NinjaRMM-Umfrage zu IT-Effizienz-Trends 2021 Potenzielle Überforderung durch falsche Gewichtung der IT-Aufgaben

Von Dominique-Silvia Wiechmann |

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NinjaRMM wollte es wissen: Mit welchen Herausforderungen sind IT-Verantwortliche tatsächlich konfrontiert? Wie stellen sie Effizienz, Skalierbarkeit und Flexibilität sicher, um ihre Services zu verbessern? Deshalb hat der Anbieter für Fernwartungs- und -verwaltungssoftware 900 Führungskräfte in Deutschland, Großbritannien und den USA befragt.

Es gibt Lebensbereiche, da ist Handwerk unersetzlich; die IT gehört nicht dazu.
Es gibt Lebensbereiche, da ist Handwerk unersetzlich; die IT gehört nicht dazu.
(Bild: Free-Photos auf Pixabay)

Im vergangenen Jahr standen IT-Teams doppelt unter Druck: Sie mussten die digitale Transformation beschleunigen und nahtlose Remote-Erlebnisse bereitstellen, um das Daily Business in Unternehmen reibungslos zu gewährleisten. Angesichts knapper Budgets, wachsender Bedrohungen durch Cyber-Kriminalität und einer Vielzahl neuer Remote-Geräte ist ihre Rolle nicht nur immer wichtiger, sondern auch immer komplexer geworden.

Einige der wichtigsten Ergebnisse aus der Studie im Überblick:

  • Die IT-Abteilung muss immer mehr Geräte verwalten: 9 von 10 Befragten gaben an, dass die Zahl der zu verwaltenden Geräte im vergangenen Jahr gestiegen ist.
  • Die Mehrheit der Unternehmen verlässt sich bei der routinemäßigen Verwaltung von Endgeräten immer noch auf manuelle Prozesse, was einen erheblichen Zeit- und Ressourcenaufwand zur Folge hat.

○ Zwei Drittel der Befragten verlassen sich auf manuelles Patch Management, wobei 77 Prozent mehr als drei Stunden pro Endpunkt und Monat aufwenden.

○ Mehr als die Hälfte der Befragten verlässt sich auf manuelle Prozesse für die Einrichtung neuer Geräte, wobei 60 Prozent mehr als drei Stunden pro Gerät aufwenden.

○ Fast sieben von zehn Befragten gaben an, dass das Software Deployment mehr als drei Stunden pro Monat in Anspruch nimmt.

  • Die meisten Unternehmen nutzen den ausgelagerten IT-Support nur in begrenztem Umfang und weniger effizient als in vollständig gemanagten Situationen. Während neun von zehn Befragten angaben, externe IT-Hilfe in Anspruch zu nehmen, nutzen nur 24 und 28 Prozent einen Managed Services Provider (MSP) für das Patch Management beziehungsweise das Thema Endpoint Security.
  • Die Pandemie war und ist im internationalen Gesamtergebnis die größte Herausforderung für die befragten IT-Verantwortlichen. Unter den deutschen Umfrageteilnehmern liegt der Fachkräftemangel auf Platz 1.

Drei Aufgaben, die automatisiert werden müssen

Die Umfrage von NinjaRMM hat bestätigt, was angesichts des deutlichen und immer schnelleren Anstiegs der Remote-Arbeit zu erwarten war: 87 Prozent der Unternehmen haben im letzten Jahr einen Anstieg der Anzahl neuer Geräte verzeichnet.

Überraschend ist jedoch, wie viele Betriebe trotz des zunehmenden Zeit- und Ressourcenaufwands immer noch auf manuelle Methoden zur Verwaltung und Wartung dieser Devices setzen. Die drei Aspekte des Endpoint Managements, auf die die Umfrage sich konzentriert hat, waren Patch Management, Software Deployment und das Einrichten neuer Geräte:

Patch-Management

65 Prozent der Befragten verlassen sich auf einfache Methoden zur Verwaltung und/oder Verteilung von Patches: Ein Viertel setzt auf einen internen/manuellen Prozess, 22 Prozent lassen das Betriebssystem Updates ohne Eingriffe der IT verwalten und 17 Prozent der befragten Unternehmen verlassen sich darauf, dass die Endbenutzer ihre Geräte selbst auf dem neuesten Stand halten. Neun Führungskräfte gaben sogar an, dass Patches in ihrer Organisation gar nicht verwaltet und/oder verteilt werden.

