Die richtigen Fragen Das können Mittelständler mit hyperkonvergenten Infrastrukturen umsetzen

Von Xavier Gonzalez*

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Welcher IT-Verantwortliche wünscht sich das nicht: eine IT-Infrastruktur, die Speicher-, Compute- und Netzwerk-Kapazitäten auf Wunsch per Knopfdruck bereitstellt. Hyperkonvergente Infrastrukturen (HCI) versprechen genau das. Warum sie sich auch für mittelständische Unternehmen lohnen und worauf die bei der Auswahl des passenden Datacenter-Dienstleisters achten sollten, zeigt dieser Beitrag.

Xavier Gonzalez von Cyxtera beschreibt, wie insbesondere Mittelstandsunternehmen von HCI profitieren, ja, geradezu abheben können.
Xavier Gonzalez von Cyxtera beschreibt, wie insbesondere Mittelstandsunternehmen von HCI profitieren, ja, geradezu abheben können.
(Bild: Benjamin Balazs auf Pixabay)

IT-Verantwortliche stehen immer wieder vor der Frage, welche IT-Infrastrukturen es braucht, um für die Geschäftsprozesse des Unternehmens benötigte IT-Anwendungen und -Services bereitzustellen:

  • Lohnt sich noch ein eigenes Rechenzentrum?
  • Bieten die globalen Hyperscaler passende Lösungen aus der Cloud?
  • Oder sind spezialisierte Dienstleister die richtige Wahl?

Grundsätzlich lässt sich wohl sagen, dass der Trend in die Cloud aufgrund der unbestreitbaren Vorteile wie einfaches Management oder Remote Zugriff von beliebigen Endgeräten weiter anhält, weil er sich für viele Unternehmen lohnt. Nicht für alle passt dabei das oft pauschale Angebot der weltweiten Marktführer, und nicht alle wollen oder dürfen ihre Daten und Prozesse in fremde Hände legen. So stehen viele IT-Verantwortliche vor der Herausforderung, für die eigene IT-Landschaft in einer hybriden Cloud den richtigen Mix zu finden zwischen eigenen und As-a-Service-Anteilen – und das von der Infrastruktur- bis zur Lösungsebene.

Gerade für mittelständische Unternehmen attraktiv

Hyperkonvergente Infrastrukturen (HCI) flexibilisieren den Einsatz und die Kosten von IT-Infrastruktur und können so im IT-Mix von Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Sie werden im Paket mit leistungsfähigen Management-Plattformen zum Beispiel von Datacenter-Dienstleistern angeboten und versprechen IT-Verantwortlichen Kosteneffizienz und schnelle Skalierbarkeit per Mausklick.

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Die nächste Transformationsphase der IT-Landschaft nimmt unweigerlich ihren Lauf. Diesmal auf dem Menü: ein Ansturm auf die hybride Cloud.
Während Multicloud eine Ansammlung verschiedener Cloud-Services nebeneinander bezeichnet, ist die hybride Cloud das Resultat einer bewussten, zielführenden Integration mehrere separater IT-Ökosysteme über eine vereinheitlichte Orchestrierungsebene zu einer einzigen - hybriden - Umgebung. In dieser IT-Landschaft lassen sich Arbeitslasten und Datenflüsse über eine integrierte Schaltzentrale verwalten:

Hybride IT-Architekturen mit einem Mix aus eigener und As-a-Service-Infrastruktur haben einen höheren Verwaltungsaufwand und sind in vielen Fällen mit größeren Investitionen verbunden. Das kann schon für mittlere Unternehmen kritisch sein. Diese verfügen oft nur über kleine IT-Teams und geringe Ressourcen.

Die Flexibilität von HCIs und die Möglichkeit, sie zentral über eine Plattform zu managen, lässt gerade Unternehmen mit kleineren IT-Teams und geringeren Ressourcen profitieren. Das Management der IT-Infrastrukturen bindet nicht so viel Personal.

Was hyperkonvergente Infrastrukturen können

In HCIs stehen die klassischen Infrastrukturkomponenten Speicher, Compute und Netzwerk, die naturgemäß stark miteinander interagieren, virtualisiert zu Verfügung, so dass man sie softwarebasiert über eine entsprechende Plattform nach Bedarf managen kann. Erfordert ein Projekt die Erweiterung einer dieser virtualisierten Ressourcen, können IT-Administratoren über die Management-Plattform mit wenigen Klicks die benötigten Kapazitäten je nach Anforderung hinzu schalten.

HCIs werden mit ihren Management-Plattformen heute von verschiedenen IaaS-Anbietern (Infrastructure as a Service) angeboten, so dass Unternehmen nicht mehr mühsam eigene Hardware-Ressourcen anschaffen und ein eigenes Rechenzentrum aufbauen müssen. Sie können hyperkonvergente Infrastrukturen einfach und sehr bedarfsorientiert bei entsprechenden Datacenter-Dienstleistern mieten. Sie profitieren von folgenden Vorteilen:

Flexibilität und Skalierbarkeit fürs Business

Wer in seinem Geschäftsfeld erfolgreich sein will, muss neue Projekte am Markt manchmal sehr schnell umsetzen und benötigte IT-Infrastruktur entsprechend zügig bereitstellen oder erweitern, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden. Unternehmen, die auf eigene Hardware im eigenen Rechenzentrum setzen, müssen Kosten und Zeit für den Aufbau und Betrieb selbst investieren und können dadurch oft nicht so agil am Markt agieren wie gewünscht. Die Bereitstellung und Implementierung neuer eigener Hardware kann leicht Wochen oder gar Monate in Anspruch nehmen.

