Erfolgsgeschichte und jüngste Stolpersteine, DataCenter Day 25 Jahre Spacenet AG, Wegbereiter des Internet und der Digitalisierung

Autor Elke Witmer-Goßner |

Seit einem Vierteljahrhundert gestaltet die SpaceNet AG das Internet in Deutschland mit. Dieses besondere Jubiläum feierte das Münchner Unternehmen Anfang Juli mit über 200 Gästen im festlichen Rahmen.

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Der Managed IT-Serviceprovider SpaceNet feierte im großen Rahmen sein 25-jähriges Bestehen.
Der Managed IT-Serviceprovider SpaceNet feierte im großen Rahmen sein 25-jähriges Bestehen.
(Bild: SpaceNet AG)

Im historischen Kraftwerk in München-Aschheim, das heute unter dem Namen „Avalon das Kraftwerk“ als Veranstaltungsraum dient, begrüßte Vorstand und Geschäftsführer Sebastian von Bomhard neben Vorstandskollegen Michael Emmer zahlreiche Weggefährten und Unterstützer des erfolgreichen Unternehmens. Zu den prominenten Gästen zählten unter anderem der FDP-Bundestagsabgeordnete für den Münchner Landkreis, Jimmy Schulz, der Gründer des Frankfurter Internetknotens DE-CIX Arnold Nipper, Alexander Rabe, Geschäftsführer Eco - Verband der Internetwirtschaft e.V., sowie Internet-Publizist, Kolumnist und Autor Tim Cole, der auch als Laudator auftrat.

Internetpionier Sebastian von Bomhard begrüßte zur Jubiläumsgala viele Wegbegleiter wie Kunden, Partner, Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden und Mitarbeiter sowie Sponsoren der Veranstaltung.
Internetpionier Sebastian von Bomhard begrüßte zur Jubiläumsgala viele Wegbegleiter wie Kunden, Partner, Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden und Mitarbeiter sowie Sponsoren der Veranstaltung.
(Bild: SpaceNet AG)

Internetpionier Sebastian von Bomhard, der das Unternehmen als „Gesellschaft für innovative Netzwerktechnik“ 1993 mitgründete – die Eintragung ins Handelsregister erfolgte 1994 – führte in seiner Begrüßungsrede nicht nur durch die Geschichte seines Unternehmens, sondern warf darüber hinaus einen humorvollen Blick auf vergangene Ereignisse und mehr oder weniger erfolgreiche Erfinder und Erfindungen früherer Zeiten. Dr. Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK München, schlug die Brücke zum Hier und Jetzt, indem er die große Bedeutung der noch immer inhabergeführten SpaceNet AG als Ausbildungsbetrieb hervorhob.

Bisher wurden insgesamt 120 junge Menschen zu Kaufleuten für Bürokommunikation, zu IT-Systemkaufleuten sowie zu Fachinformatikern ausgebildet. Dafür erhielt SpaceNet die besondere Auszeichnung als Ausbildungsbetrieb in Form einer Ehrenurkunde.

Von der Bundesdatenautobahn bis zur Vorratsdatenspeicherung

Alexander Rabe, Geschäftsführer Eco - Verband der Internetwirtschaft e.V., bedankte sich in seiner Laudatio nicht nur bei Spacenet für die langjährige Mitgliedschaft und aktive Mitarbeit, sondern erinnerte auch an die gemeinsame erfolgreiche Klage gegen das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung. Rabe betonte zudem, es sei noch nie so wichtig gewesen wie heute, „mit Internet die Cloud zu erden“: Unternehmen der Internet-Wirtschaft wie Spacenet, die Web-Content hosten und Daten speichern, bildeten das Rückgrat der Digitalisierung. Wenn man bedenke, so Rabe, dass nur vier Prozent des weltweiten Datenaufkommens in Europa gehostet werden, komme Unternehmen wie der Spacenet AG eine tragende Rolle für die deutsche Internet-Wirtschaft zu. Rabe verlieh deshalb dem Unternehmen die Anerkennungsurkunde des Eco-Verbands.

