Die Cloud wird vermessen Metriken für Infrastruktur-Services
Infrastrukur-Services aus der Public Cloud lassen sich kaum vergleichen. Zu sehr weichen die Leistungseinheiten, die Amazon, IBM, T-Systems und andere anbieten, voneinander ab. Inzwischen gibt es erste Metriken, mit denen sich die Angebote auf einen Nenner bringen lassen. Doch die Ansätze haben noch Schwächen und erfassen längst nicht alle Parameter, die für die tatsächliche Performance einer Cloud relevant sind.
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Public Clouds verhelfen Unternehmen zu mehr Flexibilität: Benötigt die IT-Organisation für begrenzte Zeit zusätzliche Computing-Ressourcen, muss sie dafür nicht eigens Hardware beschaffen. Stattdessen mietet sie virtuelle Maschinen bei Amazon („EC2“), Microsoft („Azure“) oder einem der anderen Provider.
Keine Frage, dass die Rechenleistung so wesentlich schneller bereitsteht, als wenn die IT-Abteilung einen Server einkaufen, anschließen und in Betrieb setzen würde. In den meisten Unternehmen vergehen bis dahin, von der internen Bestellung gerechnet, mehrere Wochen. Virtuelle Maschinen aus der Cloud stehen dagegen innerhalb von Minuten bereit.
Aber ist der Bezug von Rechenleistung aus der Cloud unterm Strich auch kostengünstiger? Wenn es sich um einen einmaligen Bedarf handelt, wenn beispielsweise ein Entwickler für eine neugeschriebene Applikation eine Teststellung aufbauen möchte oder die Marketingabteilung für eine Online-Kampagne einen Web-Server benötigt, braucht man wohl nicht lange nachzurechnen.
Wo kann ein IT-Service-Vergleich ansetzen?
Wie verhält es sich aber, wenn ein Unternehmen regelmäßig Bedarf an solchen Infrastruktur-Services hat? Ist es dann nicht womöglich günstiger, wenn die IT-Abteilung dafür eine flexible Infrastruktur aufbaut? Oder sind die Skaleneffekte der Cloud-Anbieter so groß, dass die interne IT von ihren Kosten her nicht damit konkurrieren kann?
Tatsächlich können IT-Verantwortliche die Frage bislang nicht seriös beantworten, wann es günstiger ist, Infrastruktur-Services durch die eigene Organisation bereitzustellen, und wann es sich eher rechnet, sie aus der Cloud zu beziehen. Das zeigt eine Untersuchung des Marktforschungsinstituts Worldwide Executive Council (WEC), das dafür 100 CIOs in den USA befragte.
Die Studie vom März dieses Jahres kommt zu dem Ergebnis, dass „die meisten IT-Entscheider nicht über die notwendigen Metriken verfügen, um den Geschäftsnutzen bei der Verlagerung von Applikationen und Infrastruktur-Diensten in die Cloud zu belegen“. Vor allem fehlten grundlegende Verfahren, mit deren Hilfe sich die aus der Cloud bezogenen Leistungen exakt messen und betriebswirtschaftlich bewerten lassen, so die WEC-Analysten.
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