Point-of-Presence-Container von Vertiv macht es möglich Schneller Ausbau des Breitband-Glasfasernetzwerkes in Wolfenbüttel
Wolfenbüttel wächst. Für die Stadtwerke hieß das zumindest in einem Fall: Versorgung eines Neubaugebiets mit einer Komplettlösung für Breitband-Glasfaseranschlüsse während der Erschließungsphase mit straffem Zeitplan. Vertiv stellte einen Container.
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Am Stadtrand von Wolfenbüttel werden in Zukunft auf einer bisher unerschlossenen Wiese 400 neue Wohneinheiten entstehen. Die Stadtwerke Wolfenbüttel wollen den neuen Einwohnern dabei künftig auch Breitband-Glasfaseranschlüsse anbieten können. Dies gilt auch für die umliegenden, schon bestehenden Wohneinheiten. Insgesamt sollen rund 6.000 Wohneinheiten nach und nach angeschlossen werden.
Vor diesem Hintergrund musste ein neuer Verteilerpunkt im Glasfasernetz, das gerade im Aufbau ist, entstehen, da die bisherigen Kapazitäten dafür nicht ausreichend waren. Um die Infrastruktur - in dem Fall die vorübergehende Baustraße in der Phase der Neuerschließung des Wohngebietes - nutzen zu können, gab es einen straffen Zeitplan, der unbedingt eingehalten werden musste. Die Stadtwerke legen Wert darauf, den Bürgern die bestmögliche Netzversorgung anzubieten.
Daher soll das Neubaugebiet von Beginn an bestmöglich ausgestattet sein. Mit Blick in die Zukunft kam daher nur eine sehr gut skalierbare Lösung in Frage, die in Bezug auf Bandbreite und den Anschluss weiterer Haushalte sowie zusätzliche Anforderungen wie IP-TV, Smart Home etc. erweiterbar ist.
Eine neuer Point-of-Presence
Die Verantwortlichen rund um Guido Kemter, Abteilungsleitung Netzmanagement, Stadtwerke Wolfenbüttel, waren bestrebt, die Erschließungsphase des Neubaugebiets zu nutzen, um einen für den Breitband-Glasfaserausbau notwendigen Point-of-Presence aufzubauen. Der neue Verteilerpunkt soll zukünftig ein Siebtel der Breitbandverteilung in Wolfenbüttel übernehmen – Kapazitäten, die bisher nicht abgedeckt werden konnten.
Dabei war die Phase, in der das Projekt umgesetzt werden konnte, sehr kurz bemessen. „Bis zum 15.03.2019 konnten wir die Baustraße, die nur während der Erschließung bestand, für den Kran nutzen, der nötig ist, um einen Verteiler zu errichten. Daher musste dieser Termin unbedingt eingehalten werden“, so Guido Kempter.
Zudem sollte die Lösung gut skalierbar sein und im Wohngebiet optimal untergebracht werden können. Bereits drei Jahre lang hatten Kemter, seine Fachabteilung und Jürgen Kreyenberg vom Planungsbüro LaForis in Isernhagen das Projekt Glasfaserausbau in Wolfenbüttel geplant.
Die Vorbereitung
Im Oktober 2018 wurde darauf basierend erstmals nach einer umfassenden Komplettsystemlösung für das Neubaugebiet und den neuen Point-of-Presence gesucht – und das zu einem vernünftigen Preis. Außerdem sollte bis zur Lieferung die Möglichkeit bestehen, das Innenleben und die Kabelführung des Verteilers trotz Komplettlösung individuell zu gestalten.
Über Kreyenberg wurden die Stadtwerke auf Vertiv aufmerksam. Er war schließlich auch als Projektleiter und Planer mit der Ausschreibung und Projektüberwachung beauftragt. In dieser Zeit hat Kemter in Plön (Schleswig-Holstein) ein Referenzprojekt besichtigt. Dort steht ein POP-Container mit ähnlichem Innenleben und Anforderungen wie für das Projekt in Wolfenbüttel.
