CeBIT 2016: Das grüne Rechenzentrum Windcloud speist sich aus dem eigenen Windpark
Die Windcloud GmbH plant ein Rechenzentrum mit einer Server-Leistung von bis zu 1 Megawatt, das ausschließlich mit regenerativer Energie des eigenen Windparks betrieben wird. Das Unternehmen will Cloud Services für Storage, Apps und Big Data anbieten, sowie Managed und Dedicated Server plus Co-Location, bei 14 Cents pro Kilowatt-Stunde.
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Die Windcloud GmbH präsentiert sich auf der CeBIT als „echter ökologischer Cloudhost mit eigenem Rechenzentrum“: in Halle 11, Stand 33(5). Die Idee dahinter: Auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern entsteht im nordfriesischem Braderup-Tinnigstedt ein redundantes Rechenzentrum mit einer Server-Fläche von 1.000 Quadratmetern.
Der Clou: Die Energie soll ausschließlich aus dem eigenen Windpark sowie der anliegenden Biogasanlage stammen. Der eingesetzte Hybridspeicher sammelt große Mengen Windenergie und sichert selbst bei Windstille die Energieversorgung. Das sichert eine kostengünstige und nachhaltige Infrastruktur. Neben der Einsparung von CO2 garantiert der Cloudhost zusätzlich die vollverschlüsselte Speicherung sämtlicher Daten nach deutschen Datenschutzrichtlinien.
Der eigene Windpark als Energieträger
Hinter Windcloud stehen die Windpioniere Theo Steesen und Jan-Martin Hansen sowie Karl Rabe. Ziel von Windcloud ist es, Deutschlands erstes Rechenzentrum zu bauen, dass mit der Energie der eigenen Windräder in Braderup-Tinnigstedt versorgt wird. Zusätzlich wird eine Batterie mit einer Kapazität von 3,4 Megawattstunden genutzt, die sämtliche Schwankungen auffängt, wenn kein Wind weht.
Karl Rabe, Geschäftsführer und Gründer von Windcloud, führt aus: „Unsere Stromspeicher sind der Schlüssel zum Erfolg. Da wir unseren eigenen, günstigen Strom gewinnen, werden wir unser Rechenzentrum dauerhaft kosteneffizient betreiben können. Diesen Preisvorteil werden wir an unsere Kunden weiter geben und ihnen die fortschrittlichsten Cloud-Services zum bestmöglichen Preis anbieten.“
Das Unternehmen plant im ersten Jahr zu 95 Prozent autark zu arbeiten. Bis 2017 plant der Cloud-Anbieter die ausschließliche Nutzung der eigenen Energie-Ressourcen.
Cloud-Standort Deutschland
Neben den nachhaltigen Effekten für die Umwelt spielt der Standort Deutschland eine übergeordnete Rolle. Die ausgelagerten Daten werden vollverschlüsselt übertragen und können nur vom Kunden selbst eingesehen werden.
Windcloud setzt dabei auf „Omnicloud“ vom Fraunhofer SIT, das die Vertraulichkeit der gespeicherten Daten garantiert. Das Produkt schützt vor Spähangriffen auf Daten und bietet den Anwendern einen einfachen Zugang zu Cloud-Speicherdiensten. Die Daten werden langfristig auf ARM-basierten Server-CPUs gesichert, die von Windcloud im Moment getestet werden. Die verbauten Racks werden dabei individuell mit einem Sicherheitszugang versehen und per Video überwacht.
Windcloud bewirbt sich für den Deutschen Rechenzentrumspreis
Windcloud bewirbt sich wie 57 andere Projekte und Konzepte in diesem Jahr um den Deutschen Rechenzentrumspreis, Kategorie 06: „Neu gebaute energie- und ressourceneffiziente Rechenzentren.“ Wenn Sie Windcloud Ihre Stimme geben wollen, können Sie das.
Die Leser von Datacenter-Insider bestimmen nämlich, wer den Online-Publikumspreis erhalten soll. Der Award-Gewinner erhält seinen Preis im Rahmen einer feierlichen Gala am 19. April 2016 in Darmstadt.
Alle, die abstimmen, haben die Chance, bei der Verleihung dabei zu sein. Wer keine Karte kaufen möchte, aber dabei sein will, muss unbedingt abstimmen. denn DataCenter-Insider verlost unter den Online-Wählern Eintrittskarten - für die Gala und die Kongressmesse „Future Thinking“.
Hier geht zur Abstimmung über den Online-Publikumspreis und zur Vorstellung aller Bewerbungen.
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