Virtuelle Maschinen unter Hyper-V Nur 7 Schritte bis zur ersten Hyper-V-VM
Anbieter zum Thema
Ist erst einmal eine „Hyper-V“-Umgebung mit „Windows-Server 2012 R2“ als Host und einen weiteren Windows Server 2012 R2 oder „Windows 8.1“ als Verwaltungssystem mit Hyper-V-Manager aufgesetzt, vSwitches und Storage-Geräte angelegt, können Admins virtuelle Maschinen unter Hyper-V einrichten. Hier steht, was zu beachten ist.

Hyper-V-Host remote mithilfe des Hyper-V Managers zu verwalten ist die am häufigsten anzutreffende Praxis, selbst wenn Hyper-V als Feature in einem Windows-Server mit grafischer Oberfläche aktiviert ist. Denn der Server steht meist in einem Server-Raum.
Die erste VM in Hyper-V anlegen
Ist der Hyper-V-Server grundlegend eingerichtet, können Administratoren mit dem Anlegen virtueller Maschinen beginnen. Dazu klicken sie im „Hyper-V Manager“ auf „Aktion“ / „Neu“ / „Virtueller Computer“, um den Konfigurations-Assistenten für virtuelle Computer zu starten.
Schritt 1: Speicherort der VM festlegen
Sollte der erste Schritt mit Vorbemerkungen übersprungen worden sein, ist jetzt ein Name für die neue VM festzulegen. Danach müssen sie den Pfad angeben, an dem Hyper-V die Konfiguration der virtuellen Maschine ablegt. Das ist per Default
C:\ProgramData\Microsoft\Hyper-V\
Haben der Admin zuvor ein separates Volume für seine VMs angelegt, kann er, sie das Häkchen bei „Virtuellen Computer an einem anderen Speicherort speichern“ setzen und den Pfad eingeben. Dann ist es aber effizienter, wenn man in den Hyper-V-Einstellungen den Standardpfad für VM-Configs und/oder VHD(X)-Dateien dorthin ändern. Im Beispiel verwenden wird hier als Storage eine SMB-Netzwerkfreigabe auf einem NAS-System.
Schritt 2: Generation wählen
Nun können sich Admins beim VM-Typ zwischen „Generation 1“ und „Generation 2“ entscheiden. Der Unterschied ist bedeutsam: Gen2-VMs emulieren überhaupt keine Hardware. Stattdessen virtualisiert Hyper-V bei Gen2-VMs stets die komplette Hardware eines Servers.
Dies führt zu einer erheblichen Leistungssteigerung, sofern das Gastsystem diese Funktion unterstützt. Gen-2-VMs booten daher auch nicht von einem IDE-Controller, sondern nur von einem virtuellen SCSIController.
Bei einer Linux-VM oder Windows 7 müssen Admins sich allerdings mit einer Gen1-VM begnügen, denn momentan funktionieren Gen2-VMs nur mit Windows-8- oder Windows-Server-2012-Gastsystemen.
Achtung! Die Generation lässt sich nachträglich nicht ändern.
Schritt 3: Arbeitsspeicher festlegen
Anschließend legen sie die Größe des Arbeitsspeichers der VM fest. Eine Besonderheit von Hyper-V: Mit der Option „Dynamischen Arbeitsspeicher für diesen virtuellen Computer verwenden“ nutzt Hyper-V die Hot-Add-Fähigkeit des Gastsystems, um den in der VM sichtbaren Arbeitsspeicher bei Bedarf dynamisch zu erhöhen. Dies funktioniert aber nur, wenn das Gastbetriebssystem die Funktion unterstützt. Die Hyper-V-Version in Windows Server 10 unterstützt Hot-Add übrigens auch für vCPUs und NICs.
Tipp der Redaktion:
Die Funktion „Dynamischer Arbeitsspeicher“ ist nützlich, birgt aber auch Risiken. Admins sollten sich daher bezüglich der im Gastsystem eingesetzten Anwendungen informieren, ob diese dynamisches RAM unterstützen. Bei MS Exchange gilt das zum Beispiel nicht. Hier drohen bestenfalls erhebliche Performance-Einbrüche.
Schritt 4: Virtuelle Festplatte verbinden
Geben Sie jetzt einen Namen (1) für die VHDX-Datei der virtuellen Festplatte, deren Speicherort (Pfad) (2) und die Größe (3) an. Der Pfad ist per Default ein Unterverzeichnis mit dem Namen der VM unterhalb des in Schritt 1 angegebenen Pfades. Sie können den Pfad auch manuell angeben, eine vorhandene virtuelle Festplatte einbinden (4) oder das Einbinden später (5) vornehmen (siehe: Bild).
Tipp der Redaktion:
Der Assistent ermöglicht an dieser Stelle nur das Erstellen einer dynamisch wachsenden VHDX-Datei. Möchten Admins dagegen von vorneherein virtuelle Festplatten von fixer Größe verwenden, was in Laborszenarien häufig vorkommt, müssen sie letztere Option (5) wählen.
:quality(80)/images.vogel.de/vogelonline/bdb/691000/691048/original.jpg)
Reparieren und beschleunigen von virtuellen Festplatten
Hyper-V – Keine Probleme mehr mit dem VHDX-Format
Schritt 5: Netzwerkadapter hinzufügen
Im nächsten Schritt fügt der Assistent ein virtuelles Netzwerk-Device hinzu. Hierbei handelt es sich per Default um ein synthetisches Gerät ohne emulierte Hardware. Optional steht auch ein Legacy-Network- Adapter vom Typ „DEC 21140“ zur Verfügung. Den benötigt man zum Beispie., wenn eine Gen1-VM via PXEBoot über das Netz installiert werden soll.
Schritt 6: Gastbetriebssystem
Erst jetzt geben Administratoren an, wie sie das virtuelle Betriebssystem installieren möchten. Das gelingt wahlweise von einem Client-CD-Laufwerk oder aus einer Abbilddatei (ISO) . Optional haben sie auch die Möglichkeit, das Gastsystem direkt von einem netzwerkbasierten Installations-Server zu beziehen. Außerdem können sie
lediglich die Konfiguration abschließen und das Gastsystem später installieren.
(ID:43293211)