„Status quo und Entwicklungen auf dem deutschen Cloud-Markt“ Studie zu Multicloud und Orchestrierung
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Die Multicloud wird in den kommenden zwei Jahren deutlich wachsen, so glauben es die meisten der jetzt für eine Studie befragten IT-Verantwortlichen – und sehen sich damit zugleich wachsenden Herausforderungen gegenüber.

Bei Multicloud handelt es sich offenbar um ein sehr zweischneidiges Schwert – diesen Schluss legen jetzt vom Cloud-Anbieter Plusserver publizierte Studienergebnisse nahe. Denen zufolge erkennen IT-Verantwortliche beim Einsatz mehrerer Cloud-Provider zugleich Vorzüge und Herausforderungen. Und denen gilt es sich zu stellen, denn das Gros der Befragten erwartet: In den kommenden 24 Monaten werde der Multicloud-Anteil in Unternehmen „eher stark“ (56 Prozent) bis „sehr stark“ (16 Prozent) zunehmen.
Ansichten der aktuellen Multicloud-Nutzer
Wer bereits Multicloud (n=55) nutzt, kann dafür offenbar gute Gründe nennen. Mit 51 Prozent verweisen die meisten jener IT-Verantwortlichen auf „Höhere Performance und Geschwindigkeit“. Mit jeweils 35 Prozent folgen die Punkte „Erhöhung der Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit“ sowie die „Möglichkeit zur Erweiterung der bestehenden (Cloud-)Infrastruktur.
Ein Drittel gibt an, mit Multicloud Abhängigkeiten und Lock-ins vermeiden zu wollen. Bemerkenswert dabei: 31 Prozent in dieser Gruppe verweisen auf wirtschaftliche Gründe und wollen Kosten reduzieren.
Innerhalb der größeren Gruppe der aktuellen Nutzer von Hybrid-Cloud oder Multi-Cloud (n=90) sagen allerdings 27 Prozent: Wer unterschiedliche Cloud-Anbieter nutzt, hat auch höhere IT-Kosten. Als positive Punkte genannt werden an vorderster Stelle die gesteigerte „Flexibilität und Agilität“ (50 Prozent) sowie ein Mehr an „Performance und Verfügbarkeit von IT-Ressourcen“ (49 Prozent).
Potenzielle Herausforderungen
Zu den potenziellen Herausforderungen beim Einsatz unterschiedlicher Cloud-Anbieter haben sich wieder alle Befragten der Studie (n=202) geäußert. Mit je 44 Prozent am Häufigsten genannt wurden dabei die Sicherheit beim „Datenaustausch zwischen Rechenzentrum und öffentlichem Anbieter“ sowie ein „Hoher Management-Aufwand der unterschiedlichen Cloud-Anbieter“. Fast ebenso oft verweisen die Befragten auf die „Verwaltung der komplexen Cloud-Infrastruktur mit unterschiedlichen Modellen“ sowie die „Anpassung von Anwendungen zur Nutzung in Hybrid-/Multi-Cloud-Architekturen“ (je 43 Prozent).
Orchestrierungslösungen auf dem Vormarsch
Ihr Heil suchen die Befragten offenbar in Lösungen zur Cloud-Orchestrierung. Aktuell setzen bereits 45 Prozent der Unternehmen entsprechende Tools ein; weitere 46 Prozent planen das in den kommenden zwölf Monaten zu tun. Die restlichen neun Prozent verzichten nicht nur aktuell auf Cloud-Orchestrierungs-Prdukte, sondern wollen das auch in Zukunft so halten.
Zur Methode
Die jetzt veröffentlichten Zahlen basieren auf dem von Plusserver gesponserten Report „Status quo und Entwicklungen auf dem deutschen Cloud-Markt“. Für diesen befragten Analysten von Techconsult Ende Oktober 2020 Vertreter von 202 Unternehmen verschiedener Branchen und mit einer Mitarbeitergröße ab 50. Die Ersteller sprechen von einer repräsentativ gezogenen Stichprobe.
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