Während sich so vieles um Cloud-Nutzung und Digitalisierung dreht, läuft IT-Leitern vor allem von Banken und Versicherungen bei einem anderen Thema gerade die Zeit davon: Die Spezialisten der für diese Bereiche so wichtigen Mainframe-Technologie, stehen meist kurz vor dem Ruhestand – und es fehlt an Nachwuchskräften. Wie sind Mainframe-Modernisierung und Generationenwechsel zu schaffen, ohne dass wertvolles Anwenderwissen in den Unternehmen verloren geht?
Der auf Software-defined Mainframes (SDM) spezialisierte Softwarehersteller LzLabs und der IT-Dienstleister T-Systems haben ein Teaming Agreement für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH) geschlossen.
Wie geht das? Ist eine Mainframe-Modernisierung ohne zu viele Reibungspunkte überhaupt möglich oder sinnvoll? Thilo Rockmann, Chairman und COO von LzLabs, erläutert, warum der „Software Defined Mainframe“ der Stein der Weisen ist, hier, im Artikel und demnächst diskutiert LzLabs-CEO Mark Cresswell das Thema direkt mit Mark Anzani von IBM auf dem Podium.
Was tun, wenn Agilität gefordert ist, Kern der Software im Unternehmen jedoch Bestandsapplikationen sind, die auf Mainframes laufen? Immerhin gilt der Mainframe als Antagonist der agilen Entwicklung. Besteht die einzige Option in der Neuentwicklung?
Der „Software Defined Mainframe“ von LzLabs ermöglicht es Kunden, Mainframe-Workloads auf x86-Systemen oder in der Cloud ohne Neukompilierung oder Datenformatierung auszuführen. In Großbritannien holt sich das Unternehmen den Beratungspartner KPMG UK ins Boot.
Der Schweizer Telekommunikationsanbieter Swisscom hat seine Mainframe-Anwendungen auf x86-Plattformen unter Red Hat Linux migriert, ohne die Kernanwendungen zu verändern. Die Workloads laufen nun in der unternehmenseigenen Cloud und kosten im Betrieb nur noch die Hälfte. Markus Tschumper, Head of General IT Services der Swisscom, erläutert, wie das möglich ist.
In Zusammenarbeit mit Microsoft hat LzLabs das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne mit der Befragung von 500 Führungskräften aus Unternehmen beauftragt, die Mainframe-Technologie einsetzen. Die Befragten zeigten sich dabei besorgt insbesondere in Bezug auf die abnehmende Mainframe-Kompetenz im Markt allgemein sowie die Hindernisse für die Modernisierung von Kernanwendungen und des damit verbundenen Geschäftsrisikos, das diese mangelnde Agilität mit sich bringt.
Bei einer „Re-Hosting“-Migration von Mainframe-Applikationen könnte schnell und unkompliziert stattfinden, wenn der Anwendungscode nicht geändert werden müsste. Das ist die These. Und so soll das funktionieren:
LzLabs hat die Codekonvertierungs-Technologie und geistiges Eigentum von Eranea übernommen. Das Schweizer Unternehmen kann somit seinen Kunden jetzt auch die Umwandlung von Cobol zu Java anbieten.
Unternehmen, die auf Mainframes setzen, stehen bei jeder Beschaffungsrunde vor dem gleichen Kostenproblem. Viele würden gerne auf die preisgünstigere x86-Plattform wechseln. Doch so einfach geht das nicht. Alleine die korrekte Portierung einzelner Anwendungen dauert Jahre. Außerdem würde der Umstieg oftmals nicht nur insgesamt mehr kosten als gespart werden kann, er wäre auch riskant.