Nutzungsorientierte Abrechnung und weitere Hardware Proliant und UCS sowie kurze Laufzeiten für Nutanix

Redakteur: Ulrike Ostler

In Zukunft wird die Nutanix-Software „Enterprise Cloud OS“ auch auf HPE-Servern und „Cisco UCS B-Series“-Blades erhältlich sein. Dazu bietet der Softwarehersteller kurzzeitige Lizenzierungen an.

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Nutanix bietet mit größerer Auswahl an Hardware-Plattformen und kurzen Lizenz-Laufzeiten ein bisschen mehr Cloud-Feeling für die IT.
Nutanix bietet mit größerer Auswahl an Hardware-Plattformen und kurzen Lizenz-Laufzeiten ein bisschen mehr Cloud-Feeling für die IT.
(Bild: © vladimircaribb/ Fotolia.com)

Wer Enterprise Clouds aufbauen will, braucht die Flexibilität und Auswahlmöglichkeit verschiedener Hardwareplattformen und muss gleichzeitig in der Lage sein, die Konsistenz und Agilität der Betriebsumgebung aufrechtzuerhalten. Nutanix wird seine Enterprise Cloud Platform zur Implementierung auf den Rack-Servern „Proliant“ von Hewlett Packard Enterprises (HPE) und den Unified Computing Systems (UCS) lizenzieren.

Die Lizenzen sind für unterschiedliche Zeiträume erhältlich und ergänzen den bereits bestehenden Support für die Cisco UCS C-Series-Plattform. Die neuen Hardware-Optionen erweitern die Implementierungsmöglichkeiten jenseits der Appliances aus dem eigenen Hause und von den globalen OEM-Partnern Dell und Lenovo.

Die Nutanix Enterprise Cloud Platform wird also demnächst einmal als integrierte Appliance von Nutanix oder einem OEM-Partner, zum anderen aber als reine Softwareversion auf qualifizierten x86-Plattformen Dritter erhältlich sein. Zusammen beherrschen diese vier Anbieter laut Gartner 52 Prozent des weltweiten Server-Markts auf Basis der ausgelieferten Einheiten und verkauften 2016 mehr als fünf Millionen Server.

Mit den neuen Möglichkeiten können Kunden neu lizenzierte Nutanix-Software-Instanzen auf qualifizierten HPE- oder Cisco-Servern implementieren. Sie haben dabei aber jederzeit die Option, diese Instanzen auf andere qualifizierte Plattformen Dritter zu transferieren, einschließlich weiterer x86-Server, deren Validierung noch aussteht. Diese Flexibilität beseitige nach Interpretation aus dem Hause Nutanix das Risiko eines verzerrenden Wettbewerbs auf Hardware-Ebene und maximiere gleichzeitig den Wert der reinen Softwarelizenzen.

Nutanix als reine Software nutzen

Das im gesamten Rechenzentrum einsetzbare Betriebssystem von Nutanix ist laut Unternehmensangaben das Ergebnis von „acht Jahren intensiver Entwicklungsarbeit mit dem Ziel, eine hardwareunabhängige Web-Scale-Software-Architektur zu errichten“. Mit seinen charakteristischen APIs unterstützt es praktisch alle Workloads, ob virtualisiert, auf Basis von Containern oder nicht virtualisiert.

Beim Aufbau von Enterprise Clouds brauchen Unternehmen sowie Vertriebs- und Systemhauspartner von Nutanix ein komplett von der darunterliegenden Hardware abstrahiertes Betriebssystem. Dadurch lassen sich neue Server-Plattformen schnell qualifizieren und testen. Das ist insbesondere durch das „One Click“-Paket „Metis“ zur Hardwarequalifizierung schnell und vereinfacht möglich. Denn die Nutanix-Software auf x86-Plattformen lässt sich automatisch implementieren, testen und skalieren, ohne diese vorher anzupassen oder speziell zu konfigurieren.

Der Lebenszyklus von Hardware und Software

Die Freiheit, die passende Hardwareplattform auszuwählen, beschränkt sich nicht auf die Erstinstallation, sondern erstreckt sich auf den gesamten Lebenszyklus der Infrastruktur. So lassen sich neue softwaregesteuerte Funktionen auf jedem Niveau im Software-Stack mittels One Click-Update-Funktioen direkt in den Produktivbetrieb übernehmen: Das betrifft „Nutanix Prism“, Hypervisorsoftware, BIOS- und Plattform-Firmware.