Er erläutert: „Entscheidend für uns ist das Innenleben und die Möglichkeit, es trotz gewisser, guter Standards individuell nach unseren Anforderungen und Wünschen gestalten zu können, sowie der modulare Aufbau und eine technisch saubere, durchdachte Lösung. Genau das bietet uns der POP-Container von Vertiv.“
Standardmodulsystem statt Standardcontainer
Nach einer öffentlichen Ausschreibung und einer dreijährigen Planungsphase entschieden sich die Verantwortlichen bereits im Dezember 2018 für den POP-Container von Vertiv. Das Unternehmen hat dann einen POP-Container geliefert, der schon zu 95 Prozent fertig ausgestattet war. Wichtig war für die Stadtwerke Wolfenbüttel vor allem, dass es sich hier nicht um einen Standardcontainer, sondern ein Standardmodulsystem mit modularen Optionen für Klima-Management, Technik Racks (19“), Stromverteilung, AC- und DC-USV-Stromversorgung, Glasfaser-Management sowie einem Zutrittskontrollsystem handelt.
Weil die einzelnen Bestandteile alle aus der Hand von Vertiv stammen, musste zu Beginn der Planungsphase für den Container noch nicht final entschieden werden, welches Equipment wo genau im Container platziert werden sollte. Vor Ort waren dann nur noch kleine Anpassungen, wie beispielsweise das Anbringen der Außentreppe und der Anschluss an die Stromversorgung, vorzunehmen. „Die gute Beratung vorneweg und das technisch durchdachte Konzept waren für uns von besonderer Bedeutung,“ so Kemter.
Die Stahlkonstruktion bietet eine hervorragende mechanische Stabilität und einen hohen Schutz vor Vandalismus. Außerdem verfügt der Container für ein hohes Maß an Sicherheit über eine Gaslöschanlage, die in POP-Containern oftmals vernachlässigt wird, die Vertiv aber aus der Erfahrung im Rechenzentrumsbau heraus empfohlen hatte. Bei einem Kurzschluss oder einem ähnlichen Vorfall wird so der Sauerstoff entzogen und der Schaden bleibt geringer als ohne Gaslöschung.
Pünktliche Lieferung zum Festpreis und Fixtermin
Nach der fristgerechten Aufstellung des Containers am 13.03.2019 mussten lediglich letzte Feinheiten wie Verkabelung und elektrische Abnahme umgesetzt werden. Die Übergabe konnte problemlos im Juni 2019 erfolgen. Kempter bestätigt: „Es hat bisher alles wunderbar gepasst und ich kann den POP-Container und die Zusammenarbeit mit Vertiv jederzeit weiterempfehlen.“
insbesondere hebt er hervor, dass es von Seiten Vertiv‘s keine versteckten, nachträglichen Kosten gab, sondern alles zum Festpreis geliefert wurde. Auf neu entstandene Bedingungen aufgrund geänderter Vorgaben durch die Stadt Wolfenbüttel – der Zaun rund um den Container wurde untersagt – hat Vertiv flexibel reagiert und keine Zusatzkosten veranschlagt:
„Mir hat das Projekt mit Vertiv auch ganz einfach Spaß gemacht. Und auch die Zusammenarbeit von Vertiv mit unserem Tiefbauunternehmen war sehr professionell und reibungslos. Es lief alles Hand in Hand.“ Damit der POP-Container sich optisch ideal in das neue Wohngebiet einfügt, soll dieser noch bunt bemalt werden.
In der Planung
Die Stadtwerke Wolfenbüttel werden zukünftig auch weitere POP-Container für den Glasfaserausbau benötigen, denn von den sieben geplanten Points-of-Presence für das komplette Glasfasernetzwerk stehen bisher erst zwei. „Die Stadt Wolfenbüttel ist durch Vertiv beim Glasfaserausbau einen guten Schritt weitergekommen“, so Guido Kemter. „Für künftige Projekte rund um Point-of-Presence für unser Glasfasernetz werden wir Vertiv natürlich auch in Betracht ziehen.
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