Mensch und Maschine Hand in Hand Künstliche Intelligenz als Helfer im Unternehmen
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„I’ll be back”, sagt der KI-gesteuerte Terminator und rammt kurze Zeit später ein Auto in die Polizeiwache. Das zerstörerische Potenzial einer sich selbst überlassenen künstlichen Intelligenz war schon 1984 Thema und ist auch 2022 nicht weniger wichtig: Immer mehr Algorithmen unterstützen und ersetzen auch in Unternehmen die menschlichen Mitarbeiter:innen.

Zu Szenen wie in “The Terminator” wird es natürlich so oder so nicht kommen, diese eignen sich eher fürs Popcorn-Kino als für den Alltag in einem Unternehmen. Trotzdem sollte der Umgang mit KI in deutschen und europäischen Unternehmen angemessen geregelt sein, um Transparenz und Effizienz im Umgang mit entsprechenden Lösungen zu gewährleisten. Genau deshalb plant die EU aktuell eine Verordnung, die den Einsatz von künstlicher Intelligenz reguliert. Der sogenannte "AI Act" teilt KIs in unterschiedliche Risikogruppen ein und gibt Richtlinien, um KI sicher und vertrauenswürdig zu gestalten.
Wichtig ist: Künstliche Intelligenz kann zwar menschliche Arbeiter:innen und ihre Arbeitskraft ersetzen, nicht aber deren Menschlichkeit. Bevor KIs in der Praxis eingesetzt werden können, müssen sie trainiert werden. Dazu füttern die Entwickler:innen den Algorithmus während des Roll-Outs mit Trainingsdaten, die auf den jeweiligen Anwendungsbereich zugeschnitten sind. Die Trainingsphase ist enorm wichtig, denn auf ihrer Grundlage soll sich die KI später eigenständig weiterentwickeln. Sie “lernt” – beispielsweise welcher Softwarefehler welche Lösung benötigt oder welches Produktprofil zu welchem Kunden passt. Mit falschem oder unzureichendem Lehrstoff sinkt aber auch gleichermaßen der qualitative Output des Systems. Zum Glück kann im Nachhinein auch ausgebessert werden, sollte ein Unternehmen feststellen, dass der Datenpool unzureichend ist.
Gerade beim Thema Diversity bringt eine richtig trainierte KI allerdings einige Vorteile: Diverse Trainingsdaten ermöglichen der KI, vorurteilsfrei zu arbeiten und Entscheidungen unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe oder sexueller Orientierung zu treffen. Im Endeffekt führt das zu mehr Gleichbehandlung gegenüber Mitarbeiter:innen und Kund:innen. Auf der anderen Seite birgt eine schlecht trainierte KI die Gefahr, dass sie ihre erlernten Vorurteile verstärkt und unfaire Ergebnisse produziert.
Less Risk, More Fun
KIs, die mit personenbezogenen Daten arbeiten, gehören zur höchsten Risikogruppe des AI Acts. Weniger risikoreich und für Unternehmen jeder Art und Größe geeignet ist Observability: das Ende-zu-Ende-Monitoring von Software. Dabei werden alle IT-Daten des Unternehmens gesammelt, von einem Algorithmus analysiert und benutzer:innenfreundlich auf einem einzigen Dashboard angezeigt. Teilweise kann die KI Fehler sogar direkt beheben, und zwar 24 Stunden am Tag. Dafür sollten die Daten möglichst zentral –zum Beispiel in einer Cloud als Data Lake – gesammelt werden. Und um zu verhindern, dass Informationslücken entstehen, sollte die Observability-Anwendung auch möglichst umfassenden Zugriff auf diese Daten haben.
Bis 2025 soll die weltweite Datenmenge auf 175 Milliarden Terabyte steigen – auf das Fünffache im Vergleich zu 2018. Die meisten dieser Daten werden von Unternehmen erzeugt und verarbeitet. Wer einmal versucht hat, eine alte 1000-Gigabyte-Festplatte händisch zu sortieren, kann sich vorstellen, welche große Hilfe eine intelligente Lösung bei der milliardenfachen Datenmenge sein könnte.