Wer die HCIs eines entsprechenden Dienstleisters nutzt, kann stattdessen benötigte IT-Ressourcen – ob Speicher, Compute oder Netzwerk – in benötigter Konfiguration meist schon innerhalb weniger Stunden für Unternehmensprojekte bereitstellen und erweitern. Ganz einfach ohne eine große Anfangsinvestition und ohne die Gefahr, dass einmal selbst angeschaffte Hardware auch relativ schnell wieder veraltet.

Neben dem Aufwand im IT-Management kommen bei klassischen Infrastrukturmodellen auch Software-Lizenzen hinzu, die für ihren Betrieb notwendig sind. Somit zieht beispielsweise oft eine Erweiterung beim Speicherplatz nicht nur diese Lizenz nach sich, sondern auch die für Computing und Netzwerk.

Mit HCIs profitieren Unternehmen stattdessen von IT-Ressourcen, die flexibel verfügbar sind und gezielt gebucht und – bei entsprechendem Vertrag mit dem Datacenter-Dienstleister – auch wieder abbestellt werden können. So ist sichergestellt, dass nur genutzte IT-Ressourcen auch bezahlt werden müssen. Unternehmen sparen nicht nur Zeit und Kosten, sondern auch die Notwendigkeit, entsprechendes Mitarbeiter-Know-how vorzuhalten. Die IT-Infrastruktur skaliert zusammen mit dem Bedarf, sie folgt den Notwendigkeiten des Business – und nicht umgekehrt.

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Wichtig: Die integrierte Management-Plattform

Ein entscheidender Faktor für die effektive Nutzung hyperkonvergenter Infrastrukturen ist die Plattform, mit der sie gemanagt wird. Der Grund: Die IT-Architektur in Unternehmen ist oftmals heterogen – eine Mischung aus Private-, Public- und On-Premise-Lösungen, die sich mal in unterschiedlichen, mal im selben Rechenzentrum befinden. Back-up-Systeme beispielsweise befinden sich in den meisten Fällen räumlich von den übrigen Infrastrukturen getrennt.

Damit aus einer heterogenen Infrastruktur nicht eine heterogene Management-Umgebung wird, die zusätzlichen Aufwand erzeugt, ist es wichtig, dass sie gut integrierbar ist – also das Management der eigenen Infrastrukturkomponenten mit denen des HCI-Anbieters (sowie anderer möglicher Drittanbieter) zusammenbringt.

Eine Voraussetzung dafür ist, dass die eigene Hardware vollständig virtualisiert ist und ebenfalls software-basiert gemanagt werden kann. Die Integration bestehender Infrastrukturen in die HCI-Plattform findet vor Ort statt. Der Plattformbetreiber integriert ein eigenes Patch-Panel in das Rack, das eingebunden werden soll, und ermöglicht so die Kommunikation mit der Plattform. Alle Komponenten sind nun virtualisiert und als Teil der hyperkonvergenten Infrastruktur nutzbar, je nachdem, wo gerade Bedarf besteht.

HCI ist einfacher in die bestehende, aber künftige Infrastruktur einzubinden, als so mancher vermutet.
HCI ist einfacher in die bestehende, aber künftige Infrastruktur einzubinden, als so mancher vermutet.
(Bild: Cyxtera)

Eine gute Management-Plattform kann auf diese Weise alle IT-Infrastrukturkomponenten zentral managen und verfügbar machen. Auf diese Integrierbarkeit ist bei der Auswahl von HCI-Angebot und Datacenter Dienstleister zu achten, damit das IT-Management wirklich an Effizienz gewinnt.

Worauf es bei der Umsetzung ankommt

Die Virtualisierung der eigenen Infrastrukturen und ihre Einbettung in eine HCI bringen insbesondere kleineren und mittleren Organisationen die Agilität und Skalierbarkeit, die sie für die Realisation ihrer Projekte benötigen. Unternehmen sollten bei der Auswahl ihres Datacenter-Dienstleisters folgende Fragen checken:

  • Wie leistungsfähig ist die bereitgestellte hyperkonvergente Infrastruktur? Entspricht sie den Projektanforderungen meines Unternehmens?
  • Wie komfortabel ist die zugehörige Management-Plattform? Und wie gut spielt sie mit der eigenen Infrastruktur zusammen? Erlaubt sie die Einbindung anderer Infrastructure-as-a-Service-Anbieter?
  • Je kleiner die buchbaren Einheiten bei Speicher, Compute Netzwerk, desto flexibler das Unternehmen – daher: Sind die buchbaren IT-Ressourcen so klein, dass sie das Unternehmen wirklich flexibler machen?
  • Wie flexibel ist der As-a-Service-Vertrag wirklich? Können Ressourcen ebenso einfach abbestellt wie hinzu gebucht werden?

„Die richtige Plattform stellt die gesamte IT-Infrastruktur im Unternehmen dar und verwaltet sie, sagt Xavier Gonzalez, Vice President Corporate Communication bei Cyxtera.
„Die richtige Plattform stellt die gesamte IT-Infrastruktur im Unternehmen dar und verwaltet sie, sagt Xavier Gonzalez, Vice President Corporate Communication bei Cyxtera.
(Bild: Cyxtera)

Wer diese Fragen bei der Auswahl einer hyperkonvergenten Infrastruktur ins Auge fasst, bekommt ein klareres Bild dafür, wie der passende Datacenter-Dienstleister für die eigenen Anforderungen aussieht. So finden auch mittelständischen Unternehmen die Lösungen und Partner, die es braucht, um ihre IT-Ressourcen zu modernisieren und in der digitalen Welt von heute wettbewerbsfähig zu sein.

* Xavier Gonzalez ist Vice President Corporate Communication bei Cyxtera.

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