Huch: 22 Prozent lassen das Betriebssystem Updates ohne Eingriffe der IT verwalten und 17 Prozent der befragten Unternehmen verlassen sich darauf, dass die Endbenutzer ihre Geräte selbst auf dem neuesten Stand halten.
Huch: 22 Prozent lassen das Betriebssystem Updates ohne Eingriffe der IT verwalten und 17 Prozent der befragten Unternehmen verlassen sich darauf, dass die Endbenutzer ihre Geräte selbst auf dem neuesten Stand halten.
(Bild: NinjaRMM)

Ein erschreckendes Ergebnis, wenn man die wachsenden Risiken von Cyber-Attacken und Sicherheitslücken bedenkt, die im schlimmsten Fall nicht nur hohe Kosten verursachen sondern ganze Firmen um ihre Existenz bringen können. Immerhin 19 Prozent der Befragten lassen die Patch-Verwaltung von einem MSP durchführen und 16 Prozent nutzen dazu Drittanbieter-Software.

Neben den Risiken, die von mangelhaftem Patching ausgehen, sind auch Ineffizienz und hohe Aufwände in den Teams Gründe dafür, diesen wichtigen Bereich zu automatisieren oder in professionelle Hände abzugeben.

Zu viel: Über ein Viertel der befragten Teams wendet fünf bis zehn Stunden monatlich für Patching-Aufgaben auf.
Zu viel: Über ein Viertel der befragten Teams wendet fünf bis zehn Stunden monatlich für Patching-Aufgaben auf.
(Bild: NinjaRMM)

Schließlich verwendet über ein Viertel der befragten Teams fünf bis zehn Stunden monatlich auf Patching-Aufgaben. Bei 13 Prozent der befragten waren es sogar mehr als zehn Stunden. Für Organisationen, die Hunderte oder Tausende von Geräten verwalten, ist es unglaublich kostspielig, Patching manuell zu betreiben.

„In der NinjaRMM-Umgebung halten wir uns an Sicherheitsstandards für die Aktualisierung und das Patchen von Software und Geräten. Aber wir versuchen ständig, diese Prozesse zu automatisieren, da es ein großes Risiko darstellt, sich auf manuelle Abläufe zu verlassen. Wir müssen wachsam bleiben und uns daran erinnern, dass Cyber-Kriminelle bekannte Exploits ausnutzen, um Malware und Ransomware zu verbreiten, Daten zu stehlen oder Angriffe durchzuführen“, sagt Lewis Huynh, Chief Security Officer von NinjaRMM. "Durch unsere Bemühungen haben wir festgestellt, dass wir durch Automatisierung messbar Zeit und Geld sparen können, während wir gleichzeitig unsere Angriffsfläche reduzieren und unsere Mitarbeiter sowie Kunden schützen."

Software-Deployment

Auch die Bereitstellung von Software für die Endbenutzer stellt für die Befragten eine große zeitliche Herausforderung dar. 69 Prozent aller Umfrageteilnehmer gaben an, drei oder mehr Stunden monatlich in das Software Deployment zu investieren.

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Potenzial: Durch Automatisierung ließe sich messbar viel Zeit und Geld sparen.
Potenzial: Durch Automatisierung ließe sich messbar viel Zeit und Geld sparen.
(Bild: NinjaRMM)

Einrichtung neuer Geräte

Von den befragten IT- und Unternehmensleitern verlassen sich 32 Prozent immer noch auf interne, manuelle Prozesse, um neue Geräte einzurichten, während 19 Prozent darauf vertrauen, dass die Endbenutzer ihre Devices selbst einrichten. Dabei kostet die Einrichtung oder Neukonfiguration 35 Prozent der Organisationen drei bis fünf Stunden, ein Viertel braucht sogar noch mehr Zeit pro Gerät.

Unschön: Die Einrichtung oder Neukonfiguration kostet 35 Prozent der Organisationen drei bis fünf Stunden.
Unschön: Die Einrichtung oder Neukonfiguration kostet 35 Prozent der Organisationen drei bis fünf Stunden.
(Bild: NinjaRMM)

Managed Services werden noch zu wenig genutzt

Eine überraschende Erkenntnis aus der Umfrage war, dass 90 Prozent der Befragten angaben, in irgendeiner Form mit einem externen IT-Dienstleister zusammenzuarbeiten, wobei nur ein begrenzter Teil davon auf Co-Managed- oder Full-Managed-Services-Vereinbarungen setzt. Die drei wichtigsten IT-Funktionen, die ins Outsourcing gegeben werden, sind Cloud Management (55 Prozent), Infrastruktur-Management (50 Prozent) und Desktop Support (50 Prozent).

