Mehr Kapazität für Gigabit-Internet, 5G-Mobilfunk, HD-Fernsehen und Business Cooltec stattet Magenta-Telekom-Rechenzentrum in Graz aus
In Graz entsteht für einen zweistelligen Millionenbetrag derzeit ein Rechenzentrum, das Cooltec Systems aus Brunnthal bei München für Magenta Telekom errichtet und auch betreiben wird. Es soll ab 2022 Kapazität bei Gigabit-Internet, 5G-Mobilfunk und HD-Fernsehen für den Telekommunikationskunden in der Steiermark und in den südlichen Bundesgebieten Österreichs bereitstellen.
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Für Geschäftskunden will Magenta Telekom unter anderem Produkte wie die Bereitstellung von Rechenzentrumsfläche anbieten. Cooltec plant und steuert das gesamte Projekt. Dazu Volker Libovsky, CTIO Magenta Telekom: „Mit dem neuen Rechenzentrum entsteht in Graz unser zweitwichtigster Infrastruktur-Standort in Österreich. […] Das ist nur mit modernsten Rechenzentren, leistungsstarker Hardware und einer exzellenten Infrastruktur möglich. Ich freue mich, mit Cooltec Systems einen Partner gefunden zu haben, der diese hohen Ansprüche für das neue Rechenzentrum in Graz bestens umsetzen kann.“
Im Zuge der Errichtung des Rechenzentrums werden Grabungsarbeiten für das Verlegen von Datenleitungen durchgeführt. Ein positiver Nebeneffekt: Neue Grazer Haushalte und Betriebe werden so an das Glasfaser-Kabelnetz von Magenta Telekom angeschlossen. Aktuell versorgt Magenta 115.000 Haushalte und Betriebe in Graz und Umgebung über sein Glasfaser-Kabelnetz. Kunden stehen Highspeed-Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde zur Verfügung, umgerechnet 1.000 Megabit pro Sekunde.
Das neue Rechenzentrum
Das kürzlich gestartete Bauprojekt im südlichen Stadtteil Graz setzt hohe Maßstäbe. Auf einer Fläche von 1.120 Quadratmeter werden nach Inbetriebnahme ab 2022 insgesamt 380 Serverschränke mit einer Leistung bis zu 3,60 Megawatt betrieben. Ausreichende Reserven ermöglichen zukünftige Erweiterungen; denn Rechenzentren unterliegen im Augenblick vielen Veränderungen. Der Austausch von Daten ist rapide angestiegen, neue Technologien wie Virtualisierung und Cloud-Computing sind im Einsatz und der Stromverbrauch ist in einer Weise angestiegen, wie es, laut Cooltec, vor ein paar Jahren noch niemand vorhersehen konnte.
Deshalb sind Kühlung und die Versorgungsenergie zwei große Herausforderungen. Cooltec legt nach eigenen Angaben sein Hauptaugenmerk auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Für die Kühlung kommen wassergekühlte Systeme, sowie Klimaschränke mit indirekter freier Kühlung zum Einsatz. So würden eine höchstmögliche Anlageneffizienz und Betriebssicherheit erreicht.
Die Energie-Effizienz und damit eines der wichtigsten Kriterien eines Rechenzentrums wird weltweit anhand der Power Usage Effectiveness (PUE) gemessen, einem Wert der die verbrauchte Energie in Verhältnis mit der Energieaufnahme setzt. Während ein europäisches Rechenzentrum im Durchschnitt auf 1,30 PUE kommt, soll das Grazer Datacenter mit 1,15 PUE ein deutlich effizienteres und nachhaltigeres Ergebnis erreichen. Der Betreiber strebt zudem eine Zertifizierung nach dem europäischen Standard für Rechenzentren (EN 50600) an.
Ein Hinweis von Magenta Telekom: Die von dem Telekommunikationsanbieter betriebenen oder genutzten Rechenzentren und Standorte in allen österreichischen Bundesländern würden laufend erneuert: Kühlungen auf Energie-effizientere Lösungen getauscht und die Server-Hardware auf den neuesten technischen Stand gebracht. An einzelnen Standorten werde die Stromzufuhr mittels Photovoltaik sichergestellt. Magenta Telekom ist seit 2015 zu 100 Prozent CO2 neutral.
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