Mit einem starken Open-Source-Fundament Github geht stärker auf Unternehmen zu
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Kooperative Software-Entwicklung gibt es nicht erst seit Open Source. Ein außerordentlich beliebtes Tool dafür, „Github“, kommt allerdings aus der Open-Source-Welt, und sein geschäftlicher Erfolg basiert ebenfalls darauf.

Das kann man dann schon eine Erfolgsgeschichte nennen, wenn ein Unternehmen für ein Produkt nach acht Jahren 15 Millionen Anwender gewinnt. Github, eine Software und ein Online-Service zur Versionsverwaltung gibt es seit Februar 2008, ein Jahr nachdem sich die Firma Github Inc. gegründet hatte. Entstanden ist Github aus Git, dem Versionsverwaltungssystem, dass Linus Torvalds 2005 für Linux entwickelt hatte, als die bisherige Plattform „Bitkeeper“ kostenpflichtig wurde.
Mit Git von Linus Torvalds fing alles an
Bitkeeper gibt es seit kurzem wieder als Open Source, dürfte aber Geschichte sein. Das einst häufig genutzte „Sourceforge“ hat sich mit Adware ins Abseits manövriert. Die Alternative „Freecode“ hat schon länger ihren Dienst eingestellt, „Google Code“ und „Java Forge“ seit Beginn dieses Jahres.
Seither ist Git die eine große Versionsverwaltung für Open-Source-Projekte. Dieses System verwenden außer Linux-Kernel unter anderem die Projekte Andriod, Debian, Eclipse, Fedora, Gnome, KDE, LibeOffice, node.js, Perl 5, PHP PostgreSQL, Typo3 und Wine. Die andere Versionsverwaltung von Rang ist Github. Dies verwenden zum Beispiel OTRS und Zend sowie einige der schon genannten Projekte für Funktionen, die über Git hinausgehen.
Nicht die reine Open-Source-Lehre
Im Gegensatz zu Git verfolgt Github keine ausschließliche Open-Source-Linie. Git-Code ist der Kern von Github, und nur dieser ist Open Source. Fast die gesamte weitere Umgebung von Git ist Closed Source. Das betrifft also auch die grafische Benutzeroberfläche sowie die Tools zur Versionsverwaltung, zur Administration von Änderungen, zur statistischen Auswertung bis hin zur Überführung von Entwicklungen in die Produktion.
Einen Konflikt mit dem Open-Source-Pendant gibt es deswegen nicht. Github beschäftigt zwei Entwickler, die ausschließlich für das Git-Projekt arbeiten. Das Unternehmen Github sieht es als sein primäres Geschäftsziel, mit einer anwenderfreundlichen Umgebung für Git Geld zu verdienen.
„Viele Firmen achten an erster Stelle auf Produktivität, bei uns steht Kommunikation im Vordergrund“, erklärt Kakul Srivastava, für das Produkt-Management bei Github zuständige leitende Mitarbeiterin. „Entwickler sollen in der Lage sein, unter persönlich unterschiedlichen Umständen zu kooperieren. Sie können von daheim oder dem Büro zusammenarbeiten, zu verschiedenen Zeiten. Wenn man eine Umgebung hat, dass es ihnen ermöglicht, unter den besten Umständen zusammenzuarbeiten, hebt das die Produktivität.“
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