Eine KI bietet aber nicht nur wirtschaftliche Vorteile in Sachen Zeitersparnis und Genauigkeit. Sie entlastet auch die IT-Teams, sorgt für eine bessere Work-Life-Balance der Mitarbeiter:innen und steigert so die mentale Gesundheit. Außerdem können sich die Teams im Unternehmen durch die Unterstützung der KI mit anspruchsvolleren Aufgaben beschäftigen, für die ebenjene Menschlichkeit benötigt wird, die die Software nicht ersetzen kann.
Service für den Service
Für den Mittelstand als Motor der deutschen Wirtschaft sind all diese Vorteile nicht nur angenehm, sondern auch wichtig. Vor allem, da bei Vorreitern der Digitalisierung in den USA und China künstliche Intelligenz im Unternehmen bereits alltäglich geworden ist. Für den Einstieg müssen zunächst der Anwendungs- und Aufgabenbereich der KI geklärt werden. Je konkreter diese Bereiche definiert sind, desto einfacher gestaltet sich die Umsetzung und desto zielgerichteter kann der Algorithmus trainiert werden. Software-as-a Service-Anbieter (SaaS) wie New Relic ermöglichen es auch kleinen und mittelständischen Unternehmen, die gleichen Lösungen wie große internationale Unternehmen zu nutzen. Ohne, dass sie dafür eigene Expert:innen einstellen oder schulen müssen. Der SaaS-Provider übernimmt Programmierung und Training und kümmert sich um Updates. So können die benötigten Programme passgenau auf einzelne Unternehmen abgestimmt werden. Außerdem behält der Provider die aktuelle Gesetzeslage im Blick: Um DSGVO und AI Act muss sich der Anwender keine Gedanken mehr machen.
Für die benötigte Rechenleistung, die während des Roll-Outs am größten ist und sich im laufenden Betrieb verringert, gibt es ebenfalls Lösungen. Anstatt eigene Rechenzentren aufzubauen, können Unternehmen bei Cloud-Services Speicher- und Rechenkapazitäten mieten und je nach Bedarf flexibel verringern oder kündigen.
Auf dem Weg zur Utopie!
Für den deutschen Mittelstand ist es also möglich, mit der Digitalisierung Schritt zu halten – auch ohne Angst vor einem KI-gesteuerten Arnold Schwarzenegger haben zu müssen. Anbieter von SaaS-Lösungen wie New Relic und Cloud-Services helfen dabei. Und die Vorteile liegen auf der Hand: Künstliche Intelligenzen helfen den Betrieben proaktiv, Systemausfälle und die Zahl der Fehler zu verringern, bestenfalls auch automatisiert zu beheben. Menschliche Mitarbeiter:innen können sinnvoller eingesetzt werden, ihre mentale Gesundheit und Work-Life-Balance steigen fast nebenbei.
Außerdem bildet die umfassende Analyse aller Unternehmensdaten die Grundlage für Innovation und Weiterentwicklung – im gesamten Unternehmen und persönlich für die Mitarbeiter:innen. Deutschlands Attraktivität als Wirtschaftsstandort bleibt so in Zukunft gesichert und kann weiter gesteigert werden. Und gerade der Mittelstand als Deutschlands wichtigster Wirtschaftsfaktor sollte sich hier angesprochen fühlen.
Über den Autor
Christian Deponte führt als Vice President EMEA Central das Geschäft von New Relic in Zentral- und Osteuropa sowie dem Baltikum. Leidenschaftlich treibt er mit Hilfe neuer Technologien den Fortschritt voran und schafft neue Möglichkeiten in der Wirtschaft. Er blickt auf 20 Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Sales und Management zurück, mit besonderem Augenmerk auf Datenanalyse, IT Business Development, Cloud Computing und Kommunikationsplattformen.
Bei New Relic startete Deponte im Jahr 2020 als Sales Director. Zuvor arbeitete der Diplom-Kaufmann und Master of Telecommunication Business u. a. beim Marktforschungsinstitut GfK, bei dem er als Commercial Director das Geschäft in der Region Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH) leitete und Geschäftsführer der GfK Retail sowie Technology GmbH war. Bei BT Global Services verantwortete er zuvor in leitender Position die Ende-zu-Ende-Beziehung für einige der größten globalen Kunden des ICT-Dienstleisters. Christian Deponte lebt in München.
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