Laut Michelle Donelan, britische Sekretärin für Wissenschaft, Innovation und Technologie, trägt die KI mehr als 3,7 Milliarden Pfund zur Wirtschaft des Vereinigten Königreichs bei und beschäftigt mehr als 50.000 Menschen. Jetzt hat die Regierung in UK angekündigt, dass sie 225 Millionen Pfund (273 Millionen Dollar) für den Bau eines der schnellsten KI-Supercomputer der Welt ausgeben wird, ausgestattet mit den Nvidia-Chips „Grace Hopper“.
Die Universität in Bristol ist eine der führenden britischen Universitäten für KI-Forschung und wissenschaftliches Rechnen. Sie beherbergt bereits modernste Rechentechnologie, darunter den bereits angekündigten Supercomputer „Isambard 3 sowie das 'UKRI Centre for Doctoral Training in Interactive Artificial Intelligence' und das angekündigte 'UKRI AI Centre for Doctoral Training in Practice-Oriented Artificial Intelligence'.
(Bild: Nvidia)
Der „Isambard-AI“ genannte Rechner ist der jüngste in einer Reihe von Systemen, die nach einem legendären britischen Ingenieur aus dem 19. Jahrhundert benannt sind und an der Universität von Bristol stehen. Wenn er im kommenden Jahr vollständig installiert ist, wird er mit 5.448 „GH200“-Superchips ausgestattet sein und satte 21 ExaFlops an KI-Leistung liefern.
Die Ankündigung erfolgte auf dem KI-Sicherheitsgipfel, einem Treffen von mehr als 100 weltweit führenden Regierungs- und Technologievertretern, das in 'Bletchley Park' stattfand, dem Standort des weltweit ersten digital programmierbaren Computers, der die Arbeit von Innovatoren wie Alan Turing, der als Vater der KI gilt, widerspiegelt.
Der britische Premierminister Rishi Sunak sagte in einer Rede über die Veranstaltung, die die internationale Zusammenarbeit anregen soll: Die Künstliche Intelligenz „wird einen ebenso weitreichenden Wandel herbeiführen wie die industrielle Revolution, die Erfindung der Elektrizität oder die Geburt des Internets“. Der Supercomputer soll die globalen Ambitionen im Bereich des Maschinellen Lernens untermauern, schreibt Dion Harris in einem Nvidia-Blog-Beitrag.
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„Isambard-AI“ wird auf der „HPE Cray EX“ Supercomputer-Plattform aufgebaut, einer, die für eine noch nie dagewesene Leistung und Skalierung ausgelegt ist. In diesem Fall besteht der Supercomputer aus 5.448 Nvidia-Superchips „GH200 Grace Hopper“, die die ARM-basierte „Grace“- CPU von Nvidia mit einer „Hopper“-basierten GPU vo Nvidia kombinieren. Die so genannten Superchips sind für Energie-Effizienz und KI im großen Maßstab optimiert. Isambard-Ai nutzt den jüngsten „HPE Slingshot 11“-Interconnect und fast 25 Petabyte Speicher mit dem „Cray Clusterstor E1000“, der für KI-Workflows optimiert ist.
Im Produktionsbetrieb wird Isambard-AI weit über 200 PetaFlop/s mit dem Top-500-Benchmark Linpack erreichen und gleichzeitig über 21 ExaFlop/s an KI-Leistung zur Beschleunigung des KI-Trainings für groß angelegte KI, wie große Sprachmodelle. Das heißt: Der Superrechner kann über 21 Quintillionen KI-optimierte Gleitkommaoperationen pro Sekunde durchzuführen. Wie Nvidia mitteilt, stellt dies stellt „eine gewaltige, 10-fache Verbesserung gegenüber dem nächst schnellsten System in Großbritannien dar“.
Isambard-AI wird auch über eine direkte Flüssigkeitskühlung verfügen, die Teil des HPE Cray EX Supercomputerdesigns ist, um die Energie-Effizienz und die Gesamtauswirkungen auf die CO2-Bilanz zu verbessern. Das System wird zudem in einem selbstgekühlten, in sich geschlossenen Rechenzentrum unter Verwendung des „HPE Performance Optimized Data Center“ (POD) gehostet. HPE arbeitet zudem mit der Universität Bristol an einem Modell zur Wiederverwendung von Wärme, bei dem die Abwärme des Isambard-AI-Systems als erneuerbare Energie für die Beheizung lokaler Gebäude genutzt wird, um die von der britischen Regierung für 2030/2040 gesetzten Netto-Null-Emissionsziele zu erreichen.
Die nächste Revolution in der Fertigung
Wie die KI selbst soll das System in einer Vielzahl von Organisationen eingesetzt werden, die das Potenzial des Maschinellen Lernens nutzen wollen, um etwa Robotik, die Datenanalyse, Arzneimittelforschung und die Klimaforschung voranzubringen. Simon McIntosh-Smith, Professor in Bristol und Direktor der Isambard National Research Facility, zeigt sich überzeugt, dass er nun dafür das richtige Werkzeug hat: „Heute würde Isambard-AI zu den 10 schnellsten Supercomputern der Welt gehören, und wenn es 2024 in Betrieb geht, wird es eines der leistungsfähigsten KI-Systeme für die offene Wissenschaft überhaupt sein.“
Einer der Gründe, warum Isambard-AI im National Composites Centre (NCC) im 'Bristol and Bath Science Park', einem der sieben Fertigungsforschungszentren des Landes, angesiedelt sein wird, sind die avisierten Fortschritte in der Fertigung, Außerdem wird die Forschungsgruppe „Frontier AI Taskforce“ des Landes, die sich mit der Frage beschäftigt, wie KI sicher entwickelt werden kann, ebenfalls ein wichtiger Nutzer des Systems sein.
Der nächste wird Energie-effizient
Gebaut wird das System von Hewlett Packard Enterprise (siehe. Kasten). Der Hersteller arbeitet gemeinsam mit der Universität Bristol an Energie-Effizienzplänen, die die von der britischen Regierung vorgegebenen Netto-Null-Emissionsziele unterstützen sollen.
So soll im kommenden Jahr ein zweites System für das NCC die Energie-Effizienz von ARM bei nicht (GPU-)beschleunigten Hochleistungsrechnern unter Beweis stellen.Der „Isambard-3“ genannte Rechner, gehört dann einer Forschungsallianz aus den Universitäten Bath, Bristol, Cardiff und Exeter. Er wird eine geschätzte FP64-Spitzenleistung von 2,7 PetaFlops erbringen und weniger als 270 Kilowatt verbrauchen. Damit geörte das System zu den drei umweltfreundlichsten nicht-beschleunigten Supercomputern der Welt. Gedacht ist er insbesondere für die medizinische und wissenschaftliche Forschung und wird mit 384 ARM-basierten „Grace“-CPUs von Nvidia ausgestattet sein (siehe: Kasten)
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Stand vom 30.10.2020
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