Co-Locator und Service-Provider IPB Internet Provider Berlin macht Platz für Ausstellungen Das Rechenzentrum wird zur Kunstgalerie
Am kommenden Wochenende, vom 1. bis zum 3. Mai 2015, wird der künftige, neue IT-Raum vom Co-Locator und Service-Provider Internet Provider Berlin (IPB) zur Kunsthalle. Im Rahmen des „Galerie Weekend“ dürfen in der ehemaligen Lagerhalle junge Künstler auf rund 750 Quadratmetern ihre Werke präsentieren.
Anbieter zum Thema

IPB betreibt unter der Bezeichnung „Carrier Colo“ ein Carrier-neutrales Rechenzentrum in Berlin. Gegründet wurde ITB 1997 vom jetzigen geschäftsführenden Gesellschafters Steffen David und seinem Vater, als Anbieter von Web-Hosting- und E-Mail-Diensten.
An dem jetzigen Standort kam es unter anderem, weil US-Firmen in er Folge des Dotcom-Hype zunächst das Gebäude mit jeder Menge Glasfaser haben ausstatten lassen, um diese nach mehr oder weniger gewolltem Rückzug beim Platzen der Dotcom-Blase, nicht mehr nutzen konnten. Darin sah damals IPB eine Chance für den Aufbau und Betrieb eines Rechenzentrums.
Aus damals gerade 100 Quadratmetern sind mittlerweile 5.000 Quadratmeter Rechenzentrum geworden. Damit ist IPB der zweitgrößte RZ-Betreiber in Berlin. Die Internet-Knoten Berlin Commercial Internet Exchange (BCIX), European Commercial Internet Exchange (ECIX) und Netherlands Internet Exchange (NL-ix) sind Kunden, aber auch beispielsweise das Bundespresse-Amt.
Was bleibt, ist Kunst
Nun sollen 750 weitere Quadratmeter dem Betrieb hinzugefügt werden. Dafür wird eine ehemalige Lagerhalle umgebaut. Als sinnvolle „Zwischennutzung“ hat David die Kunstausstellung identifiziert.
Das sei zwar in der Datacenter-Branche nicht so üblich, als Förderer von Kunst und Kultur aufzutreten, räumt der IPB-Chef ein, doch mittlerweile sammle das Unternehmen ein wenig Kunst und zwar solche, die etwas mit dem Unternehmen irgendetwas zu tun habe. Zum Beispiel bliebe auf der ein oder anderen Ausstellung das ein oder andere Kunstwerk „übrig“.
„Zudem sind Bau- und Kunstwerke Zeugnisse, ja, Spiegel unserer Zeit, jenseits von allem Big Data und ... nachhaltiger. Diese Reflektion des menschlichen Gedankenguts bleibt am Ende, auch wenn jetzt noch so viele Daten gesammelt und ausgewertet werden.“
Die philosophische Denke des Chefs schlägt sich auch in den Unternehmensmaximen nieder. So heißt es in dem aktuellen Positionspapier von IPB: „Die Auffassung vom Betrieb von Rechenzentren basiert […] auf Einflussfaktoren, die durch unser Leben mit IT-Systemen geprägt sind. Das Verständnis unserer Betreiberaufgabe geht daher weit über den Betrieb von Notstromanlagen und hochverfügbaren Klimasystemen hinaus.“
Mehr als Notstrom und Kühlung
Kunden vertrauten Carrier Colo wertvolle Infrastruktur, Daten und kritische Dienste an. David betont, dass sich bei jedem neuen Mitarbeiter das Bewusstsein dafür bilden müsse. Sie würden in dieser Hinsicht eigens geschult und alle Aktivitäten des Rechenzentrumsbetriebs sorgfältig geplant. „Nur ein auf maximale Verfügbarkeit ausgerichteter Betrieb und nur eine auf maximale Sicherheit ausgerichtete Konzeption sowie deren konsequente Umsetzung im Tagesgeschäft garantiert, dass Vertrauen entsteht.“
Mit der Galerie Egbert Baqué Contemporary Art hat IPB schon gute Erfahrungen, etwa bei der Vernissage und dem Katalog zu „A Tribute to David Bowie“. In diesem Jahr finden in den IPB-Räumen, Lützowstraße 105, die Ausstellungen „A Rock 'n' Roll Cathedral“ statt sowie „Intersection“ statt (siehe: Kasten).
Artikelfiles und Artikellinks
(ID:43347902)