Seit fast einem Jahr gibt es den „Blauen Engel“ für Rechenzentren, doch bislang ziert fast nirgendwo ein umweltfreundliches Engel-Zertifikat den Zugangsbereich der Datacenter. Woran liegt das?
Der Klimaschutz, die Verminderung des Energieverbrauchs und die Schonung von natürlichen Ressourcen sind wichtige Ziele des Umweltschutzes. Das Umweltzeichen für den energiebewussten Rechenzentrumsbetrieb unterstützt bei der Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz in Bezug auf die zu erbringende IT-Dienstleistung.
(Bild: RAL)
Rechenzentren gehören zu den Lieblingskunden der Energieversorger. Das könnte sich ändern. Denn das Umweltbundesamtes (UBA) will RZ-Betreibern zeigen, wie sie ihre Energiekosten reduzieren können: „Mit dem Blauen Engel für Rechenzentren geben wir den Unternehmen eine klare Vorgehensweise an die Hand, mit der sie ihre IT sparsamer und umweltfreundlicher machen können,“ erläutert der UBA-Vizepräsident Thomas Holzmann.
Hat im Moment keine Veranlassung das Umwelt-Zertifikat zu erwerben: "Es gibt sehr viele Zerfikate, die Energie-Effizien im Rechenzentrum belegen", sagt Sebastian Brandis, Geschäftsführer der E-Shelter Facility Services. (Bild: e-shelter)
Zwar zweifelt kaum ein Branchenkenner daran, dass in Server-Schränken, Strom- und Klimatisierungssystemen noch erhebliches Sparpotential steckt, doch die Anträge auf Zertifizierung bei der zuständigen RAL gGmbH hält sich in Grenzen: "Es gibt eine Reihe von Zertifikaten, die die Qualität und Effizienz von Rechenzentren bescheinigen, da ist der Blaue Engel nur eines davon und noch nicht sehr stark im Markt etabliert. Aktuell sehen wir keine Veranlassung, dieses Zertifikat zu erwerben", sagt Sebastian Brandis, Geschäftsführer der E-Shelter Facility Services.
Das freilich heißt nicht, dass der Frankfurter Rechenzentrumsplaner und -betreiber den ressourceneffizienten Energie-Einsatz einfach ignoriert. Im Gegenteil: Im November 2012 hat E-Shelter im Auftrag der Stadt Rüsselsheim ein rund 4.500 Quadratmeter großes Datacenter eröffnet, das hinsichtlich der Energie-Effizienz Standards setzt: Gekühlt wird mit Frischluft, einer so genannten Hybridaußenluftkühlung, die bis zu 30 Prozent Energiekosten gegenüber konventioneller Kühlung einspart.
Die Marktbeobachter sagen ... aus und vorbei!
Einen größeren Bedarf bei RZ-Betreibern nach einem neuen Umwelt-Label kann sich auch Wolfgang Schwab, Manager Advisor & Program Manager Efficient Infrastructure bei der Experton Group nicht vorstellen: "Der Hype von Green IT isat vorbei, die entsprechenden wirtschaftlich sinnvollen Maßnahmen sind umgesetzt. Das Thema Green IT ist Geschichte. Ein Zertifikat als solches brauchen die Anbieter letztlich nicht."
Aus Sicht des IT-Beraters haben IT-Dienstleister ihre Hausaufgaben in Sachen Energieeffizienz gemacht, schon um die Kostenseite zu optimieren und einen schnellen Return on Investment (ROI) zu erhalten. Bei Anwenderunternehmen allerdings könnte das anders aussehen, "wenn dadurch eine Außenwirkung erzielt werden kann, beispielsweise in Form von Nachhaltigkeitsberichten", betont Schwab.
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Stand vom 30.10.2020
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