Galileo, Michelangelo und .... Panduit Die Vatikanische Apostolische Bibliothek bekommt ein neues Datacenter
Die im Jahr 1451 von Papst Nikolaus V. gegründete Vatikanische Apostolische Bibliothek bewahrt und stellt seltene Manuskripte aus. Die ältesten davon stammen aus dem 3. Jahrhundert nach Christus. Die Bibliothek besitzt wichtige kulturelle Dokumente, darunter Briefe herausragender historischer Persönlichkeiten, Zeichnungen und Notizen von Künstlern und Wissenschaftlern wie Michelangelo und Galileo sowie Abhandlungen aus allen Zeitaltern und allen Fachgebieten aller Teile der Welt.
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Die Dokumente in dieser Bibliothek sind extrem empfindlich und müssen vor Licht, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen geschützt werden. Jeglicher Umgang mit diesen Schriftstücken, kann sie irreparabel beschädigen oder im schlimmsten Fall sogar zerstören. Um dies zu verhindern, hat die Bibliothek begonnen, viele ihrer Dokumente zu digitalisieren.
Dazu gehört eine integrierte Rechenzentrumsanwendung, die eine robuste und hochverfügbare Netzwerkinfrastruktur,bereitstellen soll, um die Kostbarkeiten zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, musste das vorhandene Rechenzentrum vollständig abgebaut und eine effizientere Infrastruktur aufgebaut werden, die den Anwendern schnelle Reaktionszeiten bieten kann. Das neue Rechenzentrum erforderte eine hochverfügbare, sichere Netzwerkinfrastruktur, die die umfangreichen Datenübertragungen unterstützt und die Möglichkeit bietet, Echtzeitdaten aus der gesamten physischen Umgebung zu überwachen und zu erfassen.
Dies führte zu einem komplexen Projekt mit zwei wesentlichen Designschwerpunkten. Der erste ist die qualitativ hochwertige Digitalisierung von über 80.000 historischen Dokumenten in der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek, an dem seit 2012 gearbeitet wird. Der zweite Schwerpunkt beinhaltete die Implementierung einer aktualisierten Netzwerkinfrastruktur, die die Optimierung der kontinuierlichen Kühlung und Energieversorgung im Rechenzentrum innerhalb eines historisch bedeutsamen Teils des Vatikans sicherstellen soll.
Luciano Ammenti, IT-Leiter der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek: „Wir benötigten eine Lösung, die einen konkreten Beitrag zur Technologie leistet, und einen Lösungsanbieter mit Spezialkenntnissen, der es uns ermöglicht, unseren Nutzern langfristig unsere Dienste anzubieten.“
Die strategischen Ziele
Die Vatikanische Apostolische Bibliothek benötigte die Möglichkeit, ihr neues Rechenzentrum zu überwachen und zu verwalten und die Nachfrage nach höherer Rechenleistung und Kapazität zu erfüllen. Die vorhandenen Möglichkeiten waren unzureichend, und das neue Rechenzentrum musste effizientere Lösungen für die Energie-Überwachung, das Energie-Management, die Kapazitäten und die Umgebungsbedingungen bieten sowie den Nutzern aktuelle Technologien zur Verfügung stellen.
Damit kann die Bibliothek aktuelle Anforderungen erfüllen und sich auf weiteres Wachstum mithilfe des Digitialisierungsprojekts vorbereiten. Darüber hinaus unterstützen die Erweiterungen des Rechenzentrums das Ziel der Bibliothek, eine Umgebung zu schaffen, in der Leser leicht auf die Dokumente zugreifen können, ohne die Originale weiter zu beschädigen.
Flexibilität ist ein Muss
Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die zuvor im Hauptrechenzentrum installierte Konnektivitätslösung eine sehr gute robuste Leistung erbrachte, wählte die Vatikanische Apostolische Bibliothek den gleichen Konnektivitätsanbieter erneut aus, um ihre hohen Anforderungen an die neue Netzwerkinfrastruktur zu erfüllen. Hierzu gehörten die Implementierung der integrierten physikalischen Infrastruktur, Hardware und Software sowie das Warmgangeinhausungs-System für den neuen Standort im historischen Gebäudekomplex der Bibliothek.
