Kubernetes, Software und das Netzwerk Cisco übernimmt Replex

Autor Sylvia Lösel

In Deutschland gegründet, in den USA groß geworden: Mit Replex kauft Netzwerk-Riese Cisco einen Spezialisten für die Verwaltung von Kubernetes-Anwendungen sowie das Kosten-Management Cloud-nativer Umgebungen. Nicht die erste Akquise auf dem Weg in Software-dominierte Netzwerk-Welten.

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Netzwerke müssen mit Kubernetes, Serverless Applications und Containern umgehen können und Kunden brauchen Visibilität.
Netzwerke müssen mit Kubernetes, Serverless Applications und Containern umgehen können und Kunden brauchen Visibilität.
(Bild: pickup - stock.adobe.com)

Software wird entscheiden, wer künftig bei Netzwerken und Infrastruktur die Nase vorn haben wird. Im Zuge der Digitalisierung entstehen komplexe IT-Welten. Hybride Cloud-Umgebungen müssen verwaltet, überwacht und gesichert, Datenströme und Applikationen gesteuert und zuverlässig bereitgestellt werden. Diese Veränderungen treffen auch die großen Netzwerk-Anbieter, die mit Hardware groß geworden sind.

Einer davon ist Cisco. Das kalifornische Unternehmen, das mit Routern und Switches die Netzwerk-Infrastruktur weltweit geprägt hat, ist bereits seit einigen Jahren dabei, Software zu einem immer wichtigeren Baustein zu machen.

Transparenz für Kubernetes

Nun haben die Kalifornier die Übernahme von Replex bekanntgegeben. Das Unternehmen, das 2015 in Deutschland gegründet wurde, bietet eine Plattform für die Verwaltung von Kubernetes-Anwendungen sowie für das Kosten-Management in Cloud-nativen Umgebungen.

Die fünf Gründer haben früh erkannt, dass durch Kubernetes zwar die Anwendungsentwicklung und -Bereitstellung beschleunigt und vereinfacht wird, auf der Technologie-Seite aber Komplexität zunimmt. Mit der Lösung können Unternehmen Transparenz, Vorhersagbarkeit und Effizienz in Kubernetes-Umgebungen bringen.

Puzzleteile für die Software-Ausrichtung

Mit dem geplanten Kauf fügt Cisco einen weiteren Baustein zu seiner Software-Sparte hinzu. Den ersten Schritt dorthin hatte das Unternehmen 2017 gemacht, als sie den Spezialisten für Application Performance Management (APM) und IT-Operation-Analytics Appdynamics erwarben. In diese Geschäftssparte, die von Linda Tong geleitet wird, soll sich nun auch Replex einfügen, genauso wie Epsagon. Letzteres Unternehmen gehört ebenfalls seit Kurzem zu Cisco und hat sich auf das Monitoring von Containern, Kubernetes und Serverless Applications fokussiert.

Im Zuge der Replex-Übernahme sagt Tang: „Mit dem rasanten Wandel hin zur digitalen Wirtschaft und hybriden Welt werden zuverlässige Verfügbarkeit und Leistung von Anwendungen enorm wichtig. Wir wollen unsere Kunden mit diesen Daten und Tools ausstatten, die sie benötigen, um diese geschäftskritischen Herausforderungen zu bewältigen."

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