50 Jahre System-Schränke von Rittal und kein Ende Der Flughafen Frankfurt baut und Rittal liefert Schränke sowie Kühlung
Die Fraport AG, ein treuer Rittal-Kunde, erweitert ihre Kapazitäten. Denn Deutschlands größter Airport nimmt in diesem Jahr die neue Landebahn Nordwest in Betrieb, mit der die Abfertigungskapazität um die Hälfte steigen soll. Rittal liefert Schaltschränke und Outdoor-Gehäuse, Stromverteilungs- und Klimatisierungstechnik sowie IT-Lösungen von Netzwerk- und Server-Racks bis zur Unterbrechungsfreien Stromversorgung. Das Unternehmen ist nun 50.
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Die Geschichte von Rittal ist die eines Erfolgs. Am 1. April von 50 Jahren als Rudolf Loh KG Elektrogerätebau im hessischen Rittershausen gegründet. Die Produktionsstätte gibt es noch heute und erhielt mehrfach Auszeichnungen für die Senkung des Energieverbrauchs – von 2006 bis 2010 waren es 16 Prozent beim Strom, 28 Prozent beim Gas und beim Wasserbedarf konnte um 30 Prozent gespart werden.

Seit 1974 ist Friedhelm Loh der Inhaber und Vorsitzende der Rittal GmbH & Co. KG Herborn. Damit gehört Rittal wie etwa auch das Softwarehaus Eplan, Stahlo, LKH und Sistec zur Friedhelm Loh Group. Insgesamt besteht die Firmen Gruppe aus 63 Gesellschaften, die weltweit rund 11.500 Mitarbeiter beschäftigt und für 2015 einen Umsatz von rund 3 Milliarden Euro plant; in diesem Jahr werden es 2,2 Milliarden sein. Die erste Rittal-Auslandsgesellschaft entstand 1964 in Holland. 1982 wagte Friedhelm Loh den Schritt ins außereuropäische Ausland, in die USA. Es folgten 1994 eine Rittal-Produktionststätte in Indien und 1997 eine in China.
Die Rittal-Geschäftsidee war und ist die Fertigung von Schaltschränken in Serie. Auch der Slogan von damals hat noch Gültigkeit: „Den Schaltschrank, den Sie morgen brauchen, haben wir bereits gestern gebaut und schon heute abrufbereit auf Lager stehen.“ Nicht Diversifizierung ist demnach vorrangig, sondern die Verbesserung.
Das Entdecken der IT
Dennoch macht Rittal heute 35 Prozent seines Geschäfts mit Equipment für den IT-Betrieb, 65 Prozent im Stromverteilungsmarkt. Denn 1998 stieg Loh in diesen Markt ein, etwa mit HP als Partner. Es folgte, was Loh „Einstig in das Thema Raum“ nennt – die Steuerung und Versorgung der IT-Infrastruktur.
Zum Portfolio gehören heute Sicherheitsräume, IT-Cooling und die unterbrechungsfreie Stromverversorgung (USV), Überwachungs- und Sicherheitslösungen wie das „Computer Multi-Control“ (CMC) und „Rittal „RiZone“, eine Software zum Management der IT-Infrastruktur, und Server-Schränke. Deren Grundlage ist die System-Plattform „TS8“, die sowohl als Schaltschrank als auch in Form eines Racks genutzt werden kann und von der mittlerweile mehr als 100.000 Stück ausgeliefert worden sind.
Rund 1500 Patente hält Rittal weltweit. Zu den jüngsten Innnovationen, die auch in Server-Räumen zum Tragen kommen könnten, sind Standfüße aus Plastik. Ein solcher Fuß „Flex-Block“ ist so geformt, dass sich verschiedenste standardisierte Kabelschienen einfach einklinken lassen. Zudem lassen sich die Füße stapeln – derzeit zwei aufeinander – so dass sich etwa auch Kühlgeräte unter einem Rack einbauen ließen.
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