Datencenter als Antwort auf die Anforderungen hypervernetzer Applikationen Abhilfe schaffen. Zu den interessantesten Lösungen zählen „Mesosphere DCOS“ auf der Basis von „Apache Mesos“ und „Metal-as-a-Service“ (MaaS), ein Hardware-Management-Dienst von Canonical auf der Basis der Autoerkennungs-APIs von OPC.
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