Schnelle GPUs und Netzwerkkarten Nvidia kauft Mellanox für rund 7 Milliarden Dollar
Die Netzwerktechnik von Mellanox Technologies bietet Geschwindigkeit, hohe Geschwindigkeit und Intelligenz. Das weckt Begehrlichkeiten: Nun will Nvidia den israelischen Netzwerkausrüster für rund 6,9 Milliarden Dollar in Cash kaufen und bietet damit eine Milliarde mehr als Intel.
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Nvidia wird alle Stammaktien von Mellanox für 125 Dollar pro Aktie erwerben. Das entspricht einem Gesamtwert von rund 6,9 Milliarden Dollar. Nach Abschluss des Zusammenschlusses wird erwartet, dass er sich sofort positiv auf die Non-GAAP-Bruttomarge von Nvidia, den Non-GAAP-Gewinn pro Aktie und den Free Cashflow auswirkt. Jensen Huang, Gründer und CEO von Nvidia: „Wir freuen uns, die Computing-Plattform von Nvidia mit der Networking-Plattform von Mellanox unter einem Dach zu vereinen, um Rechenzentrumslösungen der nächsten Generation zu entwickeln".
Mellanox wurde 1999 von ehemaligem Intel-Mitarbeitern gegründet. Das Headquarter befindet sich im kalifornischen Sunnyvale, die meisten der rund 2.500 Angestellten aber sind bei Mellanox in Jokne'am in Israel beschäftigt.
Das Unternehmen bietet Ethernet-Switching für Rechenzentren, was sich insbesondere für den Betrieb von hyperkonvergenten Infrastrukturen eignet. Nach eigenen Angaben bietet die Technik eine offene Architektur („Onie"), die die Installation unterschiedlicher Netzwerk-Betriebssysteme erlaubt.
In Verbindung mit Netzwerkkarten (NICs) und der entsprechenden Verkabelung, biete Mellanox alle Komponenten für die Vernetzung im Rechenzentrum. Eine eigene Chip-Technologie gewährleiste mit Unterstützung von 10G, 40G sowie 25G, 50G und 100G Ethernet Felixbilität. Zudem bezeichnet sich Mellanox als “Marktführer im Bereich Infiniband / SAN“.
Die Verbindung
Die Unternehmen arbeiten schon länger an gemeinsamen Innovationen; jüngst machten ihre Beiträge zum Bau der beiden schnellsten Supercomputer, „Sierra“ und „Summit“, die vom US-Energieministerium betrieben werden, von sich reden. Eyal Waldman, Gründer und CEO von Mellanox, sagt: „Wir teilen die gleiche Vision für beschleunigtes Computing wie Nvidia. Die Zusammenführung unserer beiden Unternehmen ist eine natürliche Erweiterung unserer langjährigen Partnerschaft und passt hervorragend zu unseren gemeinsamen leistungsorientierten Kulturen.“
Huang ergänzt: „Das Aufkommen von KI und Datenwissenschaft sowie Milliarden gleichzeitiger Computerbenutzer treibt die Nachfrage nach den Rechenzentren der Welt in die Höhe. Die Bewältigung dieser Nachfrage erfordert ganzheitliche Architekturen, die eine große Anzahl von schnellen Rechenknoten über intelligente Netzwerkstrukturen miteinander verbinden, um eine riesige Rechenzentrumsmaschine zu bilden.“
Das höhere Gebot
Schon am gestrigen Sonntag berichtetet die israelische Tageszeitung „The Capitalist“, dass das Intel-Angebot bei rund 6 Milliarden Dollar gelegen habe. Heute nun bestätigte Nvidia, dass Intel in der Auktion für Mellanox überboten wurde.
Die Spekulationen über die Übernahme haben die Mellanox-Aktien kräftig klettern lassen. Doch ohnehin steht das Unternehmen mit einer eine Marktkapitalisierung von 5,73 Milliarden Euro gut dar.
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