Virtuelle Microsoft-Umgebungen effizient managen (Teil 2) Acht Tipps für bessere Performance unter Microsoft Hyper-V

Autor / Redakteur: Anil Desai / Florian Karlstetter

Es gibt zahlreiche Best Practice-Ansätze, um die Performance in virtuellen Umgebungen zu verbessern. Dies gilt auch für Hyper-V, den Hypervisor von Microsoft. Die Tipps in diesem Beitrag sollen dabei helfen, die auf Windows Server 2008 basierende Virtualisierungsplattform noch effizienter auszureizen.

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Letzte Woche stellten wir Ihnen „Performance- und Monitoring-Tipps für Microsoft Hyper-V“ vor, heute dreht sich alles um die richtige Hardware und mögliche Massnahmen, um noch mehr aus Hyper-V herauszuholen.

Allen voran sollte dabei stets sichergestellt sein, dass die jeweils aktuellste Version der Hyper-V Integration Services eingesetzt wird. Diese ersetzen Festplatten- und Netzwerktreiber durch paravirtualisierte Devices und beschleunigen so den Datenaustausch zwischen virtueller Maschine und HostServer.

Einsatz von synthetischen Treibern

Hyper-V unterstützt zwei Arten von virtuellen Netzwerk-Treibern: synthetische und emulierte. Während emulierte Treiber die höchste Kompatibilität bieten, arbeiten synthetische Treiber effizienter, da diese bei der Kommunikation zwischen virtueller und physischer Netzwerkkarte einen reservierten VMBus nutzen. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf die CPU-Auslastung aus, auch verringern sich dadurch die Latenzzeiten im Netzwerk.

Der Treiber lässt sich über die Eigenschaften der virtuellen Maschine auswählen. Damit Änderungen wirksam werden, muss die entsprechende VM in den meisten Fällen neu gestartet werden.

Netzwerkanbindung optimieren

Die Performance des Netzwerks spielt bei einigen Applikationen und Services eine große Rolle. Hat man nur eine oder wenige VMs im Einsatz genügt in den meisten Fällen eine physische Netzwerkkarte im Host Server. Müssen sich jedoch viele VMs die Netzwerk-Ressourcen teilen, empfiehlt sich die Anbindung über mehrere Gigabit Ethernet NICs (Network Interface Cards / Netzwerkkarten).

Einige NICs unterstützen „Teaming“ und damit Load Balancing und automatisches Failover. Mit weiteren Funktionen wie „TCP Offloading“ lässt sich die Performance im Netzwerk weiter erhöhen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Isolierung von VMs auf separate virtuelle Switches. Dabei kann jeder virtuelle Switch an einen anderen physischen Netzwerk-Port gebunden und so voneinander abgeschottet werden. Sinnvoll kann auch der Einsatz von VLAN Tagging sein.

Windows Server als Server Core installieren

Windows Server 2008 kann auch als abgespeckte Variante ohne grafische Benutzeroberfläche installiert werden. Dies hat den Vorteil, dass das Betriebssystem weniger Ressourcen verbraucht, dafür muss man jedoch auch auf einige administrative Tools und Services verzichten. Die Konfiguration erfolgt bei Server Core über die Kommandozeile.

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