Bitkom-Leitfaden zur quelloffenen Software Überblick zur Nutzung von Open-Source
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Der „Open-Source-Leitfaden“ des Bitkom aus dem Jahr 2016 ist nun aktualisiert worden und gibt einen breiten Überblick über die Nutzung quelloffener Lösungen und die rechtlichen Grundlagen.

Der Digitalverband Bitkom hat die aktuelle Version des Papiers „Open-Source-Leitfaden – Praxisempfehlungen für Open-Source-Software“ veröffentlicht. Die Überarbeitung gestaltete sich umfangreich: In einem Arbeitskreis setzten sich Open-Source-Experten der Bitkom-Mitgliedsunternehmen mit dem Einsatz quelloffener Software auseinander und tauschten ihr Know-how über Monate hinweg aus.
„Dabei wurde mit viel Leidenschaft um die beste Struktur, die besten Inhalte und die besten Formulierungen gerungen und in unzähligen Telefon- und Videokonferenzen, in Issues und Pull Request auf Github sowie in Mails und Nachrichten Standpunkte, Sichtweisen und Meinungen ausgetauscht und konsensorientiert Lösungen gefunden. Das Ergebnis dieses nicht immer ganz einfachen Prozesses können Sie nun in den Händen halten“, heißt es erläuternd im Vorwort des Leitfadens.
Das 135 Seiten starke Werk richtet sich an
- Entscheider,
- Projektleiter und
- Entwickler
aus Wirtschaft und Verwaltung, die Open-Source-Software und -Methodiken nutzen und deren Vorteile erschließen wollen.
Der Leitfaden ist inhaltlich sehr breit gefächert. Neben Chancen, Herausforderungen und Fallstricken geht es vor allem um die strategische Verwendung quelloffener Lösungen – bis hin zu einem Exkurs zu den Ursprüngen von Open-Source-Software und der „Generation GitHub“. Inhaltlich werden sämtliche Aspekte rund um Open Source abgedeckt:
- Standardisierung
- Gütekriterien
- Lizenzmanagement
- Open-Source-Governance
- Open-Source-Strategie
- Open-Source-Compliance
- Aufgaben eines OSPOs
- Collaboration
- Geschäftsmodelle
- Support
- Entwicklung
- Wartung
- Zertifizierung
- Schulung
- Rechtliche Grundlagen
„Open-Source-Software ist ‚Mainstream‘ geworden und in jeder Firma und allen Geschäftsfeldern angekommen“, heißt es im Leitfaden. Dennoch gebe es in Zukunft eine Reihe von Herausforderungen, die zu bewältigen seien – beispielsweise durch das stark wachsende Modell, Open-Source-Software als Service zu betreiben.
„Wenn man die Software aber nicht mehr selbst betreibt, sondern als Service konsumiert, dann wirken die Freiheiten, die durch Open-Source-Lizenzen garantiert werden, unter Umständen nur eingeschränkt für die Nutzerinnen und Nutzer der Services. Das kann dazu führen, dass sich Herstellerabhängigkeiten sogar verstärken“, geben die Autoren zu bedenken.