Durch Einsparung bei der Client-Aktualisierung Geld für Server frei Die Software macht die Musik

Autor / Redakteur: Nina Möller / Ludger Schmitz |

Musik Hug, ein Schweizer Fach- und Großhändler für Musiknoten und Instrumente, hat die komplette IT seiner Filialen mit VMware Horizon und der Thin-Client-Software UDC von Igel aktualisiert. Das sparte genug ein, um auch noch Neuerungen im Rechenzentrum zu finanzieren.

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Das Musikhaus Hug in Zürich
Das Musikhaus Hug in Zürich
(Bild: Musikhaus Hug)

Seit 1807 gibt es den Fachhändler Musik Hug. Nach IT-Maßstäben „uralt“ muteten die rund 140 IT-Arbeitsplätze in den Filialen an: Acht Jahre alte Desktops mit Windows XP waren dringend zu modernisieren. Sie sind an eine zentrale IT-Umgebung am Firmensitz Bülach angeschlossen, die ebenfalls eine Aktualisierung verdient hatte.

Aus alt mach neu

Aber es kamen keineswegs dutzendweise Rechner zum Elektroschrott. Durch Einsatz der Thin Client-Software Igel UDC konnte Musik Hug die PCs ohne Hardware-Tausch zuverlässig weiterbetreiben und sich stattdessen auf die Serverseite konzentrieren. „Mithilfe von 150 Lizenzen des alternativen Betriebssystems von Igel konnten wir Windows XP extrem einfach, schnell und kostengünstig ablösen und so die betriebliche Kontinuität sichern“, berichtet Systemadministrator Stefan Schüeber.

Dank der besonders niedrigeren Systemanforderungen gestattet das auf den Filial-PCs installierte „Igel OS“ den Anwendern wieder ein flüssiges Arbeiten. Leistungssteigernd wirkt dazu auch das neue Backend mit drei Blade-Servern als Ersatz für die bislang acht Terminalserver. Statt Windows Server 2003 hostet das Rechenzentrum nun eine virtuelle Desktop-Infrastruktur (VDI) auf Basis von VMware Horizon. Entscheidend für diese Wahl waren die guten Erfahrungen bei der Server-Virtualisierung mit VMware vSphere sowie Vorteile hinsichtlich Softwarekompatibilität, Handling und Benutzerführung.

Thin Clients auf USB-Sticks

Von der Igel Software Universal Desktop Converter (UDC) erfuhr Musik Hug durch den langjährigen IT-Partner Comdat Datasystem AG, der bei der VDI-Einrichtung unterstützte. „Mit dieser Lösung können Unternehmen ihren Usern die jeweils aktuellen, von zu Hause gewohnten Windows-Versionen bereitstellen“, erklärt Geschäftsführer Thierry Knecht. „Gleichzeitig behält die IT-Abteilung die Kontrolle über die Desktops und die darauf installierten Anwendungen.“ „Nach den ersten Tests wussten wir, dass wir die richtige Lösung gefunden hatten“, bestätigt Stefan Schüeber.

In Anbetracht der schon älteren PC-Hardware entschied sich Musik Hug dafür, das neue Betriebssystem nicht auf den veralteten Festplatten der PCs zu installieren, sondern auf einem externen USB-Stick, der sich auf der Rückseite der Geräte verbirgt. Von dort wird das IGEL OS für den Zugriff auf den virtuellen Windows 7 Desktop nach jedem Einschalten oder Neustart automatisch gebootet.

Der Erfolg hatte nicht nur positive Auswirkungen für das Musikhaus: Das USB-Thin-Client-Konzept hat der Hersteller mittlerweile mit einem neuen Produkt „UD Pocket“ auch als Standard in sein Sortiment aufgenommen.

Flexibel und einfach zu verwalten

Die Software-Thin-Clients arbeiten laut Administrator Schüeber tadellos mit allen Peripheriegeräten bei Musik Hug zusammen: mit alten, per USB-Adapter angeschlossenen Handscanner ebenso, wie mit den neu eingeführten 24-Zoll-Displays. Den lokalen Web-Browser des IGEL OS nutzen die Anwender für die Katalogrecherche. Warenwirtschaft und Standard-Anwendungen wie Office 2007 stehen mit dem virtuellen Desktop auf allen Arbeitsplätzen zur Verfügung.

Das zentrale Endpoint-Management über die im UDC-Lieferumfang enthaltene Managementlösung UMS beurteilt Stefan Schüeber als durchdacht und komfortabel: „Die UMS erlaubt uns eine schnelle und übersichtliche Verwaltung des Thin Client-Pools anhand von Gruppen und Einstellungsprofilen für unterschiedliche Display-Auflösungen, etc.“

Roll-out der neuen Workspaces

Den Implementierungsprozess beschreibt der Systemadministrator ebenfalls als einfach: „Wir bereiteten jeweils zehn PCs vor, indem wir sie reinigten, die Festplatte abklemmten, die BIOS-Batterie tauschten und das Betriebssystem von Igel vom UDC-Token auf das USB-Laufwerk installierten. Dann erstellten wir in der UMS-Konsole die Einstellungsprofile. Die Thin-Client-Software installierten wir vom Igel-UDC-Token einschließlich Gerätelizenz auf die USB-Sticks und verteilten diese mit den PCs in die Filialen.“ So vorbereitet war die aufgefrischte Hardware nur noch ans Netzwerk anzuschließen. Schüeber: „Die Anwender konnten sich sofort einloggen und weiterarbeiten.“

Investitionszyklus verlängert

Dank dem neuen Managed-Workspace-Konzept konnte Musik Hug den achtjährigen Investitionszyklus für Client-Hardware beträchtlich ausweiten. „Die als Software-Thin-Client weiterbetriebenen PCs arbeiten vermutlich noch drei bis vier Jahre weiter, bis wir sie ganz einfach über den Postweg durch neue Thin Clients ersetzen“, sagt Stefan Schüeber.

Dank des verminderten Supportaufkommens und der zentralen Client-Verwaltung einschließlich Software-Updates profitiert Musik Hug von dauerhaften Kosteneinsparungen. Und auch die User sind zufrieden. „Es gibt keine Abstürze mehr, kaum noch Hotline-Anfragen oder Vor-Ort-Einsätze“, resümiert Stefan Schüeber. „Das gesamte Projekt lief problemlos, einzelne Praxisfragen wurden schnell und kompetent beantwortet.“

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Kurz zusammengefasst

Der Anwender:

• Schweizer Musikhaus mit ca. 230 Mitarbeitern

• Acht Filialen und Großhandel für Musiknoten und Instrumente

• Circa 180 IT-Arbeitsplätze, davon 140 in den Filialen

Die Herausforderung:

• Kosteneffizientes Windows-Update

• Bestehende PC-Hardware weiterverwenden

• IT-Arbeitsplatzkosten nachhaltig senken

Die Lösung:

• Virtuelle Desktop-Infrastruktur mit VMware Horizon

• Igel UDC Thin Client-Software, installiert auf USB-Sticks zum automatischen Booten vom PC

• Igel Universal Management Suite (UMS)

Das Ergebnis:

• Verschieben der Investitionen in Client-Hardware und Nutzung für Backend-Modernisierung

• Stabiler Weiterbetrieb der PCs um drei bis vier Jahre

• Support: weniger Hotline-Anfragen und Reisekosten

• Kosteneinsparung durch zentrale Client-Verwaltung inklusive Betriebssystem-Updates

* Nina Möller ist Junior PR-Beraterin bei der SZ Scala GmbH in München.

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