Daten des Imperva Research Labs Web-Traffic zieht nach COVID-19 wieder an

Von Martin Hensel

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Die Corona-Pandemie hatte auch Auswirkungen auf den weltweiten Web-Traffic. Laut dem „Cyber Threat Index“ für April 2020 steigt der Datenverkehr aber vor allem in den Branchen Finanzdienstleistungen, Sport und Tourismus wieder an.

Sowohl Internet-Traffic als auch Sicherheitsvorfälle nehmen laut Imperva wieder zu.
Sowohl Internet-Traffic als auch Sicherheitsvorfälle nehmen laut Imperva wieder zu.
(Bild: Gerd Altmann / Pixabay / Pixabay)

Die Ergebnisse des Imperva-Index zeigen, dass COVID-19 den Netzverkehr nach wie vor beeinflusst. Allerdings gibt es Anzeichen für eine erneute Zunahme: Im April wuchs das Volumen des Internet-Traffics in den USA und China. Am stärkten fiel dabei das Wachstums in den Branchen Finanzdienstleistungen (+18 Prozent USA, +45 Prozent China), Sport (+53 Prozent USA, +237 Prozent China) sowie Tourismus (+25 Prozent USA, +90 Prozent China) aus.

Auch das Verhalten der Verbraucher in der Corona-Krise zeigt Auswirkungen. So konnte Imperva im März und April im Einzelhandel ein ähnlich hohes Traffic-Volumen registrieren, wie sonst nur an Spitzentagen wie Black Friday oder Cybermonday. In nur einer Woche wurden demnach rund 30 Milliarden Anfragen gestellt.

Sicherheitslage angespannt

Zudem stieg der „Cyber Threat Index“ auf den Status „hoch“. Laut Imperva stieg die Anzahl der Angriffe gegenüber März 2020 um 20 Prozent. Seit Februar waren die Attacken aufgrund der Corona-Pandemie rückläufig, erreichten aber bereits im April wieder das Ausmaß des vergangenen Januars. Imperva berichtet, dass Hacker vor allem Python (37 Prozent) und Go (28 Prozent) als Programmiersprachen nutzen.

Bei den Bot-Netzen herrscht ebenfalls große Aktivität: Sie generierten in den Kategorien humanitäre und sozial orientierte Organisationen, Unterhaltungsangebote und Gaming mehr als 40 Prozent des entsprechenden Website-Traffics. 91 Prozent der Angriffe auf den Nachrichtensektor waren Bot-basiert, dahinter folgen Sport (87 Prozent) sowie Einzelhandel und Finanzdienstleistungen (80 Prozent).

COVID-19 verändert Surf-Gewohnheiten

„COVID-19 und die damit einhergehenden Beschränkungen haben nicht nur das Leben, sondern auch das Internet-Surfen verändert. Dabei hat sich die Pandemie auf einige Branchen stärker ausgewirkt", erklärt Nadav Avital, Leiter der Security Research von Imperva.

„Während der Traffic in Sektoren wie Finanzen, Sport und Tourismus zunächst stark zurückging, konnten wir im April einen erneuten Anstieg verzeichnen. Das kann auf eine Erholung hindeuten. Das Volumen der Angriffe erreichte im April aber leider ebenfalls wieder das Januar-Niveau. Unternehmen sollten also nicht dabei nachlassen, eine Defense-In-Depth-Strategie zu verfolgen und Schwachstellen zu beseitigen“, verdeutlicht er.

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