Zustand und Betrieb der Hardwareplattformen lassen sich mithilfe der Software-Plugins „Nutanix Cluster Checks“ (NCC) überwachen. Da sich Aufbau und Struktur von Rechenzentren ständig ändern, können die neuen Software-Instanzen von Nutanix auf andere qualifizierte Plattformen von Drittanbietern transferiert werden, um einerseits die Flexibilität zu maximieren, andererseits aber kostspielige Hardwareabhängigkeiten zu vermeiden, die eine Gefahr für die Agilität der Unternehmen darstellen können.

Die Positionierung von Nutanix und des Wettbewerbs im "Magic Quadrant für integrierte Systeme " von Gartner, Oktober 2016
Die Positionierung von Nutanix und des Wettbewerbs im "Magic Quadrant für integrierte Systeme " von Gartner, Oktober 2016
(Bild: Gartner/Nutanix)

Ein neues Nutzungs- und Lizenzierungsmodell

In hybriden Umgebungen benötigen Kunden die Möglichkeit, verschiedene Nutzungsmodelle beim Aufbau und Skalieren ihrer Cloud-Umgebungen miteinander zu kombinieren. Zu diesem Zweck lanciert Nutanix jetzt das Programm „Nutanix Go“. Damit lassen sich Enterprise-Cloud-Infrastrukturen aus dem Betriebsbudget finanzieren und flexibel nach oben oder unten skalieren. Die Beschaffung gleiche damit den in der öffentlichen Cloud vorherrschenden Modellen und befreie Kunden von langfristig bindenden Kapitalinvestitionen, so Nutanix.

Rechenzentrumsexperten können dadurch die richtige Hardware und das Beschaffungsmodell aussuchen, das zum Unternehmen passt. Nichtsdestoweniger wird sich der operative Betrieb in der gesamten Infrastruktur so anfühlen, als handele es sich um eine Umgebung für Endkonsumenten.

Denn: CIOs in allen Branchen stehen vor der Herausforderung, langfristige Entscheidungen über IT-Investitionen mit hoher Genauigkeit zu fällen. Der Grund liegt in der wachsenden Unvorhersehbarkeit der Geschäftsentwicklung als Folge der digitalen Transformation.

Flexibilität in der Beschaffung

Die Rigidität in der Beschaffung geschäftsrelevanter Infrastruktur über die bislang üblichen Kapitalinvestitionen weicht zunehmend flexibleren Methoden unter Nutzung der Quartalsbudgets für den IT-Betrieb. Operative Ausgaben (Opex) können im Gegensatz zu Kapitalinvestitionen (Capex) das finanzielle Risiko senken und CIOs wie CFOs die dringend benötigte geschäftliche Agilität verschaffen.

Das Preismodell Nutanix Go erweitert die wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten der Kunden. IT-Leiter können dank minimaler Laufzeiten von sechs Monaten ihre operativen Budgets für den Aufbau von Enterprise Clouds nutzen.

Unternehmen können damit zum ersten Mal Nutanix-Infrastruktur genau dann beschaffen, wenn sie sie benötigen, ihr Rechenzentrum nach oben skalieren, um Lastspitzen abzufangen, und die Infrastruktur nach unten skalieren, um Kosten zu sparen. IT-Projekte müssen sich nicht länger in das Korsett der typischerweise drei- bis fünfjährigen Wiederbeschaffungszyklen zwängen oder auf die öffentliche Cloud ausweichen, nur um finanziell mehr Flexibilität zu erhalten.

Preisgestaltung und Verfügbarkeit

Nutanix plant die Verfügbarkeit seiner Enterprise Cloud Platform-Software für neue und bestehende HPE Proliant-Server im vierten Quartal des Kalenderjahres 2017. Spezielle Modelle und unterstützte Server-Konfigurationen werden zum Zeitpunkt ihrer Verfügbarkeit bekanntgegeben.

Die Nutanix Enterprise Cloud Platform-Software für Cisco UCS B-Series Blade-Server ist als Tech Preview ab sofort erhältlich, die allgemeine Verfügbarkeit ist für das laufende Quartal vorgesehen.

Die Preise für reine Nutanix-Softwarelizenzen sind abhängig von der Laufzeit und enthalten den Nutanix Global Support. Das Preismodell Nutanix Go ist ab sofort für bestimmte „Nutanix NX“-Appliances und ausgewählte Kunden in den USA erhältlich, die internationale Verfügbarkeit folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

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