Scale-up mit HP Superdome X und Nonstop X statt Scale-out Nix mit Unix - die jüngsten Mission-Critical-Systeme von HP laufen auf x86

Von Michael Matzer |

Anbieter zum Thema

Auf seiner Kundenkonferenz Discover stellte HP kürzlich zwei neue Server für Mission-Critical-Anwendungen vor. „HP Integrity Nonstop X“ und „Superdome X“ nutzen x86- und Itanium-CPUs sowie Linux statt HP-UX . Die Systeme sind das Ergebnis einer vier Jahre andauernden „Odyssey“ – so lautete der ursprüngliche Projektname.

HP enthüllte jüngst in Barcelona seinen Superdome-X-Server auf spektakuläre Weise.
HP enthüllte jüngst in Barcelona seinen Superdome-X-Server auf spektakuläre Weise.
(Bild: Hewlett-Packard Development Company, L.P.)

Die Dekade des endlosen Scale-out-Prinzips geht zu Ende, und die Nachfrage nach Scale-up-Systemen wie HP Superdome X, „IBM Power 8“ und „IBM System z“ zieht stark an. Den Grund dafür sieht der IDC-Analyst Peter Rutten in den hohen Verwaltungs- und Wartungskosten für den „Server-Sprawl“, den das Scale-out-Prinzip verursacht hat.

Bildergalerie

Wer einfach nur einen x86-Server an den anderen hängt, bekommt einen derart hohen Verwaltungsaufwand aller Systemkomponenten, dass die Betriebskosten (Operational Expense, Opex) nicht mehr wirtschaftlich vertretbar sind. Dann schlägt die Stunde der großen Scale-up-Systeme.

Allerdings hatten Scale-up-Systeme für Mission-Critical-Anwendungen bisher ein großes Handicap: Die Unix-Systeme lieferten zwar maximale Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Hochverfügbarkeit, aber nur zu hohen Gestehungskosten hinsichtlich Lizenzen beispielsweise. Seit Jahren sinken deshalb die Verkaufszahlen für Unix-Systeme kontinuierlich.

Die neuen Bedingungen

Jedes neue Scale-up-System muss daher unbedingt die Vorzüge der Unix-Systeme mit den günstigen Kosten und der Beliebtheit der x86-Architektur plus Linux vereinen. Nachdem sowohl Fujitsu als auch IBM in dieser Richtung attraktive Systeme vorgestellt haben, will HP ihnen jetzt mit Superdome X die Rücklichter zeigen.

Antonio Neri. Senior Vice President und General Manager, Technology Services Hewlett-Packard Company
Antonio Neri. Senior Vice President und General Manager, Technology Services Hewlett-Packard Company
(Bild: HP)

Antonio Neri, Leiter des weltweiten Server- und Netzwerkgeschäfts von HP, stellte 32 Prozent niedrigere Lizenzkosten als für entsprechende Unix-System in Aussicht. In die gleiche Richtung weist auch ein HP-interner Vergleich mit „HP DL980G7“, unter Verwendung der SPECjbb2013-Multi-JVM-Standard-Benchmark vom August 2014.

Bei diesem Benchmark stellte das „Dragonhawk“ genannte System seine Fähigkeit unter Beweis, mehr als 1 Million Java-Operationen pro Sekunde (jOPS) verarbeiten zu können (siehe: Abbildung 3). Im gleichen SPECjbb 2013 Benchmark vom 17. November 2014 legt der Integrity Superdome X viermal schnellere E-Commerce-Transaktionen als bisher führende x86-Plattformen an den Tag.

Artikelfiles und Artikellinks

(ID:43131848)

Jetzt Newsletter abonnieren

Täglich die wichtigsten Infos zu RZ- und Server-Technik

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung