Studie von Arizton Glänzende Aussichten für europäischen Co-Location-Markt
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Aktuelle Prognosen bescheinigen dem europäischen Markt für Co-Location-Services vielversprechende Zukunftsaussichten. Demnach wird das gesamte Marktvolumen bis 2027 voraussichtlich 11,8 Milliarden Dollar erreichen.

Co-Location gewinnt laut einem Bericht der Marktforscher von Arizton an Schwung. Für eine Studie untersuchten sie Daten zu Investitionen und dem Zustand der Infrastruktur europäischer Rechenzentrumsbetreiber.
Demnach liegt der Hauptgrund für das Wachstum im Co-Location-Segment im Wunsch nach besserer Übersicht über die Betriebskosten sowie dem Bedarf an zusätzlichen IT-Support-Diensten. Viele Unternehmen können es sich nicht leisten, einen eigenen Serverraum mit der erforderlichen Rechenleistung und umfangreichen Schutzmaßnahmen zu betreiben.
Stabiles Wachstum in Sicht
Laut der Arizton-Studie wird der europäische Co-Location-Markt voraussichtlich bis 2027 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate („Compund Annual Growth Rate“, CAGR) von 6,19 Prozent erreichen. Bis dahin soll das Marktvolumen von derzeit rund 8,2 Milliarden auf 11,8 Milliarden Dollar steigen. Dies entspräche einem Plus von 44 Prozent.
Europa zählt dabei zu den wichtigsten Co-Location-Märkten weltweit und konnte im vergangenen Jahr erhebliche Nachfragesteigerungen verzeichnen. Dabei sind vor allem nordische Länder aufgrund niedriger Stromkosten, der Verfügbarkeit kostenloser Kühlung sowie staatlicher Maßnahmen und Anreize ein beliebtes Investitionsziel.
Insgesamt ist der Markt bereits stark umkämpft, da viele Anbieter in neue Rechenzentren investieren oder bestehende erweitern. Als Schlüsselfaktoren gelten dabei die Verfügbarkeit von Investitionsflächen mit Energie- und Telekommunikationsinfrastruktur sowie Verfahrenserleichterungen im Bereich der Gesetzgebung.
Umweltschutzmaßnahmen sind ein wesentlicher Faktor
Laut Arizton ist die Umweltverantwortung in der nächsten Zeit eine Top-Priorität für Rechenzentren auf dem europäischen Markt. Eine ausschließliche Steigerung der Rechenleistung unter Vernachlässigung von Energie-Effizienz und Ökologie ist nicht mehr konkurrenzfähig.
„Da die Kunden zunehmend Wert darauf legen, den CO2-Fußabdruck von IT-Dienstleistern zu minimieren, ist es gängige Praxis, die IKT-Infrastruktur in Rechenzentren unterzubringen, die geringe CO2-Anforderungen erfüllen“, erklärt Wojciech Stramski, CEO des polnischen Rechenzentrumsbetreibers Beyond.pl. Künftig werde neben Datensicherheit und hoher Leistung auch der Umweltschutz zum Standard. „Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung der von der Europäischen Union festgelegten Anforderungen, sondern vor allem um die Verantwortung für die Lebensbedingungen künftiger Generationen“, ergänzt Stramski.
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