Nur ein kleiner Teil der Befragten nimmt externen IT-Support für das Patch-Management (24 Prozent), die Endpunktsicherheit (28 Prozent) und den Server-Support (41 Prozent) in Anspruch. Dabei sind diese Themen das Kerngeschäft von MSPs, die erprobte Tools, Prozesse und Fachwissen einsetzen, um für Effizienz und Sicherheit bei ihren Kunden zu sorgen. Für IT- und Unternehmensverantwortliche, die Kosten senken, die Leistung verbessern und ihren IT-Betrieb schnell skalieren wollen, kann die Zusammenarbeit mit einem MSP oder die Ausweitung einer bestehenden Partnerschaft sowohl Zeit als auch Geld sparen.

Partnerschaften können helfen, Herausforderungen zu bewältigen

Die drei größten Herausforderungen des vergangenen Jahres waren im internationalen Vergleich die Corona-Pandemie, die richtige Einschätzung des IT-Bedarfs und der Aufbau der Teams durch qualifiziertes technisches Personal. Die Umfrageteilnehmer aus deutschen Unternehmen sehen den Fachkräftemangel nach wie vor als größte Challenge, gefolgt von der Einschätzung des internen IT-Bedarfs und fehlenden oder ineffektiven Tools – COVID-19 liegt hierzulande auf Platz vier.

Insbesondere dem Fachkräftemangel sowie den Schwierigkeiten im Aufbau qualifizierter Teams können Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit MSPs in einem Co-Managed- oder Full-Managed-Szenario entgegenwirken. Hier profitieren Organisationen von flexiblen, gut ausgebildeten Arbeitskräften, die ihre internen IT-Teams unterstützen können. Darüber hinaus zeigte die Umfrage, dass einige Betriebe im letzten Jahr in die technische Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und die IT-Grundausbildung der Endbenutzer investierten.

André Schindlerist General Manager für Europa, den Nahen Osten und Afrika bei NinjaRMM.
André Schindlerist General Manager für Europa, den Nahen Osten und Afrika bei NinjaRMM.
(Bild: NinjaRMM)

„Da sich die Initiativen zur digitalen Transformation beschleunigen und Unternehmen auf die Cloud umsteigen, sind talentierte IT-Fachkräfte in allen Branchen stark gefragt. Aber das Angebot kann mit der Nachfrage nicht mithalten und deshalb investieren immer mehr Unternehmen in ihre eigenen Mitarbeiter“, sagt André Schindler, General Manager EMEA bei NinjaRMM. „Indem sie ihre Teams weiterbilden und ihnen die Werkzeuge an die Hand geben, die sie brauchen, um erfolgreich zu sein, sind Organisationen in einer besseren Position, um in der Zeit nach der Pandemie nicht nur zu überleben, sondern weiter zu gedeihen.“

Die Umfrage von NinjaRMM zeigt, dass IT-Teams zwar schnell auf die Anforderungen reagieren, die sich aus der zunehmenden Komplexität und den flexiblen Arbeitsumgebungen ergeben. Allerdings könnten sie auch weitere Möglichkeiten nutzen, um manuelle Prozesse zu ersetzen – insbesondere in den Bereichen Patch-Management , Software-Deployment und Einrichtung neuer Geräte. Diese routinemäßigen IT-Aufgaben lassen sich leicht automatisieren oder an einen MSP-Partner auslagern, um die Effizienz zu steigern und Sicherheitsrisiken zu reduzieren.

Der schnelle Wandel, den viele Unternehmen im letzten Jahr vollziehen mussten, hat die Rolle und Bedeutung der IT in den Augen des Managements bestätigt. Da IT- und Unternehmensleiter die nächste Phase ihrer digitalen Transformation planen und nach Wegen suchen, um nach der Pandemie weiter durchzustarten, ist zu erwarten, dass die Bewegung hin zu Co- und Full-Managed-Services zunehmen wird.

Über NinjaRMM

NinjaRMM bietet leistungsstarke, Cloud-basierte Fernwartungs- und -Verwaltungssoftware für Managed Service Provider, Systemhäuser und interne IT-Abteilungen. Die Plattform zeichnet sich nach Anbieterangaben durch eine benutzerfreundliche Oberfläche aus und erhöht die Effizienz im Unternehmen durch die Zusammenführung von Überwachung, Benachrichtigung, Patching, Antivirus, Backup und IT-Automatisierung.

NinjaRMM wurde von Seiten für Nutzerbewertungen wie G2Crowd, Sourceforge und Capterra als Vorreiter ausgezeichnet und zum führenden RMM in 8 Kategorien gewählt, darunter Benutzerfreundlichkeit, Produktausrichtung, Qualität des Kunden-Support sowie Generelle Kundenzufriedenheit. NinjaRMM unterhält Niederlassungen in San Francisco, Los Angeles, Austin, Tampa und Berlin.

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