Data Center Designer Monitoring as a Service für das virtuelle DC

Redakteur: Dr. Stefan Riedl

Dank Monitoring as a Service aus dem Hause Ionos können Kunden wichtige Metriken ihrer Anwendungen und des virtuellen Teils ihres Datacenters (DC) überwachen und regelbasiert für Lastspitzen und andere Szenarien Vorsorge treffen.

Anbieter zum Thema

Monitoring as a Service ist voll in den hauseigenen Data Center Designer integriert. Virtual Machines und Cloud Cubes lassen sich so per Knopfdruck überwachen und anpassen.
Monitoring as a Service ist voll in den hauseigenen Data Center Designer integriert. Virtual Machines und Cloud Cubes lassen sich so per Knopfdruck überwachen und anpassen.
(Bild: cgterminal - stock.adobe.com)

Ionos erweitert das Managed-Service-Portfolio bezüglich der hauseigenen Cloud-Plattform um ein Monitoring-as-a-Service-Angebot (MaaS). Nutzer können mit dem Monitoring-Dienst zum Beispiel frühzeitig Veränderungen der Lastverteilung erkennen und gegebenenfalls ihre Infrastruktur anpassen. Ebenso hilft der Service dabei, Anomalien, eingeschränkte Verfügbarkeiten und außergewöhnliches Lastverhalten festzustellen sowie gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten.

„Ionos Cloud MaaS“, so der volle Name, erlaubt dem Benutzer eine freie Konfiguration von Alarm-Events. Dabei kann er beispielsweise eine CPU-Last von x Prozent über einen Zeitraum von n Minuten definieren. Erst wenn dieses Event eintritt, wird eine Alarmnotification in Form einer zuvor festgelegten E-Mail verschickt. Es können auch Notifications an unterschiedliche Verteiler eingerichtet und zudem je nach Zuständigkeit mehrere unterschiedliche Alarmnotifications an unterschiedliche Adressaten verschickt werden. Es werden keine Templates vorgegeben für das Erstellen der passenden Alarm-Events.

Die nächste Ausbaustufe

Geplant ist, dass in einer nächsten Ausbaustufe die virtuelle Infrastruktur in Verbindung mit MaaS automatisch an die Workloads anpasst werden kann. Dann kann beispielsweise, nachdem das Monitoring eine erhöhte Last über einen definierten Zeitraum registriert hat, weitere Instanzen automatisch aufgebaut und in die Infrastruktur aufgenommen werden (so genanntes „Horizontales VM AutoScaling“). So lassen sich Workloads über noch mehr virtuelle Instanzen verteilen und verarbeiten.

Auf Nachfrage nannte Ionos als Release-Termin: „Wir rechnen mit einer Verfügbarkeit in Q1 / 2022“. Intern gibt es zwar einen ­Arbeitstitel für diesen Automatisierungsdienst, einen konkreten Namen zur Veröffentlichung wollte oder konnte das Unternehmen noch nicht nennen.

Kostenlose „Data Center Designer“-Erweiterung

Health-Metriken lassen sich direkt über den Data Center Designer (DCD) überwachen.
Health-Metriken lassen sich direkt über den Data Center Designer (DCD) überwachen.
(Bild: Ionos)

MaaS wird in den hauseigenen Data Center Designer (DCD) integriert, beziehungsweise erweitert diesen. Der DCD dient dazu, über einen Browser den virtuellen Teil des hybriden Multicloud-Datacenter zu managen. Die benötigten Komponenten werden per Drag-and-Drop virtuell zusammengestellt und dann so im Ionos-Rechenzentrum umgesetzt.

Ergänzendes zum Thema
Der Data Center Designer als Draht ins Virtuelle

Per Browser-basierter grafischer Benutzeroberfläche kann die Unternehmens-IT mit dem ­„Data Center Designer“ (DCD) in der Cloud konfiguriert werden. Bei Ionos ist die Rede von einem „virtuellen Rechenzentrum“, das darüber aufgebaut werden kann. Dazu werden auf einem Whiteboard per Drag-and-Drop Komponenten angeordnet. Monitoring as a Service ist in den Data Center Designer integriert, so dass sich Virtual Machines oder auch Cloud Cubes per Knopfdruck überwachen und anpassen lassen.

Zu den Basismetriken, die derzeit erfasst werden, zählen in Hinblick auf die CPU, die durchschnittliche Auslastung aller Kerne einer virtuellen Instanz. In Bezug auf das Netzwerk werden Details zu den Netzwerk-Bytes und -Paketen in virtuellen Instanzen angezeigt. Und was das Storage-Segment angeht, wird Folgendes ausgewertet:

  • vom Block-Device gelesene Festplattenbytes
  • vom Block-Device geschriebene Festplattenbytes
  • ausgeführte Festplattenlese-IOs
  • ausgeführte Schreibvorgänge auf der Festplatte

Durch die MaaS-Integration lassen sich beispielsweise Virtual Machines oder Cloud Cubes per Knopfdruck überwachen und anpassen. Der DCD gibt zu diesem Zweck eine grafische Visualisierung der Monitoring-Metriken aus. Diese Metriken können auch per API gezogen und anderweitig, in anderen Tools verwendet werden.

Schnittstellenarbeit

Für den Betrieb von Applikationen in der Cloud seien Überprüfungs-, Überwachungs- und Verwaltungsmaßnahmen heutzutage unerlässlich, sagt Felix Grundmann, Head of Product Management von Ionos Cloud. Mit dem erweiterten Angebot wolle man in dieser Hinsicht unterstützen.

Felix Grundmann, Head of Product Management, Ionos Cloud
Felix Grundmann, Head of Product Management, Ionos Cloud
(Bild: Ionos)

Monitoring als Dienst ist für Nutzer der Ionos Cloud Plattform kostenfrei verfügbar. Alle Daten und Ereignisse der letzten 14 Tage lassen sich über eine „PromQL“-kompatible Schnittstelle exportieren und in ein „Prometheus“-System integrieren. „Durch die Integration in unsere Infrastruktur müssen sich die Anwender um keine Details in Sachen Installation, Konfiguration oder Implementierung kümmern“, so Grundmann.

Der Dienst läuft unabhängig vom Betriebssystem und ermöglicht einen Überblick über zentrale Basismetriken auch in Hinblick auf Snapshot-Images, ISO Image Files oder Systeme mit Netboot und ist, wie erwähnt, mit externen Tools verknüpfbar. So lässt sich MaaS für neu provisionierte, virtuelle Server oder Cubes nutzen, sowie auch für bereits bestehende Instanzen.

(ID:47712875)