OpenStack veröffentlicht zum Frühjahrs-Summit eine Anwenderbefragung Vor allem zählen Standardisierung und Offenheit
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An der neuesten Umfrage unter OpenStack-Nutzern haben sich genau 1600 Anwender aus 1111 Organisationen beteiligt. Die um 33 Prozent höhere Beteiligung erlaubt ein genaueres Bild, was Anwender mit OpenStack machen.

Zwei Drittel der Anwenderunternehmen kommen nach Befund der Umfrage aus der IT, 14 Prozent aus Telekommunikationsunternehmen und neun Prozent aus dem Bereich Bildung und Forschung. Regional kommen 46 Prozent aus den USA sowie je 24 Prozent aus Europa und Asien. Der größte Teil der Anwender konzentriert sich auf Firmen mit 1000 bis 9999 Mitarbeitern, Die darunterliegenden Größenordnungen zehn bis 99 und 100 bis 999 sind mit 17 beziehungsweise 18 Prozent vertreten, 31 Prozent der OpenStack-Anwender sind Firmen mit mehr als 10.000 Angestellten.
Durch Standards und Offenheit zu Innovation und Effizienz
Als Motive für die OpenStack-Nutzung nennen die Befragten zu jeweils mehr als 90 Prozent Standardisierung auf eine offene Plattform und die Vermeidung von Vendor Lock-in. In zweiter Linie nennen 79 bis 66 Prozent die Beschleunigung von Innovation und Anwendungsentwicklung, höhere Betriebseffizienz und geringere Kosten gegenüber anderen Verfahren. Das Kostenmotiv ist allerdings die am häufigsten genannte Priorität.
Mehr als die Hälfte würden OpenStack weiterempfehlen, aber elf Prozent auch abraten. Die Pro-Stimmen heben guten Community-Support, Freiheit von Vendor Lock-in, Stabilität, Interoperabilität und die Verfolgung des Open-Source-Prinzips hervor. Negative Stimmen beziehen sich vor allem auf die Komplexität von OpenStack, die schwierige Einrichtung, Inkonsistenz der Module und die Notwendigkeit hoher fachlicher Expertise hervor.
Topthemen sind Container und NFV
Aktuell interessieren sich im OpenStack-Umfeld die weitaus meisten Befragten (70 Prozent) für Container. SoftwareDefined Networks beziehungsweise Network Function Virtualization (NFV) kommt auf 52 Prozent und steht damit noch knapp vor dem Thema Bare Metal (50 Prozent). Es folgen Hybrid Cloud, Platform-as-a-Service und Internet of Things mit 44, 35 beziehungsweise 31 Prozent.
Bei den App-Entwicklern unter den Antworten fällt auf, dass inzwischen ein deutlich höherer Teil, jetzt nämlich vier von fünf, OpenStack Clients nutzen. Eigene Tools oder „libcloud“ (Python) sind bei weniger als einem Drittel in Verwendung. Die Entwickler wünschen sich vor allem eine bessere Dokumentation, Tutorials, How-to-Guidees und eines Wissensbasis. Die weit vorherrschende Entwicklungsumgebung ist der LAMP-Stack (70 Prozent), was hier auf Python hinausläuft. 45 Prozent arbeiten mit Java.
Die Zeit der Versuche ist Vergangenheit
Auffällig ist, dass OpenStack Praxis wird. Vor zwei Jahren hatten noch jeweils etwa ein Drittel der Befragten angegeben, OpenStack sei im Proof of Concept oder in der Vorbereitung, so entfallen darauf jetzt nur noch 14 beziehungsweise 21 Prozent. Umgekehrt war vor zwei Jahren ein Drittel der Projekte voll in Betrieb, während es heute zwei Drittel sind.
In den meisten Fällen (65 Prozent) geht es dabei um Private Clouds. 16 Prozent verwenden OpenStack für Public Clouds, zwölf Prozent für OFF-Premise Private Clouds und sieben Prozent für Community Clouds. Die meisten Unternehmen verwenden das „Kilo“-Release 11 (54 Prozent). 40 Prozent sind einen Schritt weiter bei der zwölften Version „Liberty“. Der ist soeben das Release „Mitaka“ gefolgt. Die Verbreitung älterer Versionen nimmt schnell ab.
Der deutliche User-Schwerpunkt einer OpenStack-Installation liegt irgendwo zwischen zehn und 1000 Anwendern. Denn 35 Prozent bedienen zehn bis 99 Anwender und 38 Prozent richten sich an 100 bis 999 User.
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