DataCenter Day 2015 So machen Sie Ihr Rechenzentrum nachhaltig
Morgen ist es soweit: Der DataCenter Day 2015 findet am am 21. Oktober im Vogel Convention Center VCC in Würzburg statt. Er ist hochkarätig besetzt. Nicht zuletzt Michael Würth, Global Head of GFM Datacenter Services von SAP SE, hat Interessantes zu sagen. Er verantwortet weltweit die SAP-eigenen Rechenzentren, darunter das neue in St. Leon-Rot. Mit einer installierten Gesamtleistung von 20 Megawatt zählt es zu den größten Hochsicherheits-Rechenzentren in Europa.
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Wie gut das System in St. Leon-Rot funktioniert, verdeutlicht der so genannte PUE-Wert (Power Usage Effectiveness). Er zeigt auf, wie viel Energie das Gebäude-Management aufwendet im Vergleich zu der Energie, die der reine Rechnerbetrieb erfordert. Aktuell liegt das Rechenzentrum in St. Leon-Rot bei einem gemittelten PUE-Wert von 1,35. Dies bedeutet, dass sich der Energie-Aufwand des Gebäudes auf ein Drittel der Energiemenge beläuft, die die Server verbrauchen.
Für ein Rechenzentrum der höchsten Verfügbarkeitsklasse ist dies ein Spitzenwert. Würth und sein Team haben im Sommer entsprechend den „Datacentre Sustainability Award 2015“ gewonnen. In seinem Vortrag von 12:05 bis 12:50 Uhr unter dem Titel „Facility meets IT“ geht er der Frage nach, was die Facility über die IT denkt – und umgekehrt. Auch erläutert er, wo sich die Disziplinen IT, Facility und Power treffen.„Nachhaltigkeit auf Top-Niveau ist immer Teamarbeit. Sie funktioniert nur, wenn Gebäude-Management, IT-Betrieb, Einkauf und Nachhaltigkeits-Management eng zusammenarbeiten", so der Redner.
Würth wird am 21. Oktober in Würzburg noch ein weiteres Mal die Bühne betreten. Von 15:40 bis 16:00 Uhr erläutert er in einem Best Practice-Vortrag, wie er die unvergleichlich hohe Effizienz im Rechenzentrum der SAP erreichen konnte und welche Faktoren sie beeinflussen.
Die Stellschrauben für Energie-Effizienz
So viel kann schon verraten werden: Um die Energie-Effizienz zu verbessern, verfügen Rechenzentren generell über zwei zentrale Stellschrauben: die Server-Virtualisierung und das Kühlluft-Management. In St. Leon-Rot liegt der Anteil der virtuellen Server an allen Servern mittlerweile bei 69 Prozent. Zum Vergleich: 2010 betrug die Virtualisierungsrate noch 30 Prozent.
Beim Kühlluft-Management geht es Würth darum, die Raumtemperatur zu erhöhen, um den Energie-Aufwand für die Kühlung der Hardware zu verringern. 2003, im Jahr seiner Inbetriebnahme, kam St. Leon-Rot auf eine Raumtemperatur von zirka 21 Grad Celsius. Inzwischen liegt sie bei 28 bis 30 Grad Celsius. Somit ist es den Betreibern an deutlich mehr Tagen im Jahr möglich, die Server-Räume mit indirekter Freien Kühlung zu kühlen.
„Um die Temperaturen entsprechend zu erhöhen und die Luftgeschwindigkeit zu reduzieren, setzen wir im Rechenzentrum in St. Leon-Rot auf Umhausungen der Server und ein hoch-effektives Luft-Management". so Würth. "Zudem achtet unser Partner IT beim Einkauf darauf, dass beim regelmäßigen Austausch von Hardware nur noch Geräte mit einer höheren Energie-Effizienz zum Einsatz kommen.“
* Dietmar Müller ist freiberuflicher Journalist und lebt in der Nähe von Kehlheim.
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