Ammenti kommentiert: „Der beratungsorientierte Ansatz des Teams in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern ermöglichte es uns, unsere Herausforderungen hinsichtlich der physikalischen Infrastruktur glaubwürdig und zuverlässig zu bewältigen.“ Dank der Implementierung intelligenter Racks kann die Vatikanische Apostolische Bibliothek Echtzeitdaten überwachen und verarbeiten sowie auf aktuelle Ansichten und Protokollansichten von Stromverbrauch und Temperatur zugreifen. Dies bietet erweiterte Funktionalität und Transparenz in ihrer gesamten physikalischen Infrastruktur.
Das Konzept löst die Herausforderungen der Bibliothek hinsichtlich Leistung und Stromverbrauch, Kapazitätseinschränkungen, Umgebungsproblematiken, Patch-Field-Konnektivität sowie Anforderungen an die Sicherheit und die Zugriffskontrolle. So kann sie die Instrumente und Informationen bieten, die notwendig sind, um intelligente Entscheidungen für den Datenbetrieb zu treffen.
Gateways für die Konsolidierung der Messwerte
Gateways vereinfachen die Netzwerkarchitektur der Bibliothek, indem sie die Überwachung, das Management und die Steuerung der Gateway-gestützten Power Distribution Units (PDUs) und Umgebungssensoren über eine einzelne IP-Adresse verarbeiten und konsolidieren. Dies reduziert die Notwendigkeit separater IP-Ports.
Diese Informationen können dann über interne Firmware angezeigt oder von der Überwachungs- und Analyse-Softwareplattform des Unternehmens verwendet werden, um in Echtzeit Überwachung und Anzeige, Management und automatisierte Dokumentation betrieblicher Messgrößen zu bieten. Dies sorgt für Prognostizierbarkeit in der Betriebsumgebung und ermöglicht den Einsatz von Prozessen für die proaktive Wartung. Um die Sicherheit des Rechenzentrums zu verbessern, unterstützen die Gateways Kartenleser für die Zugriffskontrolle an Schränken und verwalten verschlüsselte Zugriffsdaten für Smartcard-Technologien und andere digitale Lesegeräte.
Zur aktualisierten Netzwerkinfrastruktur gehören acht Server-Schränke vom Typ „S“. Sie sind thermisch durch ein Warmgangeinhausungs-System (HAC-System) getrennt, dass für Energie-Effizienz, optimierte Verteilung von Luftströmen und höhere thermische Leistung im gesamten Rechenzentrum sorgt.
Die Racks und das Kabel-Management
Die Schränke bestehen aus Komponenten, die die Trennung zwischen warmer und kalter Luft aufrechterhalten, so dass ihre Kühlungseffizienz um 40 Prozent höher liegt als die des vorherigen Kühlungssystems. Dies senkt die Kühlungskosten der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek erheblich.
Um das Kabel-Management zu verbessern und zugleich die Systemleistung, Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Rechenzentrumslösung der Bibliothek sicherzustellen, werden horizontale Kabelmanager mit hoher Kapazität und horizontale Patch-Link-Kabelmanager verwendet. Für die Konnektivität innerhalb der Schränke sorgen Kupfer- und Glasfaserkabelsystemen von Panduit.
Zusammen bieten das OM3-Glasfaser-Transportsystem (MPO-Verbindungskabel, gewinkelte Rangierfelder und vorkonfektionierte Glasfaserkassetten) und das 10-Gigabit-Kupferkabelsystem der Kategorie 6A eine die Netzwerkleistung. Laut Panduit ermöglichen sie eine hohe Anwendungsleistung und übertreffen die aktuellen Industriestandards. Die konsistente Performance und Zuverlässigkeit erfüllt die aktuellen und prognostizierten Anforderungen der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek an die Netzwerkleistung.
„Die Technik von Panduit leistet einen wesentlichen Beitrag zu unserer Rechenzentrumsleistung im Hinblick auf Effizienz, Infrastruktur-Management und Datenverfügbarkeit. Sie schaffen ein Gleichgewicht zwischen Kosten und Leistung“, erläutert Ammenti. Die robuste und doch innovative Architektur der integrierten Rechenzentrumslösung biete der Bibliothek die notwendigen Kapazitäten für den Umgang mit den riesigen Datenmengen, die durch das Digitalisierungsprojekt erzeugt werden. Zugleich gewährleiste sie eine hohe Zuverlässigkeit und schnelle Übertragungsgeschwindigkeiten.
Auch die Bereitstellungszeit für die Installation war um 30 Prozent kürzer als die angebotenen Bereitstellungszeiten alternativer Lösungen. Dies schuf zusätzlichen Nutzen für das gesamte Projekt.
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