Zum ersten Mal erreicht und bestätigt Eine USV-Anlage mit einem pPUE von 1,03

Redakteur: Ulrike Ostler |

Deutsche Rechenzentren haben laut Borderstep Institut im vergangenen Jahr 12 Terawattstunden (= 1 Milliarde Kilowattstunden) Strom verbraucht – bei etwa 17 Eurocent pro Kilowattstunde eine teure Stromrechnung für die Branche.

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Uwe Wöhrle, Geschäftsführer der Wöhrle Stromversorgungssysteme GmbH, sagt: „Erhebliches Verbesserungspotenzial sehen wir insbesondere bei den unterbrechungsfreien Stromversorgungen.“
Uwe Wöhrle, Geschäftsführer der Wöhrle Stromversorgungssysteme GmbH, sagt: „Erhebliches Verbesserungspotenzial sehen wir insbesondere bei den unterbrechungsfreien Stromversorgungen.“
(Bild: Volker Schlichting/Fotolia.com)

Mit Ausgaben von rund 2 Milliarden Euro nimmt die deutsche Datacenter-Branche im internationalen Vergleich damit eine Spitzenposition ein, was zu erheblichen Nachteilen gegenüber dem Wettbewerb führt. Es ist damit kein Wunder, dass das Thema Energie-Effizienz in Deutschland mehr an Bedeutung gewinnt:

Neben der Einführung der EU-Energie-Effizienzrichtlinie und dem EN 50001 Energie-Management schreitet auch das Thema De-Karbonisierung sowie die Energiewende voran. Jedoch erfordert der Zubau von erneuerbaren Energien mit volatilen Energiequellen zunehmend kostspielige Netzeingriffe (Re-Dispatch) und verursacht damit weiter steigende Netzentgelte und EEG-Umlagen.

Grafik mit Wirkungsgrad im Verhältnis zur Auslastung der USV
Grafik mit Wirkungsgrad im Verhältnis zur Auslastung der USV
(Bild: Wöhrle Stromversorgungssysteme GmbH)

Deutschland hat sich verpflichtet, bis 2020 rund 20 Prozent weniger Strom zu verbrauchen – dies gilt entsprechend auch für die Rechenzentrumsbranche. Uwe Wöhrle, Geschäftsführer der Wöhrle Stromversorgungssysteme GmbH in Steinenbronn bei Stuttgart, sieht erhebliches Verbesserungspotenzial insbesondere bei den unterbrechungsfreien Stromversorgungen: „Laut Borderstep verursachen die Verlustleistungen der USV-Anlagen fast 15 Prozent der Stromkosten im Rechenzentrum.“ Und er macht einen Stromschluckspecht aus. „Grund dafür ist der Einsatz von älteren Technologien bei meist niedriger Auslastung der USV-Anlagen.“

Mit einer neuen hochentwickelten USV-Technik „Wisus-S“ bietet die Firma ab sofort einschubmodulare USV-Anlagen mit 97 Prozent Wirkungsgrad an (siehe: Grafik). Wichtig dabei ist der Teillastbetrieb, da USV-Anlagen durch erforderliche Redundanzen selten mit 80 oder 100 Prozent Last betrieben werden. Mit 50-Kilowatt-Einschüben können USV-Systeme bis zu mehreren Megawatt realisiert werden, sodass diese alle erdenklichen Verfügbarkeitsklassen erfüllen, einschließlich EN 50600-2-2 und US Uptime Tier.

Fachplaner und Betreiber fordern zurecht belastbare Daten für die Anlage. Aus diesem Grund wurden die gemachten Angaben zur Energie-Effizienz durch den TÜV Rheinland geprüft und bestätigt – unumgänglich für die Berechnung der Klimatechnik, für die Betriebskosten (OPEX) und für die Investitionsrentabilität (RoI). Für die Fachplaner stehen demnächst alle für die ganzheitliche Planung relevanten Daten in belastbarer Form zur Verfügung.

Geschäftsführer Uwe Wöhrle und Dietmar Ruscher, Prokurist und technischer Leiter der Wöhrle Stromversorgungssysteme GmbH mit der einschubmodularen und hocheffizienten USV-Baureihe Wisus-S.
Geschäftsführer Uwe Wöhrle und Dietmar Ruscher, Prokurist und technischer Leiter der Wöhrle Stromversorgungssysteme GmbH mit der einschubmodularen und hocheffizienten USV-Baureihe Wisus-S.
(Bild: Wöhrle Stromversorgungssysteme GmbH)

„Mit steigenden Stromkosten erhöht sich die Investitionskostenrentabilität erstaunlich schnell“ betont Wöhrle die Wirtschaftlichkeit der Anschaffung einer solchen USV-Anlage. „Wir stellen fest, dass die Betriebskostenbetrachtung (OPEX) in den Vordergrund rückt – eine Halbierung der Verlustleistung durch 97 Prozent Wirkungsgrad anstatt 94 Prozent ist das ein sehr profitables Geschäft. Pro 100 Kilowatt und Jahr lassen sich dadurch etwa 5.000 Euro einsparen.“

Wöhrle rechnet weiter vor: „Wenn wir von 97 Prozent anstatt 91 Prozent Wirkungsgrad ausgehen, sparen wir pro Jahr sogar 10.000 Euro, wobei Klima-, Wartungs- und Batteriekosten nicht eingerechnet sind, die die positive Wirkung weiter verstärken. Eine typische Gebrauchsdauererwartung für ein USV-System liegt bei mindestens 10 Jahren“, so Wöhrle.

Die neue Baureihe ist ab Oktober 2016 lieferbar.

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