„Das Tempolimit auf der Datenautobahn ist hiermit aufgehoben“ - Kirchheims Erster Bürgermeister Maximilian Böltl überreicht Sebastian von Bomhard sein Gastgeschenk.
„Das Tempolimit auf der Datenautobahn ist hiermit aufgehoben“ - Kirchheims Erster Bürgermeister Maximilian Böltl überreicht Sebastian von Bomhard sein Gastgeschenk.
(Bild: SpaceNet AG)

Vom Dorffest herübergeeilt war Kirchheims Erster Bürgermeister Maximilian Böltl. Er hob die Bedeutung des neuen Rechenzentrums Spacenets am Standort Kirchheim hervor und freute sich auf die zukünftige Entwicklung der Partnerschaft. Ein Geschenk hatte er natürlich auch dabei. Er habe mal geschaut, was da noch so im Bauhof rumliege, so Böltl, und präsentierte ein Verkehrszeichen, das die Geschwindigkeitsbeschränkung von 25 Km/h aufhebt. Ab sofort gebe es mit dem SDC Spacenet Datacenter „kein Tempolimit mehr auf der Datenautobahn“.

Die „HDKKZS-Methode“ dozierte Comedy-Redner Dr. Jens Wegmann, selbsternannter Experte für digitalen Wandel in der Gesellschaft.
Die „HDKKZS-Methode“ dozierte Comedy-Redner Dr. Jens Wegmann, selbsternannter Experte für digitalen Wandel in der Gesellschaft.
(Bild: SpaceNet AG)

Ein Keynote-Sprecher durfte natürlich auch nicht fehlen: Dr. Jens Wegmann vom „Institut für Veränderungsprozessoptimierung“ referierte launig über „Dysfersive Chancen der Digitalisierung“. In seinem unterhaltsamen Vortrag schlug der Experte den Bogen zwischen relativ einfach zu erfüllenden Wünschen der Kunden („Die Server müssen halt laufen!“) bis hin zu erfolgreicher digitaler Transformation. Und die gehe am besten und nachhaltigsten mit der „HDKKZS-Methode“ – Hauptsache, der Kunde kommt zu Spacenet. Sie merken es schon, Dr. Jens Wegmann, glaubhaft verkörpert von Comedy-Redner Jan Ditgen, hatte den Schalk im Nacken und das Zwinkern im Auge.

Vorpremiere auf der Baustelle

Zeitgleich mit der Jubiläumsfeier wollte man nach Spatenstich und Grundsteinlegung die Eröffnung des neuen Rechenzentrums in Kirchheim bei München feiern. Doch auch die Spacenet-Baustelle blieb von Pannen, Lieferverzögerungen und Wetterkapriolen nicht verschont und liegt deshalb rund zwei Monate hinter dem Zeitplan zurück. In Wort und Bewegtbild präsentierte der Gastgeber seinen Gästen ein „Making of“ des neuen Rechenzentrums.

Im Video wurde der Fortschritt auf der SDC-Baustelle – von der ersten Vermessung, über Spatenstich und Grundsteinlegung, das Setzen der riesigen Betonpfeiler bis hin zu den aktuellen Infrastrukturarbeiten am Stromnetz und des Lüftungs- und Kühlsystems.

Ganz nebenbei erfuhr man von einem ganz speziellen, bayerischen Schutzzauber für das neue Gebäude: Der Chef persönlich rüttelte in das Fundament hinein ein paar Weißwürste mit Brezel und Senf, eine Flasche Bier und einen Laptop (ohne Lederhose). Der Testbetrieb des SDC ist für August geplant und die offizielle Eröffnung und Inbetriebnahme soll im September erfolgen. Trotz der baulichen Verzögerungen konnten interessierte Gäste im Vorfeld der Gala die Baustelle des SDC (siehe: Abbildung 9) besuchen und sich in kurzen Führungen das Rechenzentrumskonzept erklären lassen.

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